Stockem (Niederkassel)
Stockem ist ein östlicher Stadtteil von Niederkassel im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Er liegt an der L 269 östlich des Stadtteils Uckendorf. Hier leben 32 Personen in drei Höfen (Stand 31. Dezember 2022).[1] Sehenswert ist der Braschoshof, auch Drolshagener Hof genannt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stockem wurde vermutlich 1003 erstmals erwähnt. Historisch treten neben Stockem auch die Bezeichnungen Stockheim und Stockum für den kleinen Ort auf. Der Wortbestandteil „Stock“ entspricht schon im Alt- und Mittelhochdeutschen seinen heutigen Bedeutungen, die in einem Zusammenhang mit Holz stehen (stok, stoc u. a. = Stab, Stecken, Ast, Pfahl u. ä.), während „-heim“ zumeist im Sinne von „Ort von...“ steht.[2] 1555 gehörte die Honschaft Stockem zum Kirchspiel Niederkassel im bergischen Amt Löwenburg.[3]
Die Gemeinde Stockem gehörte zur Bürgermeisterei Niederkassel. Sie hatte 182 ha Fläche, davon 172 ha Ackerfläche. Stockem war der einzige Ort der Kommune.[4]
Die Gemeinde Stockem hatte 1885 sechs Haushalte und siebzig Einwohner (36 Männer und 34 Frauen). Alle Einwohner waren katholisch und gehörten zur Pfarrei Niederkassel.[4]
Am 1. August 1969 wurde die bisher eigenständige Gemeinde aufgrund des § 8 des Bonn-Gesetzes in die Gemeinde Niederkassel eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr[6] | Einwohner |
---|---|
1816 | 58 |
1843 | 70 |
1871 | 56 |
1905 | 62 |
1961 | 58 |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerstatistik – Niederkassel. 21. April 2022, abgerufen am 7. August 2023 (deutsch).
- ↑ Eintrag zu Stadtteil Niederkassel-Stockem in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 7. April 2024.
- ↑ W. Harleß: Die Erkundigung über die Gerichtsverfassung im Herzogtum Berg vom Jahr 1555. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, 20. Band, Jahrgang 1884, Bonn 1885, S. 123.
- ↑ a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen von 1885
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 85.
- ↑ Volkszählungsergebnisse von 1816 bis 1970 der Städte und Gemeinden. Beiträge zur Statistik des Rhein-Sieg-Kreises, Bd. 17/ Siegburg 1980, S. 113.
Koordinaten: 50° 49′ N, 7° 5′ O