Nikaidō (Klan)

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Wappen der Nikaidō

Die Nikaidō (japanisch 二階堂にかいどう Nikaidō-shi) waren eine alte Familie des japanischen Schwertadels (Buke), die sich von Kudō Yukitō (工藤くどう こうとお) aus der südlichen Linie der Fujiwara ableitete.

  • Yukimasa (行政ぎょうせい; bl. 1180–1205), Sohn von Yukitō und der Schwester des Oberpriesters des Atsuta-Schreins Fujiwara no Suenori, war der erste der den Namen Nikaidō annahm, der sich von seinem Wohnsitz (wörtlich: „zweigeschossige Halle“) bei Kamakura ableitete. 1180 war er Unterkanzlist (しょうまこと shōjō) in der Kanzlei für Rechnungsführung (Kazue no tsukasa), 1184 erst Magistrat (奉行ぶぎょう bugyō) dann Assessor (寄人よりうど yoryūdo) in der Regierungskanzlei (公文こうぶんしょ Kumon-jo). Er begleitete seinen Cousin mütterlicherseits Minamoto no Yoritomo bei dessen Einzug in die Hauptstadt die zur Ernennung zum ersten Shogun führte und diente als dessen Sekretär. 1191 wurde er stellvertretender Leiter (れい rei) der neueingerichteten Regierungsbehörde (政所まんどころ Mandokoro) als Nachfolger des Kumon-jo, 1192 war er Untersekretär (しょうすすむ shōjō) im Ministerium des Inneren (Mimbu-shō), 1193 Erster Vizeminister (taifu) und schließlich zum Leiter (別当べっとう bettō) der Regierungsbehörde. Ein Jahr vor seinem Tod wurde er 1204 den Gouverneur der Provinz Yamashiro (Yamashiro no kami).[1]
  • Yukimitsu (行光ゆきみつ; 1164–1219), Sohn Yukimasas, begann 1194 als Assessor in der Regierungsbehörde und wurde 1213 Direktor (執事しつじ shitsuji). Er hielt zudem den Titel eines Gouverneurs von Shinano.[2]
  • Yukimori (くだりもり; 1189–1253), Sohn des Yukimitsu, wurde 1218 Untersekretär im Ministerium des Inneren, 1224 Direktor in der Regierungsbehörde. Als im Folgejahr Hōjō Masako, Frau des ersten Shoguns, starb, wurde er unter dem Ordensnamen Gyōzen (くだりしか) buddhistischer Mönch, pflegte aber seinem Beruf weiter nachzugehen. Er war einer der Autoren des 1232 erlassenen Rechtskodex’ Goseibai Shikimoku. 1252 wurde er Vorsitzender der 4. Abteilung des Hikitsuke-shū (引付ひきつけよん番頭ばんがしらじん hikitsuke yoban tōnin), dem die Überwachung des Rechtswesens oblag.[3]
  • Yukifuji (くだりふじ; 1246–1302) trat 1282 in das Hikitsuke-shū ein und wurde zeitgleich Chef der Polizei (Kebiishi) des Shogunats. 1288 erhielt er den Titel eines Gouverneurs von Dewa (出羽守でわのかみ). Yukifuji wurde 1293 Direktor der Regierungsbehörde, 1295 Mitglied des Kabinetts (評定ひょうじょうしゅ Hyōjō-shū) und des beratenden Yoriai-shū (寄合よりあいしゅう), 1298 Magistrat (bugyō) in der Appellationskammer (越訴えっそかた Ossokata) und schließlich 1299 Vorsitzender der 5. Abteilung des Hikitsuke-shū (引付ひきつけ番頭ばんがしらじん hikitsuke goban tōnin). Ein Jahr vor seinem Tod trat er unter dem Namen Dōgyō (みちあかつき) in den Mönchsstand ein.[4]
  • Sadafuji (さだふじ; 1267–1335), Sohn Yukufujis, war zunächst ab 1295 Magistrat in der Regierungskanzlei, 1330 ein Vorsitzender im Hikitsuke-shū und 1332 Direktor in der Regierungsbehörde. 1329 verhandelte er mit Kronprinz Kazuhito bezüglich des Aufstieg zum Thron. Als 1331 Kaiser Go-Daigo nach der Einsetzung Kazuhitos als (Gegen-)Kaisers Kōgon gegen das Shogunat aufbegehrte diente Sadafuji in diesem als Genkō-Krieg bezeichneten Bürgerkrieg als Kommandant in der Armee des Shoguns. Nach dem Sieg des Kaisers 1333 und der Absetzung des Shoguns (Kemmu-Restauration) wurden Sadafuji und sein Sohn Kanefuji (けんふじ) später unter Anklage gestellt und enthauptet. Sadafuji war ebenfalls ein Mönch unter dem Namen Dōun (みち).[5]
  • Edmond Papinot: Nikaido. In: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910. Tuttle, 1972, ISBN 0-8048-0996-8.

Einzelnachweise

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  1. 菊池きくちしんいち: 二階堂にかいどう行政ぎょうせい. In: 日本にっぽんだい百科全書ひゃっかぜんしょ bei kotobank.jp. Abgerufen am 14. Dezember 2017 (japanisch).
  2. 五味ごみ文彦ふみひこ: 二階堂にかいどう行光ゆきみつ. In: ちょうにち日本にっぽん歴史れきし人物じんぶつ事典じてん bei kotobank.jp. Abgerufen am 20. Januar 2018 (japanisch).
  3. 永井ながいすすむ: 二階堂にかいどうこうもり. In: ちょうにち日本にっぽん歴史れきし人物じんぶつ事典じてん bei kotobank.jp. Abgerufen am 20. Januar 2018 (japanisch).
  4. 永井ながいすすむ: 二階堂にかいどうこうふじ. In: ちょうにち日本にっぽん歴史れきし人物じんぶつ事典じてん bei kotobank.jp. Abgerufen am 20. Januar 2018 (japanisch).
  5. 福島ふくしま金治きんじ: 二階堂にかいどうさだふじ. In: ちょうにち日本にっぽん歴史れきし人物じんぶつ事典じてん bei kotobank.jp. Abgerufen am 20. Januar 2018 (japanisch).