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Tel Tsafit

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Schafherde beim Tel Tsafit

Tel Tsafit (andere Schreibweisen Tel Tzafit, Tel Zafit oder auch Tell es-Safi oder hebr. תל צפית ist ein Siedlungshügel und eine archäologische Stätte in der Schefela. Die Archäologische Stätte wird mit Gath der Philister in Zusammenhang gebracht, die Philisterstadt Gath wird allerdings auch anderenorts vermutet.

Hintergrund

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Philisterdarstellung
die fünf biblischen Philisterstädte (Pentapolis)

Der 213 m ü.M. hohe Tel Tsafit war seit Jahrtausenden besiedelt; es wurden Siedlungsspuren aus der Kupferzeit freigelegt, in der Eisenzeit hat hier eine grössere städtische Siedlung bestanden.

Archäologen gehen davon aus, dass es sich bei der Siedlung um Gath der Philister handelt, die Philisterstadt, in deren Nähe sich nach biblischer Überlieferung der Zweikampf zwischen David und dem Philister Goliath 1.Samuel 17,4-52 EU ereignet haben soll. Später wird Gath als Zufluchtsort von David vor der Verfolgung von Saul erwähnt, in 2.Könige 12,18 EU steht ein Bericht, dass Hasaël, König von Aram, die Stadt eingenommen habe. Belagerungsspuren aus dem 9. Jhdt. v.Chr. unterstützen diese Hypothese. Bisher steht allerdings der Beweis in Form einer Inschrift noch aus; von anderen archäologischen Gruppen wird Gath in der Nähe von Ramla vermutet, es könnte sich allerdings um eine gleichnamige andere Stadt handeln. Auch die Siedlungshügel von Tell 'Areini und Tell en-Nejileh wurden als Standorte des biblischen Gath diskutiert, diese Hypothesen wurden aufgrund der dort erhobenen archäologischen Funde verworfen.

Geschichte

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Aus der Bronzezeit fanden sich Spuren eines öffentlichen Bauwerks und verschiedene ägyptische Gegenstände, u.a. hieroglyphische Inschriften auf lokal hergestellter Keramik. Offenbar wurde die Siedlung durch die eintreffenden Philister zerstört.

Die Eisenzeitlichen Siedlungsspuren aus ca. 1175 v.Chr. reichen in die früheste Phase der Besiedlung durch die Philister zurück, in verschiedenen Siedlungsschichten fanden sich Zeugen aus den verschiedenen Phasen der Philisterkultur. Im 9. Jhdt. kam es zur Zerstörung der Stadt, zum einen dürfte diese auf ein Erdbeben zurückzuführen sein, zum andern finden sich Spuren einer Belagerung mit ausgehobenen Gräben und einer aufgeschütteten Erdrampe. 2005 wurden Scherben mit protosemitischen Inschriften gefunden, die Worte ALWT (אלות) and WLT (ולת) weisen darauf hin, dass Namen ähnlich dem Namen Goliath in der Region gebräuchlich waren.

Nach der Zerstörung erlangte die Stadt ihre frühere Bedeutung nicht mehr, die Umgebung blieb aber besiedelt. Zur Zeit des ersten Kreuzzugs wurde eine kleine Kreuzfahrerhestung "Blanche Garde" errichtet (so benannt wegen der weissen Kalksteinfelsen), hier wäre Richard Löwenherz beinahe bei einer Inspektion seiner Truppen gefangengenommen worden. 1191 wurde die Festung von Truppen von Saladin eingenommen.

Die arabische landwirtschaftlich ausgerichtete Siedlung Tell al-Safi wurde nach dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 von der Bevölkerung verlassen.

1899 wurden erste Untersuchungen des Tel durch die britischen Archäologen Bliss und Macalister durchgeführt, erst 1996 wurden unter Aren Maeir systematische Ausgrabungen begonnen.

Landschaft

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Der Tel Tsafit ist eine Erhebung mit einem eindrücklichen Ausblick in die Hügellandschaft der Schefela, die Vegetation ist mediterran. Der Hügel ist umgeben von landwirtschaftlich genutztem Land, u.a. mit Zitrusanpflanzungen.

