Stamm: Unterschied zwischen den Versionen
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
+WB |
+UB |
||
Zeile 57: | Zeile 57: | ||
{{Unterbegriffe}} |
{{Unterbegriffe}} |
||
:[2] [[Volksstamm]] |
:[2] [[Volksstamm]] |
||
:[6] [[Adjektivstamm]], [[Verbstamm]] |
|||
{{Beispiele}} |
{{Beispiele}} |
Version vom 31. Januar 2015, 15:43 Uhr
Stamm (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Stamm | die Stämme |
Genitiv | des Stamms des Stammes |
der Stämme |
Dativ | dem Stamm dem Stamme |
den Stämmen |
Akkusativ | den Stamm | die Stämme |
Worttrennung:
- Stamm, Plural: Stäm·me
Aussprache:
- IPA: [ʃtam], Plural: [ˈʃtɛmə]
- Hörbeispiele: —, Plural: —
- Reime: -am
Bedeutungen:
- [1] Biologie: Teil des Baumes zwischen Wurzel und Krone
- [2] Ethnologie: größere Gruppe von Menschen mit ethnischen Gemeinsamkeiten
- [3] Biologie: Element der biologischen Taxonomie
- [4] kleine bearbeitbare Gruppe niederer Lebewesen
- [5] Wirtschaft, Militär: personelle Grundlage, personeller Bestand bei Betrieben, beim Militär, in der Seefahrt und anderen Organisationen oder Zusammenschlüssen
- [6] Grammatik: einfache oder komplexe Grundform der Flexion eines Wortes (Wortstamm)
- [7] Semantik: Grundwort einer Wortfamilie
Abkürzungen:
Herkunft:
- von indogermanisch: *sta- „stehen“ über germanisch *stamna und althochdeutsch stam. Das Wort ist seit der Zeit um 800 belegt.[1]
Synonyme:
- [1] Baumstamm
- [2] Ethnie, Familie, Geschlecht, Sippe
- [3] Phylum
- [4] Linie, Zuchtlinie, Kultur
- [5] Ausgangsbestand, Belegschaft, Bestand, Grundlage, Grundstock, Kern, Kompetenzteam, Haus, Kader, Stammpersonal
- [6] Grundmorphem, Wortstamm
Gegenwörter:
- [1] Wurzel, Krone, Ast, Zweig
- [5] Wechselbestand, Reserve
- [6] Wurzel, Wortwurzel
Oberbegriffe:
- [1] Sprossachse
- [6] Wort
- [7] Wort
Unterbegriffe:
- [2] Volksstamm
- [6] Adjektivstamm, Verbstamm
Beispiele:
- [1] Max klettert schnell den Stamm hinauf.
- [2] Ehemals lebte in Nordamerika eine Vielzahl von Stämmen, die zu den Indianern zählten.
- [2] „Schockierend war an der Schreckensnachricht der Name des Anführers, der die Römer in die tödliche Falle geführt hatte: Arminius vom germanischen Stamm der Cherusker, die mit etwa 200000 Menschen zwischen Elbe, Weser und Harz siedelten.“[2]
- [2] „Die Stämme leben also keineswegs isoliert, sondern schließen Allianzen miteinander und stellen große Armeen auf.“[3]
- [2] „Der ganze Stamm war aufgebrochen.“[4]
- [3] Die Insekten gehören zum Stamm der Gliederfüßer.
- [4] Bei Bakterien, die im Hochsicherheitslabor gehalten werden müssen, reicht ein einziger Stamm für den nomenklatorischen Typus aus.
- [5] Diesen Auftrag arbeiten wir nur mit dem Stamm unserer Leute ab.
- [6] Der Stamm ist die Grundform eines Wortes, die flektiert werden kann.
- [6] „Die Flexion der Tempora und ihrer Modi kommt dadurch zustande, daß an den jeweiligen Stamm die Personalendungen treten.“[5]
- [6] „Präfixe und Verbpartikeln lassen sich als Bestandteile von Stämmen in der Regel identifizieren, Suffixe aber durchaus nicht immer.“[6]
- [7] Zur Wortfamilie mit dem Grundwort/Stamm „Tisch“ gehören Ausdrücke wie „Tisch“, „auftischen“, „Nachtisch“.
Redewendungen:
Sprichwörter:
Wortbildungen:
- stammen
- Stammbaum, Stammesname, Stammessen, Stammlokal, Stammrolle, Stammspieler, Stammstelle, Stammtisch, Stammzelle
- stämmig
- [2] Stammesrat
- [6] Stammbetonung
Übersetzungen
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
|
- [1–6] Wikipedia-Artikel „Stamm“
- [3] Wikipedia-Artikel „Stamm (Systematik)“
- [6] Wikipedia-Artikel „Wortstamm“
- [1–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stamm“
- [1, 2, 5, 6] früher auch bei canoonet „Stamm“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Stamm“
- [1-3, 5, 6] The Free Dictionary „Stamm“
- [1–6] Duden online „Stamm“
- [6, 7] Hadumod Bußmann (Herausgeber): Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002, ISBN 3-520-45203-0. , Stichwort: „Stamm“.
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Stamm“
- ↑ Uwe Klußmann: Rebell gegen Rom. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 118-131, Zitat Seite 118.
- ↑ Martin Paetsch: Der Tod aus dem Norden. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012 , Seite 24-35, Zitat Seite 27.
- ↑ François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8 , Seite 110. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
- ↑ Richard von Kienle: Historische Laut- und Formenlehre des Deutschen. 2., durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1969, Seite 278.
- ↑ Peter Eisenberg: Anglizismen im Deutschen. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 57–119, Zitat Seite 88.
Ähnliche Wörter: