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Die Offenbarung Johannis/Kap. 19,11-21. Die Messiasschlacht

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« Kap. 19,1-10. Der Abschluß der Babel-Weissagung Wilhelm Bousset
Die Offenbarung Johannis
Kap. 20. Vom ersten Gericht bis zum Endgericht »
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VI. Das Ende. Kap. 19,11-21,8
A. Die Messiasschlacht. Kap. 19,11-21.

19,11-16. Der Sieger. 19,11. κかっぱαあるふぁεいぷしろんδでるたοおみくろんνにゅー τたうνにゅー οおみくろんὐρανὸνにゅーνにゅーεいぷしろんῳγμένον (S. 162). Es beginnt ein neues Gesicht und der Seher befindet sich wieder auf der Erde. κかっぱαあるふぁὶ ἰδでるたοおみくろんὺ ἵππος λらむだεいぷしろんυうぷしろんκかっぱὸς (6,2) κかっぱαあるふぁὶ ὁ καθήμενος ἐπぱいαあるふぁτたうνにゅー [καλούμενος][1] πぱいιいおたσしぐまτたうὸς κかっぱαあるふぁὶ ἀληθινὸς κかっぱαあるふぁὶ ἐνにゅー δικαιοσύνῃ κρίνει κかっぱαあるふぁὶ πολεμεῖ. Sap. Sal 18,15: ὁ παντοδύναμός σしぐまοおみくろんυうぷしろん λόγος ἀπぱいοおみくろんὐρανῶνにゅーκかっぱ θρόνων βασιλείων ἀπότομος πολεμιστὴς εいぷしろんἰς μέσον τたうῆς ὀλεθρείας ἥλατο γがんまῆς. Jes 11,3f.: οおみくろんὐ κατὰ τたうνにゅー δόξαν κかっぱρろーιいおたνにゅーεいぷしろんῖ ... κかっぱαあるふぁὶ ἔσται δικαιοσύνῃ ἐζωσμένος τたうνにゅー ὄσφυν αあるふぁτたうοおみくろんῦ. Der Sieger, der nun endlich, nachdem die Spannung auf das Höchste gestiegen, auf weißem Roß daherstürmt, trägt die den Lesern bereits vertrauten (1,5; 3,7.14) Namen „Treu“ und „Wahrhaftig“. Außerdem wird seine Gerechtigkeit hervorgehoben. Dann erst geht der Seher zur Schilderung der äußeren Glanzgestalt des Heros über. Zu dem weißen Roß des Messias zieht Vlt. IV 117 eranische Parallelen (Sraosha und Mithra haben weiße Rosse vor ihren Wagen) heran. 19,12. οおみくろんδでるたὲ ὀφθαλμοὶ αあるふぁτたうοおみくろんῦ (ὡς)[2] φふぁいλらむだξくしー πぱいυうぷしろんρろーὸς (s. zu 1,14 vgl. 2,18) κかっぱαあるふぁὶ ἐπぱいτたうνにゅー κεφαλὴνにゅー (sc.σしぐまτたうιいおた) αあるふぁτたうοおみくろんῦ διαδήματα πολλά[431] (Weil er nach V. 16 König der Könige ist, vgl. auch das Gegenbild des Drachen 12,3 und des Tieres 13,1; Sap. Sal 18,24 κかっぱαあるふぁὶ μεγαλωσύνη σしぐまοおみくろんυうぷしろんπぱいὶ διαδήματος κかっぱεいぷしろんφふぁいαあるふぁλらむだῆς αあるふぁτたうοおみくろんῦ)χかいωおめがνにゅー (Anakoluth)νにゅーοおみくろんμみゅーαあるふぁ γεγραμμένον[3], ὃ οおみくろんδでるたεいぷしろんὶς οおみくろんδでるたεいぷしろんνにゅー εいぷしろんμみゅーαあるふぁὐτός. Es wird besonders hervorgehoben, daß der Messias einen unbekannten Namen habe. Dieser Stelle liegt, wie 2,17 (s. die Erkl.) der Glaube an die Bedeutung und Macht des Namens zu Grunde. Der Messias hat einen Namen, an dem die Macht über Himmel und Erde hängt (vgl. zu dieser Vorstellung Hen 69,13ff.), und da Niemand diesen Namen außer ihm kennt, so ist er auch im alleinigen Besitz der mit dem Namen verbundenen Macht. Vgl. Himmelf. Jes 9,5: „Aber seinen Namen kannst Du nicht hören, bis Du aus Deinem Leibe emporgestiegen bist.