Unimog 419

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Freightliner
Unimog 419
Unimog 419
Unimog 419
Unimog 419
Hersteller: Daimler-Benz
Verkaufsbezeichnung: Freightliner Tractor
Produktionszeitraum: 1986–1991
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines
Technische Daten
Bauformen: Kurzhauber
Motoren: OM 352
(Diesel, 5675 cm3)
Leistung: 81 kW
Länge: 6350 mm
Breite: 2440 mm
Höhe: 2600 mm
Radstand: 2380 mm

Der Unimog 419 ist ein Fahrzeug der Unimog-Reihe, das auf Basis des Unimog 406 als Pionierfahrzeug für die US-Army entwickelt wurde. Daimler-Benz baute dieses Fahrzeug von 1986 bis 1991 im Mercedes-Benz-Werk Gaggenau insgesamt 2416-mal, alle Fahrzeuge wurden in die USA geliefert und ausschließlich von der US-Army und den Marines genutzt. Es entstanden vier Baumuster. Vertrieben wurde der Unimog 419 unter dem Markennamen Freightliner. Die meisten Fahrzeuge waren sogenannte Small Emplacement Excavators, kurz SEE Tractor. 2001 wurde entschieden, dass 2200 der 2416 gebauten Fahrzeuge bei Daimler generalüberholt werden sollten.

Technisch basieren die Fahrzeuge auf dem Unimog 406, allerdings wurde ein leistungsstärkerer Motor mit 81 kW eingebaut. Der SEE Tractor hat anstelle eines Frontkrafthebers eine vordere Schaufel und hinten einen Baggerarm. Zwar wurde das Fahrzeug in Gaggenau in Deutschland produziert, doch viele Teile wurden aus den USA zugeliefert, um den Wünschen des US-Militärs zu entsprechen. Darunter fällt die gesamte 24-Volt-Bordelektrik. Als aufwändig stellte sich die Lackierung mit der amerikanischen Militärfarbe heraus.

Baumusterübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gut sichtbar: Die hintere Schaufel

Alle Baumuster haben 2380 mm Radstand, eine geschlossene zweisitzige Kabine und den Dieselmotor OM 352 mit 81 kW Leistung.

Baumuster des Unimog 419
Bau­muster Modell­bezeichnung Produktions­zahlen
419.101 SEE Tractor 2086
419.102 HME Tractor 13
419.103 HMMH Tractor 164
419.104 HME Tractor 153

Amerikanische Abkürzungen:

  • SEE: Small Emplacement Excavator (Kleinbagger)
  • HME: High Mobility Entrencher (Hochgeländegängiger Schützengrabenbagger)
  • HMMH: High Mobility Material Handler (Hochgeländegängiger Spezialbagger)

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell Unimog 419
Motor OM 352
Bauart Wassergekühlter Reihensechszylinder-Saugdieselmotor
(Viertakt)
Bohrung × Hub 97 mm × 128 mm
Hubraum 5675 cm³
Nennleistung 81 kW bei 2800 min−1
Maximales Drehmoment 318 N·m bei 1700 min−1
Kupplung Einscheibentrockenkupplung,
Durchmesser 310 mm
Getriebe Daimler-Benz-Synchrongetriebe
16 Vorwärts- und 8 Rückwärtsgänge
Bremsanlage Hydraulische Zweikreisbremsanlage mit Druckluftunterstützung (Bremsservo);
Scheibenbremsen rundum
Bereifung Niederdruckmehrzweckreifen,
12,5” R20 12 PR
Zapfwellen Front-, Heck- und Zentralzapfwelle,
600 oder 1100 min−1, 35 mm
Elektrische Anlage 24 V Bordnetzspannung
2 × Bleisäureakkumulator, je 12 V, 100 Ah
Dreiphasendrehstromlichtmaschine, Leistung 0,49 kW
Anlasserleistung: 4 kW

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl-Heinz Vogler: Typenatlas Unimog. Alle Unimog-Klassiker seit 1946 bis 1993. GeraMond, München 2015, ISBN 978-3-86245-026-8, S. 110–112.
  • Carl-Heinz Vogler: Unimog 406 – Typengeschichte und Technik. GeraMond, München 2016, ISBN 978-3-86245-576-8, S. 115–118.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Unimog 419 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien