Parmelina tiliacea
Parmelina tiliacea | ||||||||||||
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Parmelina tiliacea | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Parmelina tiliacea | ||||||||||||
(Hoffm.) Hale |
Parmelina tiliacea (Syn.: Parmelia tiliacea (Hoffm.) Ach.) ist eine in Mitteleuropa häufigere Blattflechtenart aus der Familie der Parmeliaceae, die hauptsächlich auf Baumrinde wächst. Das Epitheton „tiliacea“ leitet sich von „tiliaceus“ ab und bedeutet „Linden“[1]. Nach dem Substrat, auf dem sie häufiger anzutreffen ist, wird sie gelegentlich auch als Linden-Schüsselflechte bezeichnet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist eine großlappige Blattflechte. Die Oberseite ist weißgrau bis grau, glatt und matt. Die Lappenenden des Thallus von Parmelina tiliacea sind abgerundet. Das Lager ist rosettig und erreicht 4 bis 10 cm Durchmesser. Es ist am Rand tief eingeschnitten, die Achseln sind gerundet. Die Lappen messen 2 bis 10 × 3 bis 6 Millimeter. Sie sind lederig, ziemlich dick und mehr oder weniger anliegend. Die Enden der Lappen sind gerundet, aber eingekerbt. Die Unterseite ist schwarzbraun, wird aber zum Rand hin heller. Sie ist vollständig besetzt mit einfachen bis gegabelten Rhizinen.
Sorale sind nicht vorhanden. Auf der Oberfläche des Lagers sitzen zahlreiche, länglich-zylindrische bis keulige, graue bis graubraune oder schwärzliche Isidien. Deren Basis ist grau, ihre Spitze ist bräunlich bis schwarzbraun und verjüngt sich plötzlich. Durch die Isidien erscheinen die zentralen Bereiche älterer Exemplare dunkelgrau. Beim Abbrechen hinterlassen sie im Gegensatz zur ähnlichen Parmelina pastillifera keine deutlichen Gruben auf der Thallusoberfläche. Apothecien treten nur selten auf.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Parmelina tiliacea ist auf der Rinde freistehender Laubbäume zu finden, hauptsächlich an nährstoffreichen Borken, beispielsweise an Ahorn, Esche oder Linde. Seltener wächst sie auch auf Silikatgestein. In stärker mit Luftschadstoffen belasteten Gebieten ist sie schlecht entwickelt oder fehlt.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Roland Moberg, Ingmar Holmåsen: Flechten von Nord- und Mitteleuropa. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena, New York 1992, ISBN 3-437-20471-8
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ulrich Kirschbaum, Volkmar Wirth: Flechten erkennen – Luftgüte bestimmen. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-8001-3477-2
- Volkmar Wirth: Flechtenflora. E. Ulmer, Stuttgart 1980, S. 384, ISBN 3-8001-2452-1
- Volkmar Wirth: Die Flechten Baden-Württembergs. E. Ulmer, Stuttgart 1987, S. 333, ISBN 3-8001-3305-9
- Volkmar Wirth, Ruprecht Düll: Farbatlas Flechten und Moose. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3517-5, S. 74.