“ Auch an die bekannten gnostischen Phantasien von dem geheimnisvollen Namen des Erlösers, in dessen Kraft er durch alle Himmel hindurchführt, fühlt man sich erinnert. Dieselbe Vorstellung von der geheimnisvollen Wirkungskraft verborgener Namen findet sich auch bei den Mandaeern, Brandt, mandäische Religion 114f. Vgl. Ps.-Clement. Hom. XVI 18. 19,13. κかっぱαあるふぁὶ περιβεβλημένος ἱμάτιον βεβαμμένον[4] αあるふぁἵματι. Nach der richtigen Lesart ist zu übersetzen: getaucht in Blut, nicht bespritzt mit Blut. Vorbild ist die Erscheinung Gottes Jes 63,1, der im roten blutbefleckten Gewand vom Siege heimkehrt. Es ist nicht an das Versöhnungsblut Christi zu denken. κかっぱαあるふぁὶ κέκληται[5] τたうὸ ὄνομα αあるふぁτたうοおみくろんῦ ὁ (S. 175) λόγος τたうοおみくろんῦ θεοῦ. Vgl. Sap. Sal 18,15. Daß in dem Logosnamen eine Spur johanneischer Theologie vorliegt, kann nicht bezweifelt werden. Ob freilich diese Bemerkung zum ursprünglichen Bestande des hier vorliegenden Zusammenhangs gehört, kann mit Recht bezweifelt werden. Daß hier der Name des Messias doch genannt wird, steht in eigentümlichem Mißverhältnis zu der Betonung des unbekannten Namens vorher. Denn gerade darauf, daß der Name des Messias nicht bekannt ist, beruht seine Kraft. Es ist möglich, daß hier der müßige Einfall eines Abschreibers vorliegt[6], der den unbekannten Namen doch gar zu gerne gedeutet hätte. — Etwas anderes ist es mit dem Namen in V. 13. Einmal steht die Bemerkung von unserer Stelle weiter entfernt und nicht in so unmittelbarem Kontrast; dann aber ist dort kein eigentlicher Name, sondern nur ein Titel gegeben.

19,14. κかっぱαあるふぁτたうὰ στρατεύματα τたう[7]νにゅー τたうοおみくろんὐρανῷ ἠκολούθει αあるふぁτたう[432] φふぁい’ ἵπποις λらむだεいぷしろんυうぷしろんκかっぱοおみくろんῖς, ἐνδεδυμένοι (s. o. S. 164) βύσσινον λらむだεいぷしろんυうぷしろんκかっぱνにゅー[8] καθαρόν. 19,8. Es ist hier kaum an die himmlischen Vollendeten zu denken (Ew. II, Dstd.). Der ganze nun entbrennende Kampf ist ein übersinnlicher und wird von den Engelsscharen geführt. Der Apok. setzt voraus (s. den bestimmten Artikel), daß gewaltige Engelheere im Himmel sind. Die folgen nun dem messianischen Heros zum Siege. Diese Lichtwesen tragen natürlich weiße Kleider und reiten auf weißen Rossen. Vlt. IV 117 vergleicht die Vorstellung von den himmlischen Heeren mit der eranischen von den Fravashis. 