Ost-Sesel

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Ost-Sesel

Ost-Sesel (Seseli campestre)

Systematik
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Tribus: Selineae
Gattung: Bergfenchel (Seseli)
Art: Ost-Sesel
Wissenschaftlicher Name
Seseli campestre
Besser

Der Ost-Sesel (Seseli campestre), auch Feld-Bergfenchel genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ost-Sesel ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 50 bis 120 selten auch bis 150 Zentimeter erreicht. Der kahle, nicht stark gefurchte Stängel ist grün oder mehr oder weniger lila überlaufen und weist später am Grund einen Faserschopf aus abgestorbenen Laubblättern auf. Die Laubblattstiele sind kahl und jene der Grundblätter oberseits rinnenförmig vertieft. Die Laubblätter sind drei- bis vierfach gefiedert bis fiederschnittig. Die Laubblattzipfel sind schmal-linealisch und rund einen Millimeter breit.[1]

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blühzeit des Ost-Sesel reicht in Mitteleuropa von August bis Oktober. Die Doppeldolden weisen meist keine Hüllblätter und sieben bis zwölf, manchmal bis zu 15 Doldenstrahlen auf, die zumindest auf deren Innenseite flaumig behaart sind. Die Hüllchenblätter der Döldchen sind frei. Kelchblätter sind meist nur undeutlich ausgebildet und höchstens 0,4 Millimeter lang. Die elliptischen Kronblätter sind weiß oder rötlich und außen fein papillös. Der Vorderrand der Kronblätter ist gekerbt bis gebuchtet. Der Kronblattflügel ist maximal ein Fünftel so lang wie das gesamte Kronblatt. Das eingeschlagene Läppchen (Lobulum inflexum) ist zugespitzt und ein Drittel bis ein Dreiviertel so lang wie das Kronblatt ohne Flügel. Die Frucht ist behaart.[1]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Ost-Sesel handelt es sich um einen Hemikryptophyten.[1]

Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Wind, wobei sich die ganze Pflanze als Steppenroller fortbewegt.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ost-Sesel ist in Aserbaidschan, Bulgarien, Moldawien, Rumänien, Russland, der Türkei und der Ukraine indigen.[2][1]

In Österreich tritt der Ost-Sesel im pannonischen Gebiet sehr selten als lokaler Neubürger auf schottrigen bis halbruderalen Trockenrasen in der collinen Höhenstufe auf. Die Vorkommen beschränken sich auf die Bundesländer Wien (stillgelegter Verschiebebahnhof Breitenlee) und Niederösterreich (Marchfeld).[1]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 844.
  2. Eintrag bei The Euro+Med PlantBase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity Zugriff am 11. November 2013

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Seseli campestre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien