Regina Kunz

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Regina Kunz (* 3. Januar 1962 in Ansbach) ist eine deutsch-schweizerische Internistin, Klinische Epidemiologin und Hochschullehrerin. Sie gilt als eine der Wegbereiterinnen der Evidenzbasierten Medizin im deutschsprachigen Raum[1][2] und ist seit 2010 Professorin für Versicherungsmedizin an der Universität Basel.

Regina Kunz studierte Medizin in Würzburg, Bonn sowie London und absolvierte das postgraduierte Master of Science Programm in klinischer Epidemiologie & Biostatistik an der McMaster-Universität im kanadischen Hamilton. 1990 wurde sie in Bonn mit einer Arbeit aus der Intensivmedizin zur Dr. med. promoviert[3]. Sie absolvierte die ärztliche Weiterbildung zur Fachärztin für Innere Medizin und Nephrologie in Berlin. 1998 organisierte sie in Berlin mit die ersten deutschsprachigen Fortbildungskurse in Evidenzbasierter Medizin, Mitinitiatorin und Gründungsmitglied des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin und vieler weiterer Maßnahmen zur Etablierung der wissenschaftsbasierten Gesundheitsversorgung in Deutschland.[4][5] Im Jahr 2003 habilitierte sich Regina Kunz mit der Arbeit Die klinische Epidemiologie in der ärztlichen Entscheidungsfindung.[6]

In den folgenden Jahren erweiterte und verbreitete sie ihr Wissen zur Evidenzbasierten Gesundheitsversorgung auf den verschiedenen Ebenen des Gesundheitssystems: Als Methodikerin beim Gemeinsamen Bundesausschuss, in der Wissenschaft als Assistenzprofessorin in klinischer Epidemiologie an der Universität Basel und im Versicherungswesen als Leiterin des Lehrstuhls für Versicherungsmedizin in Basel.[7]

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte

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Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • mit Khalid S. Khan, Jos Kleijnen, Gerd Antes: Systematische Übersichten und Meta-Analysen. Ein Handbuch für Ärzte in Klinik und Praxis sowie Experten im Gesundheitswesen. Springer 2004
  • mit Günter Ollenschläger, Heiner Raspe, Günther Jonitz, Norbert Donner-Banzhoff (Hrsg.): Lehrbuch Evidenz-basierte Medizin in Klinik und Praxis, 1.–2. Aufl. Deutscher Ärzteverlag, Köln 2007, ISBN 978-3-7691-0538-4

Auszeichnungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Deutsches Netzwerk EbM, Chronik. Abgerufen am 24. März 2024.
  2. R. Kunz, G. Ollenschläger, H. Raspe, G. Jonitz, N. Donner-Banzhoff (Hrsg.): Lehrbuch Evidenz-basierte Medizin in Klinik und Praxis, 1.-2. Aufl. Deutscher Ärzteverlag, Köln 2007, ISBN 978-3-7691-0538-4
  3. Regina Kunz: Einfluss von parenteral substituierten Immunglobulinen auf den Krankheitsverlauf bei Patienten mit Sepsis und Multi-Organ-Versagen. (dnb.de [abgerufen am 12. September 2024]).
  4. Netzwerk Evidenzbasierte Medizin. Protokoll über die Gründung des Vereins "Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (DNEbM) e.V. Berlin, 2. April 2001
  5. Regina Kunz, Frank Thalau, Günther Jonitz, Jürgen Hammerstein: Evidenzbasierte Medizin: Eine Lücke wird geschlossen. In: Deutsches Ärzteblatt 2004; 101 (31-32): A2167. S. A2167, abgerufen am 12. September 2024.
  6. Regina Agnes Kunz: Die klinische Epidemiologie in der ärztlichen Entscheidungsfindung. 16. April 2004 (hu-berlin.de [abgerufen am 12. September 2024] Humboldt-Universität zu Berlin, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Charité).
  7. Georg Klemperer Preis für Regina Kunz. Abgerufen am 12. September 2024.
  8. Spinoza Chair Amsterdam 2018 für Regina Kunz. Einladung zur Spinoza Lecture
  9. Georg-Klemperer-Preis für Regina Kunz. In: Universität Basel. 6. September 2021, abgerufen am 12. September 2023.