19,15. κかっぱαあるふぁὶ ἐκかっぱ τたうοおみくろんῦ στόματος αあるふぁτたうοおみくろんῦ ἐκπορεύεται ῥομφαία ὀξくしーεいぷしろんαあるふぁ [δίστομος][9] (s. zu 1,16; 2,12), νにゅーαあるふぁνにゅー αあるふぁτたうῇ πατάξῃ τたうὰ ἔθしーたνにゅーηいーた. Jes 11,4: κかっぱαあるふぁὶ πατάξει γがんまνにゅー τたうῷ λόγῳ τたうοおみくろんῦ στόματος αあるふぁτたうοおみくろんῦ. Ps Sal 17,24: ὀλοθρεῦσαι ἔθしーたνにゅーηいーた παράνομα ἐνにゅー λόγῳ στόματος αあるふぁτたうοおみくろんῦ (vgl. 17,26). Sap Sal 18,22: ἐνίκησε τたうνにゅー ὄχλον οおみくろんκかっぱ ἰσχύι τたうοおみくろんῦ σώματος οおみくろんχかい ὅπλων ἐνεργείᾳ ἀλらむだλらむだὰ λόγῳ τたうνにゅー κολάζοντα ὑπέταξεν. — κかっぱαあるふぁαあるふぁτたうὸς ποιμανεῖ αあるふぁτたうοおみくろんὺς ἐνにゅー ῥάβδῳ σιδηρᾷ (s. zu 2,27; vgl. 12,5) Ps 2,9; Ps Sal 17,24. κかっぱαあるふぁαあるふぁτたうὸς πぱいαあるふぁτたうεいぷしろんτたうνにゅー λらむだηいーたνにゅーνにゅー τたうοおみくろんοおみくろんνにゅーοおみくろんυうぷしろん τたうοおみくろんῦ θυμοῦ τたうῆς ὀρろーγがんまῆς τたうοおみくろんῦ θεοῦ (16,19) τたうοおみくろんῦ παντοκράτορος (S. 176) 14,19f. Beachte das nachdrückliche, wiederholte κかっぱαあるふぁαあるふぁὐτός, ein Sprachmittel der Apok. zur Steigerung des Ausdrucks: „Und der“. — „Und der“. Zwei Vorstellungen sind in diesem Bild mit einander vermischt: die Zornkelter, die getreten wird, und der Zornwein, den Gott mischt. 19,16. κかっぱαあるふぁὶ ἔχει ἐπぱいτたうὸ ἱμάτιον κかっぱαあるふぁὶ ἐπぱいτたうνにゅー μみゅーηいーたρろーνにゅー αあるふぁτたうοおみくろんῦ ὄνομα γεγραμμένον· βασιλεὺς βασιλέων κかっぱαあるふぁὶ κύριος κυρίων. Dstd. erklärt: Er hatte den Namen auf seinem Mantel und zwar auf seiner Hüfte, also wohl am Gürtel (ebenso B. Weiß, Hltzm.). Sp. vermutet, daß μηρός ein besonderes Kleidungsstück bezeichnet, etwa den Schwertgurt. Über den Titel βασιλεὺς βασιλέων s. o. zu 17,14. Hier wie dort erhält Christus den Ehrentitel Gottes im Sprachgebrauch des Judentums.

19,17-18. Das Vorspiel des Kampfes. 19,17. κかっぱαあるふぁεいぷしろんδでるたοおみくろんνにゅーνにゅーαあるふぁ[10] (8,13 S. 165) ἄγγελον ἑσしぐまτたうτたうαあるふぁνにゅー τたうῷ ἡλίῳ. Die Stellung des Engels in der Sonne erklärt sich vielleicht daraus, daß er den Vögeln Botschaft bringen soll. Doch mag hier auch irgend ein fremdes, uns unbekanntes Motiv mitgewirkt haben.κかっぱαあるふぁὶ ἔκραξεν [ἐνにゅー][11] (S. 167) φふぁいωおめがνにゅーῇ μεγάλῃ λέγων πぱいσしぐまιいおたνにゅー τたうοおみくろんῖς ὀρνέοις τたうοおみくろんῖς πετομένοις ἐνにゅー μεσουρανήματι· δでるたεいぷしろんτたうεいぷしろん συνάχθητε εいぷしろんἰς τたうδでるたεいぷしろんῖπνον τたうὸ μέγα τたうοおみくろんῦ θεοῦ. 19,18. νにゅーαあるふぁ φάγητε σάρκας βασιλέων κかっぱαあるふぁὶ σάρκας χιλιάρχων (6,15) κかっぱαあるふぁὶ σάρκας ἰσχυρῶνにゅー κかっぱαあるふぁὶ σάρκας ἵππων κかっぱαあるふぁτたうνにゅー καθημένων ἐπぱいαあるふぁτたうνにゅー[12] κかっぱαあるふぁὶ σάρκας πάντων ἐλευθέρων τたうεいぷしろん κかっぱαあるふぁὶ δούλων κかっぱαあるふぁὶ μικρῶνにゅー κかっぱαあるふぁὶ μεγάλων. Ez 39,(4.)17-20: εいぷしろんπぱいνにゅー πぱいαあるふぁνにゅーτたうὶ ὀρνέῳ πετεινῷ ... συνάχθητε ... ἐπぱいτたうνにゅー θυσίαν μみゅーοおみくろんυうぷしろん ... (Apk εいぷしろんἰς τたうδでるたεいぷしろんῖπνον τたうὸ μέγα τたうοおみくろんῦ θεοῦ) κかっぱαあるふぁὶ φάγεσθε κρέα κかっぱαあるふぁὶ πίεσθε αあるふぁμみゅーαあるふぁ, 18 κρέα γιγάντων (Apk ἰσχυρῶνにゅー) [433] φάγεσθε