Safīya bint Huyaiy

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Safiyya bint Huyayy (arabisch صفية بنت حيي, DMG Ṣafīya bt. Ḥuyaiy; * ca. 610 in Yathrib (Medina); † ca. 670) war die elfte Ehefrau Mohammeds. Ihr Vater war der Anführer der Banu Nadir, Huyayy ibn Akhtab. Ihre Mutter war Barra binte Samawal, aus einer angesehenen jüdischen Familie aus dem Stamm der Banu Quraiza.

Leben

624 wurden die Banu Nadir von Mohammed aus Medina vertrieben und der Stamm siedelte sich in Chaibar an. Safiyya kam beim jüdischen Stamm der Abu l-Huqaiq, in deren Festung Qamis unter.

627 waren ihr Vater und ihr Bruder Hauptakteure bei der Grabenschlacht und wurden danach von Mohammeds Truppen in der Festung der Banu Quraiza belagert. Nachdem sie sich ergeben hatten, wurden sie zusammen mit allen Männern der Banu Quraiza getötet und alle Frauen und Kinder wurden versklavt.

627 oder Anfang 628 wurde sie, im Alter von 17 Jahren, mit Kinana ibn al-Rabi, einem Anführer der Juden Yathribs, verheiratet.

628 zog Mohammed nach Chaibar (siehe Zug nach Chaibar) und nahm dabei auch die Festung Qamis ein. Safiyya wurde zusammen mit zwei Cousinen und anderen Frauen gefangen genommen und versklavt. Mohammed nahm sie sich selbst zur Sklavin, obwohl Dihya ibn Chalifa vom Stamme Kalb ihn darum gebeten hatte, sie ihm zu geben. Dafür bekam Dihya die beiden Cousinen Safiyyas. Alle Gefangenen von Chaibar wurden an die Muslime verteilt. Kinana, ihr Mann, wurde von den Muslimen gefoltert, bis er das Versteck der Schätze der Nadir preisgab. Danach wurde er getötet.

Kurz darauf heiratete Mohammed Safiyya. Von den anderen Frauen eifersüchtig gemieden und beschimpft, blieb sie im Hintergrund.

Nach Mohammeds Tod setzte sie sich für den Kalifen Uthman ibn Affan ein. Sie starb um 670. Ihr gewaltiges Vermögen vermachte sie zum Teil einem jüdischen Neffen.

Siehe auch

Literatur

Islamische Quellen

  • Ibn Ishaq, Gernot Rotter (Übersetzer): Das Leben des Propheten. As-Sira An-Nabawiya. Spohr, Kandern im Schwarzwald 1999, ISBN 3-927606-22-7