Pikbube

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Pikbube war die erste dezidierte deutsche Päderastenzeitschrift. Sie erschien ab 1970. Nach mehrmaligen Indizierungsanträgen wurde sie 1974 eingestellt. Die Zeitschrift wurde von dem Verleger und homophilen Aktivisten Helmut W. Bendt herausgegeben und erschien bei der Hamburger Magnet Verlagsgesellschaft. Im Zuge der Politisierung der Thematik der Pädosexualität war der Pikbube das erste öffentliche Organ pädosexueller Aktivisten.[1] Der Pikbube ist dem konservativen Flügel der Homophilenbewegung der Nachkriegszeit zuzuordnen. In ihm schrieben Journalisten, Wissenschaftler und Literaten wie der Schriftsteller Heinrich Eichen (unter dem Pseudonym Heinz Birken)[2][3] der Journalist Johannes Werres,[4] oder auch die niederländischen Pädophilenaktivisten Frits Bernard[5] und Edward Brongersma.[6]

  • Pikbube: die Zeitschrift für „ihn“, ZDB-ID 8778-6 in der Zeitschriftendatenbank

Einzelnachweise

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  1. Alexander Hensel, Tobias Neef, Robert Pausch: Von »Knabenliebhabern« und »Power-Pädos« – Zur Entstehung und Entwicklung der westdeutschen Pädophilen-Bewegung. In: Franz Walter, Alexander Hensel, Stephan Klecha: Die Grünen und die Pädosexualität: eine bundesdeutsche Geschichte. Göttingen 2014, S. 136–159, hier S. 141.
  2. Heinz Birken: Abschied von der Campagna. In: Pikbube, 9, 3. Jg., 1972, S. 26.
  3. Edward Brongersma: Hoffnungsträger Literatur. In: Angelo Leopardi: Der pädosexuelle Komplex. Handbuch für Betroffene und ihre Gegner. Berlin/Frankfurt 1988, S. 324–330, hier S. 325
  4. Johannes Werres: Kultivierung von Homosexualität – Schaffung einer neuen Kultur. In: Pikbube, Jg. 2, Ausg. 4, 1972.
  5. Frits Bernard: Neue Untersuchungen in den Niederlanden. In: Pikbube, Juli-August 1972, S. 8.
  6. Edward Brongersma: Möglichkeiten. In: Pikbube, 5/1972, S. 10