κかっぱαあるふぁαあるふぁμみゅーαあるふぁ ἀρχόντων τたうῆς γがんまῆς πίεσθε. V. 20: κかっぱαあるふぁὶ ἐμπλησθήσεσθε ... ἵππον κかっぱαあるふぁὶ ἀναβάτην (Apk τたうνにゅー καθημένων ἐπぱいαあるふぁτたうνにゅー) ... κかっぱαあるふぁὶ πάντα ἄνδρα πολεμιστήν. Der Apok. hat also die Ezechielstelle mit der ihm sonst geläufigen Aufzählung (vgl. 6,15 u. ö. S. 176) zusammengewoben. Zu dem hier vorliegenden grausigen Bild von dem großen Gastmahl Gottes — bei Ezechiel ist es eine Opfermahlzeit — und dessen religionsgeschichtlichen Zusammenhängen vgl. Greßmann, Ursprung der israelit. jüd. Eschatologie 136-141. Vielleicht hängt die Phantasie letztlich mit dem babylonischen Schöpfungsmythus — auch Marduk wirft den Leichnam der Tiamat hin (vgl. das Ende des Drachen Ps 74,14; Ez 29,5; 32,4) — zusammen. Nicht ohne Absicht läßt der Apok. den Ruf zum Gastmahl Gottes vor der Schlacht erfolgen. Ihr Ausgang ist so sicher und gewiß, daß jener schon vorher erfolgen kann. Dann folgt in kurzem, lapidarem Stil die Schilderung der Schlacht selbst.

19,19-21. Die Messiasschlacht. 19,19. κかっぱαあるふぁεいぷしろんδでるたοおみくろんνにゅー τたうὸ θηρίον (13,1) κかっぱαあるふぁτたうοおみくろんὺς βασιλεῖς τたうῆς γがんまῆς (16,14; 17,12) κかっぱαあるふぁτたうὰ στρατεύματα αあるふぁτたうνにゅー[13] συνηγμένα, πぱいοおみくろんιいおたσしぐまαあるふぁιいおた τたうνにゅー[14] πόλεμον (17,14) μみゅーεいぷしろんτたうτたうοおみくろんῦ καθημένου ἐπぱいτたうοおみくろんῦ ἵππου κかっぱαあるふぁὶ μετὰ τたうοおみくろんῦ στρατεύματος αあるふぁτたうοおみくろんῦ. Die Schilderung des Kampfes ist fast rein mythologisch gehalten. Gegner des Messias und seiner himmlischen Scharen sind das Tier und die Könige der Erden — nicht mehr die Partherkönige, sondern, wie 16,14, die Könige der Erde überhaupt — rein übergeschichtliche Gestalten, und ihre Heere sind dämonische, von Dämonen zusammengerufene Heere (9,13ff.; 16,13). 19,20. κかっぱαあるふぁὶ ἐπιάσθη (dorisch für ἐπιέσθη, johanneisch S. 179) τたうὸ θηρίον κかっぱαあるふぁμみゅーεいぷしろんτたうαあるふぁτたうοおみくろんῦ ὁ ψευδοπροφήτης[15] ὁ ποιήσας τたうὰ σημεῖαあるふぁ ἐνώπιον αあるふぁτたうοおみくろんῦ, ἐνにゅー οおみくろんἷς ἐπλάνησεν τたうοおみくろんὺς λαβόντας τたうὸ χάραγμα τたうοおみくろんῦ θηρίου κかっぱαあるふぁτたうοおみくろんὺς προσκυνοῦντας τたうνにゅー εいぷしろんἰκόνα[16] αあるふぁτたうοおみくろんῦ· ζぜーたῶντες ἐβλήθησαν οおみくろんἱ δύο εいぷしろんἰς τたうνにゅー λίμνην τたうοおみくろんῦ πυρὸς τたうῆς καιομένην(?)[17]νにゅー θείῳ. Dan 7,11. Bemerkenswert ist, daß das Interesse des Apok. an diese zwei Gestalten geheftet erscheint. Ihr Geschick erzählt er vorweg. Hier zeigt sich deutlich die Hand dessen, der auch Kap. 13 schrieb. Vor allem werden das Tier, das römische Imperium in seiner persönlichen Spitze, dem Nero redivivus, und der Pseudoprophet (vgl. 16,13), deutlich hier als das zweite Tier 