Seiji Maehara
Seiji Maehara (jap.
Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Maehara ist Absolvent der juristischen Fakultät der Universität Kyōto und des Matsushita Seikei Juku (engl. The Matsushita Institute of Government and Management). 1991 wurde er für den Stadtbezirk Sakyō ins Präfekturparlament von Kyōto gewählt. 1992 beteiligte er sich an der Gründung der Neuen Japan-Partei, für die er bei der Shūgiin-Wahl 1993 im 1. Wahlkreis Kyōto (5 Mandate) antrat und mit dem zweithöchsten Stimmenanteil hinter Keiji Kokuta (KPJ) erstmals ins nationale Parlament gewählt wurde.[4] Als Abgeordneter wurde er danach neunmal in Folge wiedergewählt: 1996 im neu geschaffenen Verhältniswahlblock Kinki, seit 2000 bis einschließlich 2021 achtmal im Einzelwahlkreis Kyōto 2. Während der Parteiumbildungen der 1990er Jahre gehörte er nach der Neuen Japan-Partei zunächst der Fraktion Minshu no Kaze („Wind der Demokratie“), dann der Neuen Partei Sakigake und von 1996 bis zu deren Auflösung 2016 der Demokratischen Partei an.
Nach der erdrutschartigen Niederlage der Demokraten bei der Shūgiin-Wahl 2005 trat der damalige Parteivorsitzende Katsuya Okada zurück. Maehara wurde mit knapper Mehrheit gegen Naoto Kan zum Nachfolger gewählt. Während des Livedoor-Skandals um das Internetunternehmen Livedoor wurde vom demokratischen Abgeordneten Hisayasu Nagata eine E-Mail veröffentlicht, in der der bereits verhaftete Livedoor-Präsident Takafumi Horie eine Geldzahlung an den Sohn des LDP-Generalsekretärs Tsutomu Takebe anordnete. Die Mail stellte sich jedoch als eine Fälschung heraus; Maehara trat im April 2006 vom Parteivorsitz zurück. Unter seinem Nachfolger Ichirō Ozawa kehrte Maehara 2007 als stellvertretender Parteivorsitzender (fuku-daihyō) in den Parteivorstand zurück.
Minister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2009 wurde Maehara vom neuen demokratischen Premierminister Yukio Hatoyama als Minister für Land, Infrastruktur und Verkehr sowie Staatsminister für Okinawa und die Nördlichen Territorien und den Katastrophenschutz in sein Kabinett berufen. In dieser Funktion musste er unter anderem die Einstellung von seit Jahrzehnten geplanten Dammbauten durch die neue Regierung verteidigen und die Sanierung der angeschlagenen Fluglinie Japan Airlines (JAL) in Form der vom Ministerium eingerichteten JAL Saisei Taskforce (JAL
Unter Naoto Kans Nachfolger Yoshihiko Noda war er von 2011 bis 2012 Vorsitzender des Politischen Forschungsrates der Partei.
Erneut in der Opposition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. September 2017 wurde Maehara nach dem Rücktritt der Minshintō-Parteivorsitzenden Renhō Murata im Juli des Jahres zu deren Nachfolger gewählt. Er setzte sich dabei mit 502 von 834 Punkten gegen Yukio Edano (332 Punkte) durch.[7] Am 30. Oktober 2017 trat er jedoch angesichts der Niederlage der Kibō no Tō (kurz Kibō) bei der Shūgiin-Wahl 2017 von seinem Posten zurück. Er hatte seine Partei mit der Erwartung, die Kibō würde erfolgreich abschneiden, von den Wahlen ausgeschlossen und damit vielen bisherigen Minshintō-Abgeordneten, die folglich für diese Partei kandidierten, den Wiedereinzug ins Parlament erschwert.[8] Am 14. November 2017 trat er selbst der Kibō no Tō bei, die sich im Mai 2018 mit der Minshintō zur Demokratischen Volkspartei zusammenschloss.[9]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Offizielle Website (japanisch)
- Kantei: Kurzlebenslauf (englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Japans Regierungschef ernennt neuen Aussenminister. swissinfo.ch, 17. September 2010, abgerufen am 14. März 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ a b Japanischer Aussenminister tritt wegen Spendenaffäre zurück. swissinfo.ch, 6. März 2011, abgerufen am 14. März 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ DP taps Upper House member Kohei Otsuka as new party president. In: The Japan Times. 31. Oktober 2017, abgerufen am 31. Oktober 2016 (englisch).
- ↑
衆議院 >第 40回 衆議院 議員 選挙 >京都 府 >京都 1区 . In:選挙 ドットコム senkyo dot com. Ichini KK, 2008, abgerufen am 14. November 2021 (japanisch). - ↑ Maehara eyes turning Haneda into 24-hour hub airport for international flights. In: The Japan Times. 13. Oktober 2009, abgerufen am 3. Dezember 2009 (englisch).
- ↑ Chiba governor gets Narita reassurance. In: The Japan Times. 15. Oktober 2009, abgerufen am 3. Dezember 2009 (englisch).
- ↑ Seiji Maehara elected President at Extraordinary Party Convention, vows to “create new virtuous circle in society”. 1. September 2017, abgerufen am 14. März 2024 (englisch).
- ↑
前原 誠司 代表 が辞任 、新 代表 選出 の両院 議員 総会 を31日 に開催 . Minshintō, 30. Oktober 2017, abgerufen am 31. Oktober 2017 (japanisch). - ↑
前原 誠司 氏 、希望 の党 入党 を了承 . Sankei News, 14. November 2017, abgerufen am 17. November 2017 (japanisch).
Personendaten | |
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NAME | Maehara, Seiji |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 30. April 1962 |
GEBURTSORT | Kyōto |
- Außenminister (Japan)
- Minister für Land und Verkehr (Japan)
- Minister für Wirtschafts- und Fiskalpolitik (Japan)
- Minister für Wissenschafts- und Technologiepolitik (Japan)
- Raumfahrtminister (Japan)
- Katastrophenschutzminister (Japan)
- Minister für Okinawa und die nördlichen Territorien
- Mitglied des Shūgiin
- Mitglied des Parlaments der Präfektur Kyōto
- Mitglied der Demokratischen Partei (Japan, 1996–2016)
- Parteifunktionär (Japan)
- Japaner
- Geboren 1962
- Mann