Thymedia
Thymedia (altgriechisch Θυμηδία Thymēdía, deutsch ‚Herzerfreuung‘) ist der ergänzte Name einer Mainade der griechischen Mythologie, der sich nur als Beischrift zu Figuren auf zwei griechischen Vasen findet. In literarischen Zeugnissen ist der Name nicht überliefert.
Eine Abbildung findet sich auf einer in Vulci gefundenen rotfigurigen Choenkanne, der Namenvase des Kraipale-Malers, die am Ende 5. Jahrhunderts v. Chr. entstand. Das Bild zeigt die sitzende Mainade Kraipale, links vor ihr steht der Satyr Sikinnos. Hinter ihr steht in einem langen Chiton die Mänade Thymedia mit einer Schale in der Hand, aus der Rauch oder Dampf aufsteigt.[1] Während die Beischriften zu Kraipale und Sikinnos vollständig erhalten ist, ist über ihren Kopf nur
Das zweite Vorkommen dieses Namens findet sich auf dem Fragment eines Glockenkraters in der Art des Dinos-Malers, der um 420 v. Chr. entstand.[4] Neben der Mainade Paidia ist die Inschrift
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maria Hauer-Prost: Thymedia. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band VIII, Zürich/München 1997, S. 23–24.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Museum of Fine Arts, Boston, Inventarnummer 00.352
- ↑ Etwa Karl Preisendanz: Thyme. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 5, Leipzig 1924, Sp. 924 f. (Digitalisat).
- ↑ John D. Beazley, Lacey D. Caskey: Attic Vase Paintings in the Museum of Fine Arts Boston. Band 2, Oxford University Press, Boston 1954, S. 93–95 (Online). Hier auch zu anderen Ergänzungen.
- ↑ Agora-Museum, Athen, Inventarnummer P 9189.