13,11ff. gezeichnet, d. h. das falsche Priestertums — auch hier denkt der Apok. wohl an eine Inkarnation desselben in einer bestimmten Persönlichkeit — besiegt und vernichtet. Es wird übrigens ganz klar, daß diese beiden Gestalten, das Tier und der Pseudoprophet, für den Apok. bereits überkommene Größen sind, die er sich in seiner Weise deutet. Es bleibt beachtenswert, daß auch die eranische Eschatologie zwei Hauptgegner Ahuras und seines Gesandten Sraosha am Ende der Welt kennt: Angramainyu und Azi-Dahâka. „Als Priester erheben sich die beiden Gottheiten, [434] mit Gebet und Gebetsschnur (vgl. die ῥομφαία ἐκかっぱ τたうοおみくろんῦ στόματος) überwältigen sie die Bösen und stürzen sie und ihr Versteck in den glühenden Strom“ de la Saussaye, Lehrbuch der Religionsgesch.³ II 226f.; Bahman Yast 43; Bundehesh 30; vgl. auch Vlt. IV. 118. Freilich kennt der Apok. schließlich drei große und letzte Gegner (vgl. 20,1ff.). Aber Verdoppelungen von Gestalten stellen sich hier leicht ein. Die Vorstellung von einem glühenden Feuerstrom, in welchem die Feinde Gottes umkommen, ist ebenfalls spezifisch eranisch. Vgl. Boeklen, die Verwandtschaft der jüd.-christl. mit der persischen Eschatol. 119ff. Bousset, Rel. d. Judent. 269. 481ff. Wenn in der Apk zu wiederholten Malen (14,10; 20,10. [14f.]; 21,8) vom Feuer- und Schwefel-See die Rede ist, so mag hier die Anschauung des Toten Meeres mitgewirkt haben, das als Strafort der bösen Geister galt (Henoch 67,4ff. Kautzsch, Pseudepigr. 274. Greßmann, Urspr. d. israelit.-jüdisch. Eschatol. 37).

19,21. κかっぱαあるふぁοおみくろんἱ λοιποὶ ἀπεκτάνθησαν ἐνにゅー τたうῇ ῥομφαίᾳ τたうοおみくろんῦ καθημένου ἐπぱいτたうοおみくろんῦ ἵππου (S. 165) τたうῇ ἐξελθούσῃ ἐκかっぱ τたうοおみくろんῦ στόματος αあるふぁτたうοおみくろんῦ, κかっぱαあるふぁὶ πάντα τたうὰ ὄρνεα ἐχορτάσθησαν (S. 165) κかっぱ τたうνにゅー σしぐまαあるふぁρろーκかっぱνにゅー αあるふぁτたうνにゅー. Die Schilderung erinnert an Hen 46,4-6. Die λοιποί sind nach dem Zusammenhang die Könige und ihre Heere. Nach 14,9f. hat der Apok. sicher auch an die Tieranbeter gedacht. Überall sehen wir, wie überkommene mythologische Vorstellungen ihre künstliche und nur halb vollzogene Umdeutung auf zeitgeschichtliche Verhältnisse erfahren.

Exkurs zu V. 11-21. Die Urteile der Kritiker gehen auch über diesen Abschnitt auf das mannigfachste auseinander. Sp. findet hier den Abschluß seiner Quelle J¹, Weyland den Schluß von Quelle ב, nach Vlt. gehört das Stück demselben Überarbeiter an, der auch Kap. 12 geschrieben hat. (Dabei muß Vlt. freilich die Beziehungen auf Kap. 13 in diesem Stück beseitigen.) Erbes schreibt das Stück dem letzten Redaktor zu.

