Thunerseebahn

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Thunerseebahn
Streckennummer (BAV):310
Fahrplanfeld:310
Streckenlänge:27.90 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hzへるつ ~
Maximale Neigung: 15 
Zweigleisigkeit:Thun–Spiez Ost
Thun–Interlaken
Strecke
von Bern–Münsingen
Abzweig geradeaus und von rechts
von Bern–Belp
Abzweig geradeaus und von links
von Burgdorf
Bahnhof
137,02 Thun 560 m ü. M.
Kilometer-Wechsel
137,59
0,06
km-Wechsel, Eigentumsgrenze SBB/BLS
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
1,3 Dürrenast 564 m ü. M.
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
3,1 Gwatt (Personenverkehr bis 2001) 561 m ü. M.
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
4,4 Gwattstutz (bis 2001) 576 m ü. M.
Brücke über Wasserlauf
Kanderbrücke Einigen (88 m (li) / 86 m (re))
Überleitstelle / Spurwechsel
5,4 Einigen (Personenverkehr bis 2001) 590 m ü. M.
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
6,7 Kumm (bis 2001) 607 m ü. M.
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
8,2 Spiezmoos Nord (bis 2001) 626 m ü. M.
Abzweig geradeaus und von rechts
von Zweisimmen
Bahnhof
9,7 Spiez 628 m ü. M.
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Brig
Blockstelle
11,6 Spiez Ost
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
11,8 Faulensee (Personverkehr bis 2020) 603 m ü. M.
Tunnel
Krattiggraben (143 m)
Tunnel
Krattighalde (341 m)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
15,3 Krattighalde 560 m ü. M.
Tunnel
Leissigbad (270 m)
Blockstelle
16,7 Leissigbad (Agl)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
18,5 Leissigen (Personverkehr bis 2020) 570 m ü. M.
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
22,0 Därligen (Personverkehr bis 2020) 562 m ü. M.
Tunnel
Därligen (125 m)
Bahnhof
26,0 Interlaken West 564 m ü. M.
Brücke über Wasserlauf
Untere Aarebrücke Interlaken (76 m)
Brücke über Wasserlauf
Obere Aarebrücke Interlaken (83 m)
Bahnhof
28,0 Interlaken Ost 567 m ü. M.
Strecke
Anschluss nach Luzern, nach Lauterbrunnen
Betriebs-/Güterbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
29,5 Bönigen Werkstätte BLS 567 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
29,6 Lütschinenbrücke
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Lütschine
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
30,2 Bönigen

Die Thunerseebahn (TSB) ist eine ehemalige Eisenbahngesellschaft in der Schweiz, die von 1890 bis 1913 existierte. Thunerseebahn ist zudem die Bezeichnung für die Eisenbahnstrecke entlang dem linken Thunerseeufer von Thun über Spiez nach Interlaken.

Tender-Lokomotive Ed 3/3 Nr. 2 der Thunerseebahn, gebaut 1892
1899 und 1901 beschaffte die TSB bei der SLM in Winterthur je zwei kräftige und wirtschaftliche Vierkuppler-Dampflokomotive E4 (später Ec 4/5) 11–12 und Ec 4/5 13–14. Die Verbund­lokomotiven vom Typ Consolidation konnten dank der vorderen kurven­beweglichen Laufachse mit höherer Geschwindigkeit verkehren.

Im Jahr 1890 erhielt die Thunerseebahn eine Konzession für eine Bahnlinie von Scherzligen bei Thun über Spiez nach Därligen. Diese Strecke verband als Ersatz für die zuvor verkehrende Eisenbahnfähre den Endpunkt der Centralbahn in Thun mit dem Startpunkt der Bödelibahn nach Interlaken. Letztere war bereits 1872 eröffnet worden, allerdings zunächst im Inselbetrieb.

Am 1. Juni 1893 nahm die Gesellschaft ihren Betrieb auf und pachtete auch gleich die Fortsetzung von Därligen nach Interlaken Ost von der Bödelibahn. Per 1. Januar 1900 übernahm sie die Bödelibahn vollständig,[1] ab nun wurden die Züge nach Bönigen auch von der TSB geführt. Unter ihrer Betriebsführung stand darauf auch die am 25. Juli 1901 eröffnete Spiez-Frutigen-Bahn, die erste Etappe der Lötschberglinie.

Die Eisenbahngesellschaft fusionierte in der Folge mit der „Dampfschiffgesellschaft für den Thuner- und Brienzersee“.[2] Auf den 1. Januar 1913 fusionierte sie mit der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn und ging in dieser auf.

Auf dem Abschnitt Interlaken Ost–Bönigen der ehemaligen Bödelibahn wurde am 31. Mai 1969 der Personenverkehr eingestellt. Ein Teil der Strecke ist als Zufahrt zur Hauptwerkstätte der BLS in Bönigen erhalten geblieben.

Unfälle auf der Strecke

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Am 11. August 1952 stiess im Bahnhof Interlaken Ost wegen eines Missverständnisses eine Güterwagengruppe mit einem Personenzug zusammen. Trotz der relativ geringen Geschwindigkeit wurden vier Reisende getötet und mindestens zehn schwer verletzt, da die alten Holzwagen dem Aufprall nicht standhielten.
→ Hauptartikel: Eisenbahnunfall von Interlaken

Am 17. Mai 2006 kollidierte ein Dienstzug mit nicht funktionierenden Bremsen nach einer unkontrollierten Fahrt bei Dürrenast mit auf der Strecke stehenden Bauzugwagen. Drei Mitarbeiter auf dem Zug kamen ums Leben. Um noch grösseren Schaden zu vermeiden, wurde der entlaufene Dienstzug auf einen vor Thun stehenden Bauzug geleitet.
→ Hauptartikel: Eisenbahnunfall von Dürrenast

Am 28. April 2006 kollidierten zwei vielfachgesteuerte Lokomotiven Re 465 der BLS auf einer Rangierfahrt im Bahnhof Thun mit einem ICE 1 der Deutschen Bahn, der auf dem Weg von Interlaken nach Berlin war. Acht Menschen wurden leicht verletzt, es entstand grosser Sachschaden.[3]
→ Abschnitt Unfälle im Artikel BLS Re 465

Am 20. Mai 2016 kollidierte ein ICE 1, der als ICE 371 von Berlin Südkreuz nach Interlaken Ost unterwegs war, zwischen Interlaken West und Interlaken Ost beim Bahnübergang Brienzstrasse mit einem österreichischen Reisebus. 17 Personen im Car wurden verletzt.[4]

Commons: Thunerseebahn – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. Korrespondenzen zu Fusionierung der Thunerseebahn und Bödelibahn, PTT-Archiv, auf dem Onlineportal PTT-Archiv & Sammlungen Museum für Kommunikation.
  2. Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 28. Juni 1913, Nr. 31. Bekanntmachung Nr. 371, S. 207.
  3. Walter von Andrian: Kollision eines ICE mit zwei BLS-Lokomotiven in Thun. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 6. Minirex, 2006, ISSN 1022-7113, S. 286–289.
  4. tagesschau.de, abgerufen am 21. Mai 2016