Theios aner
Theios aner ist altgriechisch (
Dazu kommt noch, dass die theios aner-Literatur jünger ist als die Evangelien, also eventuell vorhandene Gemeinsamkeiten am besten dadurch erklärt werden, dass die von den Christen verbreitete Botschaft diese Literatur beeinflusst hat.
Rudolf Bultmann sieht in der theios aner-Vorstellung eine Bedrohung für die christliche Existenz:
„Wird die Wirksamkeit des Geistes in besonderen Krafttaten als eindeutiges Kennzeichen der Geistbegabung gesehen, so droht die christliche Existenz als die eines
θ ε ῖος ἀνήρ im Sinne des Hellenismus aufgefasst zu werden, und die eschatologische Heilsgeschichte gerät in das Licht erbaulicher Legende, eine Gefahr, die sich schon im NT zeigt, die aber vollends in den apokryphen Apostelakten ihre Folgen zeigt.“[1]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bieler, Ludwig: Theios aner. Das Bild des „göttlichen“ Menschen in Spätantike & Frühchristentum. 1967.
- Edward Schillebeeckx: Jesus. Die Geschichte von einem Lebenden. Herder, Freiburg 1980. ISBN 3-451-17233-X.
- Edward Schillebeeckx: Christus und die Christen. Die Geschichte einer neuen Lebenspraxis. Herder, Freiburg 1980. ISBN 3-451-17912-1.
Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Rudolf Bultmann: Theologie des Neuen Testaments. J.C.B. Mohr, Tübingen 1980, S. 166.