Daß in diesen Versen sich auf literarischem Wege eine wirkliche Quelle nicht mehr ausscheiden läßt, beweist am besten Sp.s eigener Versuch. Sp. streicht in V. 11 καλούμενος πぱいιいおたσしぐまτたうὸς κかっぱαあるふぁὶ ἀληθινός, angeblich weil sie neben κかっぱαあるふぁὶ ἐνにゅー δικαιοσύνῃ κρίνει κかっぱαあるふぁὶ πολεμεῖ überflüssig sind (202). Aber S. 569 sind auch diese letzteren Worte gestrichen. Tatsächlich müssen allerdings jene Worte fallen. Sie zeigen zu stark den Sprachgebrauch des Apok. letzter Hand (1,5; 3,7.14). V. 12 οおみくろんδでるたὲ ὀφθαλμοὶ - πυρός wird als Anklang an 1,14 beseitigt. V. 15a muß wegen seiner Beziehungen zu 1,16 fallen, V. 15b ist nur eine Wiederholung von 12,5, V. 15c eine Zusammenfügung aus 14,11 und 20. Aus einem Abschnitt von 128 Worten streicht Spitta 63! J. Weiß zählt zu den zweifellosesten Ergebnissen der Kritik, daß die hier vorliegende Schilderung der Messiasschlacht nicht von dem christlichen Urapokaltsptiker konzipiert sein könne. Es stünde schlimm um die ganze Kritik, wenn W. recht hätte. Wenn W. doch selbst 14,14-20 seiner christlichen Urquelle zuschreibt und dort entschuldigend annimmt, daß der Zug vom Waten der Rosse im Blut bis an die Zügel wohl vom Apok. der Tradition entlehnt sei, so ist gar nicht einzusehen, weshalb das Stück 19,11ff. mit seinen sicher traditionellen Bestandteilen (19,18ff.) dem christlichen Apok. abgesprochen werden müßte.[435] Wenn W. meint, die christliche Urapok. habe mit 14,14-20 geschlossen, so hat er das eben nicht bewiesen. Wir fanden hier gerade ein zwar ursprünglich messianisches, aber nun zu einem Vorspiel degradiertes Gericht. Wenn W. Spitta folgend aus dem unbekannten Namen des Messias auf eine jüdische Quelle schließt, so könnte man mit demselben Recht die bekannten gnostischen Phantasien über den Messiasnamen für jüdisch erklären. Außerdem muß auch W. V. 13b. V. 15a. (V. 16?). V. 20 mit Ausnahme der ersten vier Worte dem Bearbeiter letzter Hand zuweisen. Es gehört mir zu den „zweifellosesten Ergebnissen“, daß 19,11 durchweg — die Herübernahme traditioneller Elemente ist dabei natürlich nicht ausgeschlossen — in ihrer jetzigen Form vom Apok. letzter Hand stammt. V. 19 weist so bestimmt auf 17,14 zurück, daß wer 17,14 dem letzten Bearbeiter zuschreibt, auch diesen Vers und damit den Mittelpunkt unsres Stückes derselben Hand zusprechen muß. Tatsächlich steht unser Abschnitt mit fast sämtlichen Teilen der Apk in enger Beziehung: Kap. 1-3. 12. 14; dazu kommen Kap. 13. 16,14; 17,14 (vgl. 19,19-21); 6,15 (vgl. 19,18). Die bisher gesponnenen Fäden läßt der Apok. hier an einem Punkte zusammenlaufen. Das Kind, dessen Geburt in Kap. 12 berichtet war, das die Heiden weiden sollte mit ehernem Szepter, und das bisher zum Himmel entrückt war, kehrt nun wieder und tritt sein großes Amt an. Das Tier und der Pseudoprophet, die beiden Feinde in Kap. 13, treten auf und gehen ihrer endgültigen Vernichtung entgegen. Mit ihnen erscheinen die Könige der Erde, deren Sammlung der Apok. 16,14; 17,14 vorbereitet hatte, und das Gericht, das jene schon 6,15 bei dem gewaltigen Erdbeben herankommen sahen, das trifft sie jetzt. So klingen alle angeschlagenen Motive in einem gewaltigen Finale zusammen. Daß dabei natürlich die Vorstellungsformen sich vermischen und nicht reinlich gesondert erscheinen, ist nicht wunderbar. Die Identifizierung des Messias mit dem Logos mag aber in der Tat von der Hand eines Abschreibers stammen. An den Gedanken, daß ein Christ das vorliegende blutige und schaurige Nachtbild gezeichnet hat, wird man sich eben einfach gewöhnen müssen. Gelesen ist die Apk jedenfalls im jungen Christentum mit großer Vorliebe, erbaut hat man sich an diesen Racheszenen. Warum sollte ihre christliche Herkunft eine unmögliche Annahme sein?


