Ursulinertor
Das Ursulinertor, auch Aldegundistor oder Adalbertsmitteltor, war eines der Nebentore in der inneren Stadtmauer Aachens, die auch den Namen innerer Ring, erste Mauer oder Barbarossa-Mauer (erbaut etwa 1170 zur Zeit des Kaisers Barbarossa) trägt. Das Ursulinertor wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts eingefügt und ist heute nicht mehr erhalten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Erbauung des Ursulinertores legte man Wert auf die Verbindung zum wichtigen Adalbertsstift.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Ursulinertor befand sich im Aachener Ostsüdosten in der sog. Barbarossa-Mauer zwischen dem Harduinstor und dem Besterdertor. Genauer befand es sich etwa dort, wo heute Ursulinerstraße, Holzgraben, und Friedrich-Wilhelm-Platz zusammentreffen.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Ursulinerstraße, die damals zum Ursulinertor führte, befinden sich heute noch Reste einer großen römischen Platzanlage, welche vermutlich die beiden Thermenbauten zu römischer Zeit verband. Unter den Hausnummern 7 bis 9 wurde ein mächtiges Mauerwerk gefunden. Es handelt sich um die rückwärtige Mauer der Arkaden, welche am Hof rekonstruiert sind. Eventuell befand sich hier auch der römische Verwaltungsmittelpunkt der Siedlung – das so genannte Forum. Diese Mauer blieb erhalten, da sie in den Keller eines mittelalterlichen Gebäudes integriert war.[2]
Die Ursulinerstraße, ehemals auch Aldegundisstraße bezeichnet, ist die älteste als Weg bezeichnete Straße Aachens[3], wobei von den dortigen Häusern das Doppelhaus Klüppel eine bedeutende Historie, unter anderem am Ende des 16. Jahrhunderts als zentrales Gebetshaus der Reformierten Kirche Aachens, aufweist.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ATUATUKA: Cäsars Legionslager in Aachen Von Prof. Dr. Axel Hausmann
- ↑ Archäologischer Rundgang durch die historische Altstadt (PDF-Datei; 2,26 MB) www.zeitreise.ac
- ↑ Aachener Straßen und ihre Geschichten
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karten und Bilder Aachens von 900 bis 1599 n.Chr.
- Bildergalerie der Tore und Türme der Aachener Stadtmauer
- Archäologisches Fenster in der Ursulinerstraße
Koordinaten: 50° 46′ 29,1″ N, 6° 5′ 13,3″ O