Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 (Brüssel IIa)
Verordnung (EU) Nr. 2201/2003 | |
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Titel: | Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 des Rates vom 27. November 2003 über die Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1347/2000 |
Bezeichnung: (nicht amtlich) |
Brüssel IIa |
Rechtsmaterie: | Zivilrecht |
Grundlage: | EGV, insbesondere Art. 61 lit. c und Art. 67 Abs. 1 |
Verfahrensübersicht: | Europäische Kommission Europäisches Parlament IPEX Wiki |
Anzuwenden ab: | 1. März 2005 |
Ersetzt durch: | Verordnung (EU) 2019/1111 |
Außerkrafttreten: | 31. Juli 2022 |
Fundstelle: | ABl. L 338, 23. Dezember 2003, S. 1–29 |
Volltext | Konsolidierte Fassung (nicht amtlich) Grundfassung |
Regelung ist außer Kraft getreten. | |
Hinweis zur geltenden Fassung von Rechtsakten der Europäischen Union |
Die Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 des Rates über die Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1347/2000, Kurzbezeichnungen EuEheVO oder Brüssel IIa-Verordnung, vom 27. November 2003 regelt die internationale Zuständigkeit der Gerichte innerhalb der europäischen Union (mit Ausnahme Dänemarks) in Ehe- und Kindschaftssachen.
Diese Verordnung wurde ab dem 1. August 2022 durch die Verordnung (EU) 2019/1111 ersetzt (Brüssel IIb).[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein EG-Übereinkommen vom 28. Mai 1998 nach Vorbild des EuGVÜ zur Regelung des Eherechts trat nie in Kraft. Stattdessen wurde das als rein völkerrechtliches Abkommen geplante Übereinkommen als Verordnung (EG) Nr. 1347/2000 erlassen.[2] Dies wurde schon bald überarbeitet und um eine umfangreichere Regelung des Kindschaftsrechts ergänzt und als Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 erlassen.
Kompetenz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verordnung beruht auf der in Art. 81 Abs. 2 a AEUV eingeräumten Kompetenz. Ob diese ausreicht, ist umstritten.[3] Es gibt immer wieder Beschwerden beim Petitionsausschuss, dass die Gerichte die Umsetzung internationaler Urteile verweigern.[4][5]
Regelungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den inhaltlichen Regelungen: → Internationales Zivilverfahrensrecht (EU)
Konsultation der Kommission
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 15. April bis zum 18. Juli 2014 lief eine Konsultation durch die Europäische Kommission. Die Ergebnisse sollen veröffentlicht werden.[6]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Gröschl: Internationale Zuständigkeit im europäischen Eheverfahrensrecht. Hartung-Gorre, Konstanz 2007.
- Viktoria Kress: Internationale Zuständigkeit für elterliche Verantwortung in der Europäischen Union. Lang, Frankfurt am Main 2005.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gesetz zur Durchführung der Verordnung (EU) 2019/1111 (= Brüssel-IIb-Verordnung). (PDF) Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, abgerufen am 29. November 2021.
- ↑ Verordnung (EG) Nr. 1347/2000
- ↑ Müller-Graf/Kainer, Die justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen in der Europäischen Union, DRiZ 2000, 350; Helms, Internationales Verfahrensrecht für Familiensachen in der Europäischen Union, FamRZ 2002, 1593.
- ↑ 'Decision on PETITIONS: 0435/2012 and 1229/2013'. (PDF) asktheeu.org, abgerufen am 17. November 2019.
- ↑ 0435/2013. (PDF) asktheeu.org, abgerufen am 17. November 2019 (französisch).
- ↑ ec.europa.eu