Flora und Fauna

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Die Flora ist besonders im Frühjahr, in den Monaten Februar und März sehenswert. An den Abhängen nach Westen findet sich ein lichter Baumbestand.

Klima

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Es herrscht ein arides Mittelmeerklima, die Region bekommt noch etwas mehr Niederschläge ab, als die Negevwüste. {{-}{}

Tel Tsafit: Tel vom Parking aus

Anreise

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Von der Hauptstrasse 40 (Ramla - Kiryat Gat - Be'er Scheva) zweigt man an der Reem Junction auf die 3 ostwärts ab und verlässt diese wenig später, um nach rechts 1 Abzweigung 383 auf die 383 in Richtung Bet Schemesch einzubiegen. Nachdem die Autobahn 6 überquert ist, 2 Abzweiger biegt man an der zweiten Strasse nach rechts ab.

Die Strasse führt am Naturpark Haruvit Forest vorbei, zu dem aber nicht abgebogen wird. Am 3 Ende der asphaltierten Strasse biegt man nicht zum grossen Elektrizitätswerk ab, sondern verfolgt die Schotterstrasse mit einigen Kurven weiter. Am Ende des Waldstücks (mit Picknicktischen und Spielplatz) führt die gut fahrbare 1 Schotterstrasse in südlicher Richtung weiter. Der 4 Parkplatz ist von Feldsteinen umsäumt.

Gebühren/Permits

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Keine Eintrittsgebühr, nachtsüber ist der Aufenthalt im Parkgebiet untersagt.

Mobilität

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Auf den Tel Tzafit steigt man zu Fuss, der Aufstieg dauert ca. 15 Minuten, der gesamte Rundweg hat eine länge von 3 km.


Höhle im Kalkstein
Tel Tsafit: Outlook

Sehenswürdigkeiten

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  • beim Ausgangspunkt des Spaziergangs beim Parkplatz stehen Informationstafeln zur Geschichte der Philisterstädte.
  • beim Aufstieg auf den Gipfel geht man vorbei an den 2 weißen Kalksteinfelsen , welche der Kreuzfahrerfestung zum Namen "Blanche Garde" verholfen haben. Sie zeigen Spuren menschlicher Besiedlung.
  • der Fussweg führt in einem Bogen über die Südflanke auf den 3 Tel Tzafit Gipfel des Siedlungshügels. Hier finden sich spärliche Spuren der antiken Stadt, auf einer Informationstafel erhält man Informationen über den Ausblick über die Schefela bis ins judäische Bergland.
  • über die Nordostflanke führt der Fussweg weiter an den 4 Ruinen der Philisterstadt , die Ausgrabungen sind noch nicht zugänglich und didaktisch aufbereitet und können nur über den Zaun gesehen werden.
  • der Fussweg umrundet in einem sanften Abstieg die Nordostflanke und führt durch einen Baumbestand zum Parkplatz zurück.

Aktivitäten

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Karte
Karte von Tel Tsafit

Wandern, die Aussicht in die Schefela ist sehenswert

Einkaufen

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Keine Einkaufsmöglichkeit vor Ort, nächste grössere Städte mit Einkaufsmöglichkeiten sind Ashdod und Bet Schemesch.

Küche

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Keine Verpflegungsmöglichkeit vor Ort, nächste grössere Städte mit Verpflegungsmöglichkeiten sind Ashdod und Bet Schemesch.

Unterkunft

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Keine Unterkunftssmöglichkeit vor Ort, nächste grössere Städte mit Übernachtungsmöglichkeiten sind Ashdod und Bet Schemesch.

Sicherheit

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Die Sicherheitslage im israelischen Kernland ist unbedenklich.

Ausflüge

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  • ganz in der Nähe ist der 5 Haruvit Forest mit seinen Picknickgelegenheiten, Spazierwegen und Fahrradtracks im Baumschatten (an der Zufahrt zum Tel Tsafit gelegen) ebenfalls einen Besuch wert.

Literatur

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