Nikos Xylouris
Nikos Xylouris, auch Nikos Xilouris (griechisch Νίκος Ξυλούρης, * 7. Juli 1936 in Anogia auf Kreta; † 8. Februar 1980 in Piräus) war ein griechischer Sänger und Komponist. Er war ein Repräsentant der demokratischen Bewegung, die 1974 das Regiment der Obristen, die 1967 an die Macht geputschte Junta unter Giorgios Papadopoulos, stürzte.
Seine Brüder Andonis Xylouris, genannt Psarandonis, und Yannis sind ebenfalls bekannte kretische Volksmusiker.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Xylouris erwarb seine erste Lyra im Alter von zwölf Jahren, zeigte großes Talent und trat schon bald auf lokalen Festen und Hochzeiten auf. Xylouris war 17 Jahre alt, als er in einer Musikgaststätte in Iraklio mit Namen Kastro zu spielen begann. Da er sich jedoch gegen den herrschenden Trend zur europäischen Musik der traditionellen Volksmusik verschrieben hatte, blieben seine Erfolge anfangs gering und die Einnahmen reichten kaum zum Leben. Am 21. Mai 1958 heiratete er Urania Melambianaki, Tochter einer begüterten Familie von Iraklio. 1960 kam ein Sohn zur Welt, 1966 eine Tochter.
1958 gelang es ihm, seine erste Platte («
Am 17. November 1973 trat er während der Revolte der Studenten im Polytechnikum von Athen auf. Die Hochschule war von Panzern der Junta umstellt, als Xylouris seine Lyra ergriff und das alte kretische Freiheitslied Pote tha kani Xasteria sang, das schon seine Vorfahren als Hymne des kretischen Befreiungskampfes gegen die Osmanen anstimmten. Seitdem umgab den Volkskünstler Xylouris auch die Aura eines Volkshelden. Zusammen mit anderen Ereignissen war die Studentenrevolte 1973 einer der Ausgangspunkte für den Niedergang der griechischen Militärdiktatur 1974.
1975 vertonte er zusammen mit anderen Musikern Gedichte des weltbekannten griechischen Lyrikers und Kommunisten Giannis Ritsos.
Xylouris starb 1980 in Piräus an Krebs. Ihm zum Gedenken findet alljährlich in der ersten Juliwoche ein großes Volksmusikfestival in seinem Geburtsort statt.
Diskographie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- To Chroniko tou Nikou Xylouri 1962–1965
- Syllogi (1974)
- Ta pou thymoume tragoudo (1975)
- Ta Erotika (1977)
- 14 Chrisses Epitichies (1978)
- Ta Xyloureika (1978)
- Nikos Xylouris (1982)
- Afieroma stin Kriti (1987)
- I Kriti kai ta Tragoudia tis (1995)
- Palikari ap’ta palia (2000)
- 23 Megales Epitichies (2003)
- Itane mia fora (2004)
- Chrissi Diskotiki I (2007)
- Chrissi Diskotiki II (2008)
- Giannis Markopoulos/Nikos Xylouris (1971): Rizitika
- Giannis Markopoulos: Chroniko (1971). N. Xylouris, Maria Dimitriadi
- Giannis Markopoulos: Ithagenia (1972). N. Xylouris, Memi Spyratou
- Giannis Markopoulos: Giorgos Seferis (1973). N.Xylouris, M. Spitatou, L. Chalkias
- Christos Leontis: Kapnismeno Tsoukali (1975). Giannis Ritsos, N. Xylouris, Tania Tsanaklidou, Vassilis Barnis
- Christos Leontis: Parastasis (1975). Manolis Mitsias, Tania Tsanaklidou, Giorgos Meratzas, Nikos Xylouris
- Giannis Markopoulos: Anexartita (1975). N. Xylouris, L. Chalkias, Lizetta Nikolaou, Vicky Moschouliou
- Giannis Markopoulos: Dionisios Solomos. Eleftheri Poliorkimeni (1977). Irene Papas, N. Xylouris, L. Chalkias, I. Klonaridis
- Christodoulos Chalaris: Erotokritos (1976). Nikos Xylouris, Tania Tsanaklidou
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (griechisch und englisch)
Personendaten | |
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NAME | Xylouris, Nikos |
KURZBESCHREIBUNG | griechischer Sänger und Komponist |
GEBURTSDATUM | 7. Juli 1936 |
GEBURTSORT | Anogia, Griechenland |
STERBEDATUM | 8. Februar 1980 |
STERBEORT | Piräus, Griechenland |