Trogach

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Trogach (Einzelhof)
Trogach (Österreich)
Trogach (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Lienz (LZ), Tirol
Pol. Gemeinde St. Jakob in Defereggen
Ortschaft Oberrotte
Koordinaten 46° 55′ 6″ N, 12° 18′ 42″ OKoordinaten: 46° 55′ 6″ N, 12° 18′ 42″ Of1
Höhe 1712 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 9 (1981)
Postleitzahl 9963f1
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk St. Jakob in Defereggen (70724 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; TIRIS
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Trogach ist eine Einzelsiedlung der Fraktion Oberrotte in der Gemeinde St. Jakob in Defereggen im Defereggental (Osttirol) und die höchstgelegene Siedlung des Defereggentals.

Trogach liegt am sonnenseitigen Abhang des Weißen Beil rund 210 Meter über der Schwarzach zwischen dem Putschtalbach im Westen und dem Schettgraben im Osten. Benachbarte Ortslagen sind die Einzelsiedlung Maik im Osten, die Rotte Jesach im Südosten und Leiten im Süden. Trogach ist von der Defereggentalstraße erreichbar, wobei die Verbindungsstraße nach Trogach kurz vor dem Gemeindezentrum nach Norden abzweigt und über die Innerrotte sowie die Siedlungen Trojen, Außerberg und Ede nach Maik bzw. weiter nach Trogach führt. Die Einzelsiedlung Trogach besteht nur aus der Hofstelle Pusterer (Oberrotte 4). Diese umfasst zwei Paarhöfe, deren Wohngebäude in einem materiell geteilten Gebäude untergebracht sind (Oberrotte 4a bzw. 4b). Die Hofstelle umfasst zudem zwei Ställe sowie ein Wohnhaus neueren Datums (Oberrotte 97).

Die Besiedelung von Trogach geht auf die Schwaige (Urhof) Trogach zurück. Die Schwaige war die höchstgelegene Schwaige und freies Eigentum. Der Name Troug bedeutet Hangmulde oder Brunnentrog. Auf dem Gebiet der Trogacher Schwaige wurde die Raut (Neurodung) beim oberen Eigen (Obermaik) angelegt, dessen Besitzer als Obmaiger oder Oppenaiger bezeichnet wurde. Die Raut war eine Drittelschwaige und stand im Eigentum der Herren von Hebenstreitzu Glurnhör und Mauer.[1]

Trogach wird von der Statistik Austria bis 1951 nicht separat ausgewiesen, sondern bei der Oberrotte oder deren anderen Ortsteilen miteingerechnet.[2] 1951 wird der Einzelhof Trogach erstmals mit einem Gebäude und acht Einwohnern von der Statistik Austria in den Ortsverzeichnissen genannt.[3] 1961 lebten in Trogach 12 Menschen,[4] 1971 wurden sieben Menschen vermerkt,[5] 1981 neun Bewohner.[6] In all diesen Jahren war Trogach lediglich ein Einzelhof und keine Einzelsiedlung.

Das Tiroler Kunstkataster weist für Trogach acht Einträge auf, zwei für das materielle geteilte Wohnhaus, zwei für die Wirtschaftsgebäude sowie je einen Eintrag für das Brunnenhaus, die Selche, einen Bildstock und ein Wegkreuz. Das Wohnhaus stammt im Kern vermutlich aus dem 16. Jahrhundert und wurde mehrmals umgebaut sowie in den Jahren 2010 und 2011 umfassen substanzgerecht saniert. Es handelt sich um ein zweigeschoßiges Gebäude in Blockbauweise über talseitig unterkellertem Mauerfundament und schindelgedecktem Blockpfettendach. Die an der Firstlinie getrennten Wohneinheiten sind durch einen giebelseitigen Seitenflurgrundriss erschlossen, besitzen eine Freitreppe sowie Obergeschoßsöller.[7] Die beiden Wirtschaftsgebäude der Hofstelle stammen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ebenso Brunnenhaus und Selchkammer. Das Wegkreuz Pusterer wurde im 19. Jahrhundert nach 1859 aufgestellt. Es handelt sich um ein Kreuz im geschlossenen Bretterkasten mit Corpus im Dreinageltypus.[8] Der ebenfalls zum Bauernhof gehörende Josefsbildstock wurde inschriftlich 1933 errichtet. Es handelt sich um einen gemauerten Nischenbildstock mit Satteldach, Rundbogenöffnung und zweiflügeligem Eisengitter.[9]

Einzelnachweise

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  1. Hans Ladstätter: Die Namen der Schwaigen und Familien in Defereggen. In: Osttiroler Heimatblätter. Heimatkundliche Beilage des „Osttiroler Bote“. Nr. 7, 27. Juli 1967
  2. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Wien 1930, S. Tir. 6
  3. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Juni 1951. Wien 1953, S. 203 Tir.
  4. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961 nach dem Gebietsstand vom 1. Januar 1964. Wien 1965, S. T. 300
  5. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1971. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 12. Mai 1971. Tirol Wien 1974, S. 71
  6. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1981. Tirol. Wien 1984, S. 121
  7. Wohngebäude eines Paarhofes, materiell geteilt, Mittelflurgrundriss, Pusterer. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 8. November 2022.
  8. Wegkreuz, Pusterer. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
  9. Nischenbildstock hl. Josef, Josefsbildstock. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. Dezember 2022.