Tiebenburg

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Tiebenburg
Staat Deutschland
Ort Winzenburg
Entstehungszeit Anfang 11. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall, Wall und Graben
Geographische Lage 51° 57′ N, 9° 56′ OKoordinaten: 51° 56′ 50,5″ N, 9° 56′ 29,6″ O
Höhenlage 232,5 m ü. NN
Tiebenburg (Niedersachsen)
Tiebenburg (Niedersachsen)

Die Tiebenburg ist eine abgegangene Höhenburg bei Winzenburg im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen. Sie liegt im südlichen Sackwald auf einem Bergsporn. Die Ruine der Burg Winzenburg liegt von hier aus gut sichtbar auf einem benachbarten Bergsporn.

Baubeschreibung

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Die Tiebenburg liegt auf einem nach Südwesten gerichteten Bergsporn. Die rundliche Befestigung umfasst ein Areal von 58 × 77 m. Im Süden und Westen befinden sich 80 m hohe Steilhänge, dort besteht die Befestigung nur aus einer Terrasse, auf deren Oberkante eine Trockenmauer von 1,10 m Breite gesetzt wurde. Die 2–2,5 m breite Terrasse ist außen mit einer zweiten Mauer in Lehmbindung von max. 1,30 m Breite versehen. Im Norden und Osten besteht die Befestigung aus einem Wall ohne hölzerne Einbauten mit vorgelagertem Graben. Der Wall war 5,40 m breit und 1,85 m hoch, der Sohlgraben 2,60 m breit und max. 1,20 m tief. Von der Innenbebauung wurden im Südosten die Grundmauern eines 10 – 6,30 m großen Hauses aufgedeckt.

Eine Ausgrabung im Jahr 1959 erbrachte Funde des 11./12. Jahrhunderts. Schriftliche Quellen sind zu dieser Burg nicht bekannt.

Informationen zur Tiebenburg gibt es am Grillplatz, dem Ausgangspunkt zum Aufstieg. Der halbkreisförmige Wall im Nordosten mit dem Graben ist noch vorhanden und gut erkennbar. Die übrigen Wälle sind kaum noch sichtbar.

Befestigungsanlagen in der Nähe

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  • Wilhelm Barner: Die Tiebenburg. Bericht über die l. Grabung (1959) in den Wehranlagen im Räume des Rennstiegs bei Winzenburg, Krs. Alfeld/Leine. In: Göttinger Jahrbuch. Band 8, 1960, S. 3–27.
  • Wilhelm Barner: Stand und Aufgabe der Forschung im Burgenbereich der Hohen Schanze. In: Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte. Band 39, 1970, S. 156–187 hier S. 166.
  • K. Ries: Burgen im Raum Winzenburg. In: Hannover, Nienburg, Hildesheim, Alfeld. Teil 2: Exkursionen (= Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Band 49). Von Zabern, Mainz 1981, S. 236–249 hier S. 238 f.
  • Horst Wolfgang Böhme: Hans-Wilhelm Heine, Burgen der salischen Zeit in Niedersachsen – Ein Überblick, in: Horst Wolfgang Böhme (Hrsg.), Burgen der Salierzeit, Teil 1: in den nördlichen Landschaften des Reiches, Sigmaringen 1991, S. 9–84 hier S. 29.
  • Margret Zimmermenn, Hans Kensche: Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land. 2. verbesserte und überarbeitete Auflage. Verlag Lax, 2001 Hildesheim, ISBN 3-8269-6280-X, S. 185–186.
  • Gerhard Streich: Wehranlagen. In: Gerhard Streich, Arnd Reitemeier (Hrsg.): Regionalkarte zur Geschichte und Landeskunde, Blätter Einbeck und Seesen. Hahn, Hannover 2011, S. 157.