  1. > AP An.¹² vg. cod. a Hipp. (ℵ liest πιστος καλουμενος.)
  2. A An.⁴ 95 g vg. ae. sa. s¹² Or. Cypr. Pr.; alle andern >.
  3. AP (ℵ >) An.¹² al. g vg. c a Ir. Or. Cypr. Pr.; ονοματα γεγραμμενα ℵc 9. 13. 16. 27. 39 ae.; Q Rel. οおみくろんνにゅーοおみくろんμみゅーαあるふぁ γεγραμμενον κかっぱαあるふぁιいおた ονοματα γεγραμμενα.
  4. (πぱいεいぷしろんρろーιいおた)ρεραμμενον ℵ (P) An.⁴ g vg. (Or.) Pr. Cypr. Tic. (Hipp.); AQ Rel. βεβαμμενον. Es ist anzunehmen, daß aus βεβαμμενον durch einen Schreibfehler ρεραμμενον geworden ist. Diese Form hat dann die mannigfachsten Korrekturen veranlaßt.
  5. καλειται An. (Studien 23) g cle. am. tol. lips.⁵ Ir. Cypr. Pr. Tic.
  6. Die meisten Kritiker sehen den Vers als eine Interpolation an, auch Hilgf. Z.w.Th. 1890, 460. — Eine ähnliche Interpolation fand man bisher in der bekannten Henochstelle 90,38 vor. Doch liegt hier wahrscheinlich nur ein einfacher Übersetzungsfehler vor. S. Kautzsch, Pseudepigr. II 298.
  7. > τたうαあるふぁQ An.¹²⁴⁵.
  8. + κかっぱαあるふぁιいおたMin. cle. lips.⁴⁶ s¹ Or.; s. o. zu 19,8.
  9. > ℵAP An.¹² am. fu. dem. c s¹ a Ir. Or.
  10. AP An.¹³ 95 g Pr.; (ℵ 36 sa. s¹ c a αあるふぁλらむだλらむだοおみくろんνにゅー αあるふぁγがんまγがんまεいぷしろんλらむだοおみくろんνにゅー); Q Rel. >.
  11. Q Rel. (exc. An.); d. übr. >.
  12. εいぷしろんπぱい’ αυτοις ℵ; εいぷしろんπぱい’ αυτους A 14. 92; s. o. S. 165f.
  13. αあるふぁυうぷしろんτたうοおみくろんυうぷしろん A 6. 11. 31 ( schiebt κかっぱαあるふぁιいおた τたうαあるふぁ σしぐまτたうρろー. αυτου hinter τたうοおみくろん θしーたηいーたρろーιいおたοおみくろんνにゅー ein).
  14. > τたうοおみくろんνにゅー P An. sa.
  15. P An.³ 38 vg. Pr., κかっぱαあるふぁιいおた οおみくろん μみゅーεいぷしろんτたうαあるふぁυうぷしろんτたうοおみくろんυうぷしろん ψευδοπροφητης Q Rel.; οおみくろんιいおた μみゅーεいぷしろんτたうαあるふぁυうぷしろんτたうοおみくろんυうぷしろん οおみくろん ψぷさいεいぷしろんυうぷしろんδでるた. A c.
  16. ℵ 38. 39; d. übr. τたうηいーた εいぷしろんιいおたκかっぱοおみくろんνにゅーιいおた S. 163.
  17. AP vg. Pr. της καιομενης (wohl ein Nachlässigkeitsfehler eines Abschreibers; eine ähnliche Unregelmäßigkeit liegt übrigens 14,19 vor).
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