binden
Erscheinungsbild
binden (Deutsch)
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
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Präsens | ich | binde | ||
du | bindest | |||
er, sie, es | bindet | |||
Präteritum | ich | band | ||
Konjunktiv II | ich | bände | ||
Imperativ | Singular | bind! binde! | ||
Plural | bindet! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gebunden | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:binden
|
Worttrennung:
- bin·den, Präteritum: band, Partizip II: ge·bun·den
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] transitiv: durch ein Band zusammenhalten
- [2] reflexiv: sich verpflichten
- [3] transitiv: dickflüssig, sämig machen
- [4] intransitiv: Töne legato spielen
- [5] transitiv: ein Buch mit einem Einband versehen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch binden, althochdeutsch bintan, germanisch *bend-a- „binden“, indogermanisch *bhendh- „binden“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- [1] schnüren, fesseln, verknüpfen, festmachen, zusammenfügen, befestigen
- [2] verpflichten
- [3] andicken, dicken, eindicken, verdicken
- [4] verbinden
- [5] einbinden
Gegenwörter:
Unterbegriffe:
- [1] anbinden, aufbinden, entbinden, hochbinden, umbinden, unterbinden, verbinden, vorbinden, zubinden, zusammenbinden
- [3] abbinden
- [5] einbinden
Beispiele:
- [1] Sie band das Boot an den Steg.
- [1] „Einmal band er sich eine Woche lang den Arm auf den Rücken, um sich mit Unbill und Schmerz vertraut zu machen.“[2]
- [2] Er fühlte sich an sein Versprechen gebunden.
- [2] „ ‚Er [der Uno-Migrationspakt] ist rechtlich nicht bindend, und deshalb steht Deutschland dazu‘, hat Angela Merkel auf einer Pressekonferenz in Warschau erklärt.“[3]
- [3] Zum Schluss die Suppe mit etwas Mehl binden.
- [4] Hier ist gut zu hören, wie die Violinen die tieferen Töne binden.
- [5] Mir ist die gebundene Fassung lieber, aber Paperbacks sind natürlich billiger.
Redewendungen:
- jemandem sind die Hände gebunden – nicht handeln können)
- jemandem etwas nicht auf die Nase binden – keinen Einblick geben)
- jemandem etwas auf die Nase binden – belügen)
- auf die Seele binden – dringend anempfehlen)
- sich etwas ans Bein binden – sich belasten)
Wortbildungen:
- bindend, gebunden, ungebunden, unverbindlich, verbindlich (davon: Verbindlichkeit)
- verbinden (Verbindung)
- Angebinde, Ausbund, Band, Binde, Bindedraht, Bindegarn, Binder (Buchbinder, Kabelbinder), Bindegewebe, Bindehaut, Bindemittel, Binderei, Bindestrich, Bindeton, Bindewort, Bindfaden, Bindung, Bund, Einband, Gebinde, Verbund
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] transitiv: durch ein Band zusammenhalten
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[2] reflexiv: sich verpflichten
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[3] transitiv: dickflüssig, sämig machen
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- [3, 5] Wikipedia-Artikel „binden“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „binden“
- [1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „binden“
- [1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „binden“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „binden“, Seite 124.
- ↑ Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3498035282, Seite 38
- ↑ Jan Fleischhauer: Warum Deutschland den Migrationspakt nicht unterzeichnen darf. In: Spiegel Online. 22. November 2018, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 22. November 2018) .
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Binde