Rennyo
Rennyo (japanisch
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rennyo, ältester Sohn von Zonnyo (
Er nahm wieder das Wanderleben auf, errichtete Tempel in Chikamatsu in der Provinz Ōmi und in Yoshizaki in der Provinz Echizen den Yoshizaki Gobō (
Danach wählte er 1480 das Dorf Yamashina (
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rennyo verhalf dem Yōdo-Shinshū zum Durchbruch, indem er dessen Lehren von der Erlösung durch Buddha Amida (Sanskrit: Amitabha) in allen Bevölkerungskreisen und vielen geographischen Regionen Japans in einer von Kriegen (Ōnin-Krieg) und Konflikten zerrissenen Zeit verbreitete. Volker Zotz urteilt: „Denkt man in Dimensionen von Anhängerzahlen und dem Schaffen dauerhafter Institutionen, zählt Rennyo zweifellos zu den erfolgreichsten Buddhisten.“[1] Aus diesem Grund bekam er den Ehrentitel Rennyo Shōnin (
Wie der Apostel Paulus bei seiner Mission für das Christentum, bediente sich Rennyo zur Verbreitung seiner buddhistischen Lehren in effektiver Weise des Hilfsmittels der Briefe (Gobunsho), die er an Anhänger in allen Teilen des Landes schickte. Rennyo gilt auch als Wegbereiter für die Besserstellung der Frauen in Gesellschaft und Religion. Gerade diesem Anliegen der Erlösung der Frauen vom Leiden bzw. ihrem Eintreten ins Reine Land widmet sich Rennyo, mehr noch als Hōnen und Shinran in zahlreichen Briefen. Gemäß Rennyo widmete sich Amida im 35. Gelübde (Großes Reine Land Sutra) insbesondere der Errettung der Frauen.
Für Europa stellte als erster Buddhist Harry Pieper (1907–1978) Elemente der Lehre Rennyos in den Mittelpunkt der religiösen Praxis, indem er seine Schüler dessen Bekenntnisformel Ryōgemon rezitieren ließ. Diese Bekenntnisformel drückt aus, dass man sich aller Übungen außer der Rezitation von „Namu Amida Butsu“ enthalten will, um sich ganz im Sinn von Shinran nur auf die Rettung durch den Buddha Amida zu verlassen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Harry Pieper: Buddhistische Andachten und Feiern. Deutsches Formular. Kyoto (Honpa Hongwanji Press) 1958.
- Minor L. Rogers: Rennyo. Berkeley 1991, ISBN 0-89581-930-9
- Volker Zotz: Der Buddha im Reinen Land. Shin-Buddhismus in Japan. München 1991, ISBN 3-424-01120-7
- Shojun Bandō, Harold Stewart, Ann T. Rogers, Minor L. Rogers (trans.): Tannishō: Passages Deploring Deviations of Faith and Rennyo Shōnin Ofumi: The Letters of Rennyo, Berkeley: Numata Center for Buddhist Translation and Research 1996. ISBN 1-886439-03-6
- Mark L. Blum und Yasutomi Shin'ya, ed. (2006): Rennyo and the Roots of Modern Japanese Buddhism. Oxford University Press
- Jérôme Ducor (1998). La vie de Rennyo (1415-1499); The Rennyo Shônin Reader (ed. by Institute of Jodo-Shinshu Studies and Hongwanji International Center; Kyôto, Jôdo-Shinshû Hongwanji-ha International Center, 1998), p. 57–90.
- Elson Snow, trans. (1994). Goichidaiki-kikigaki: Sayings of Rennyo Shonin, Pacific World Journal, New Series, Number 10, 1–55.
- Edmond Papinot: Rennyo. In: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910. Tuttle, 1972, ISBN 0-8048-0996-8.
- S. Noma (Hrsg.): Rennyo. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1253.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volker Zotz: Rennyo nach 500 Jahren. Zur Aktualität eines buddhistischen Meisters der Muromachi-Zeit. Nachrichten der Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens, Hamburg, 163–164, 1998, S. 5–21, ISSN 0016-9080.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Rennyo im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Rennyo |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | Erneuerer und Oberhaupt der Jodo Shinshu |
GEBURTSDATUM | 25. Februar 1415 |
GEBURTSORT | Kyōto |
STERBEDATUM | 25. März 1499 |
STERBEORT | Yamashina-ku, Kyōto |