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Dialog

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ der Dialog die Dialoge
Genitiv des Dialogs
des Dialoges
der Dialoge
Dativ dem Dialog
dem Dialoge
den Dialogen
Akkusativ den Dialog die Dialoge

Worttrennung:

Di·a·log, Plural: Di·a·lo·ge

Aussprache:

IPA: [diaˈloːk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Dialog (Info)
Reime: -oːk

Bedeutungen:

[1] Zwiegespräch, Gespräch mit anderen
[2] schriftliche Sammlung von Gesprächen, Drehbuch
[3] EDV: spezielles, nichtprimäres Fenster einer Anwendung

Herkunft:

im 14. Jahrhundert zunächst mit lateinischer Endung von lateinisch dialogus → la entlehnt; dieses von griechisch διάλογος (dialogos→ grcUnterredung, Gespräch“, zu griechisch διαλέγεσθαι (dialegesthai→ grcsich unterhalten, sich aussprechen“, dieses aus δでるたιいおたαあるふぁ- (dia-→ grc und λέγεσθαι (legesthai→ grc, dem Medium/Passiv zu λέγειν (legein→ grcsagen, sprechen“ zusammengesetzt; eingedeutschte Form ohne lateinische Endung erst seit dem 18. Jahrhundert unter dem Einfluss von französisch dialogue → fr gebräuchlich[1]

Synonyme:

[1] Zwiegespräch

Gegenwörter:

[1] Monolog

Unterbegriffe:

[1] Bürgerdialog, Scheindialog
[3] Auswahldialog, Detaildialog, Erstellungsdialog, Hauptdialog, Nebendialog, Subdialog, Übersichtsdialog

Beispiele:

[1] Wir werden mit den Gegnern in einen Dialog treten müssen.
[1] „Jene, die sich ihre Gedanken über die Beschneidung und andere Rituale machen, fürchte ich nicht, denn sie sind bereit, den Dialog zu führen, den zu führen wir selbst seit Jahrzehnten anmahnen.“[2]
[1] „Ein Dialog wird im Allgemeinen durch Respekt, Interesse, Empathie und Verständnis dem Dialogpartner gegenüber gespeist.“[3]
[1] „Der öffentliche Dialog in Deutschland liegt größtenteils auf dem Gesprächsniveau einer Teenie-Clique auf dem Schulhof.“[4]
[1] „Im Originaltext sprechen die beiden lateinisch miteinander, was dem Dialog eine unfreiwillig komische Note verleiht.“[5]
[2] Der Autor hat alle Anweisungen im Dialog schriftlich festgehalten.
[3] Dialoge besitzen meist nur eine OK- und Abbrechen-Schaltfläche.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] interkultureller Dialog, interreligiöser Dialog

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: dialogisch
Substantive: Dialogautor, Dialogbereitschaft, Dialogbetrieb, Dialogbox, Dialogereignis, Dialogfähigkeit, Dialogfeld, Dialogfenster, Dialogform, Dialogizität, Dialogpartner, Dialogregie

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Dialog
[1–3] Wikipedia-Artikel „Dialog (Begriffsklärung)
[3] Wikipedia-Artikel „Dialogfenster
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dialog
[1–3] Duden online „Dialog
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDialog

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017472-4, Stichwort: „Dialog“, Seite 196.
    Wahrig Herkunftswörterbuch „Dialog“ auf wissen.de
    Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Dialog
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: ΑあるふぁΚかっぱ, Band 2: ΛらむだΩおめが. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „διά-λογος“.
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: ΑあるふぁΚかっぱ, Band 2: ΛらむだΩおめが. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „δでるたιいおたαあるふぁ-λέγω“.
    Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch. Band 1: ΑあるふぁΚかっぱ, Band 2: ΛらむだΩおめが. 3. Auflage, 6. Abdruck, Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914. Stichwort „διά“.
    Henry George Liddell, Robert Scott, revised and augmented throughout by Sir Henry Stuart Jones with assistance of Roderick McKenzie: A Greek-English Lexicon. Clarendon Press, Oxford 1940. Stichwort „διά“. D. IN COMPOS.
  2. Hanna Rheinz: Nicht der Kritiker ist infam, sondern der, der ihn totschweigt. Ein Offener Brief an den Präsidenten des Zentralrats der Juden – und Jüdinnen. In: Jüdische Zeitung. Unabhängige Monatszeitung für zeitgenössisches Judentum. Nummer 9 (79)/2012, September 2012, ISSN 1861-4442, Seite 7.
  3. Natalie Drewitz: Die kultur-identische Bürgschaft - interkulturelle Kompetenz für ein transkulturelles Miteinander. Resultate einer empirischen Akkulturationsbeobachtung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2021, ISBN 978-3-942303-90-3, Seite 91.
  4. Eric T. Hansen mit Astrid Ule: Die ängstliche Supermacht. Warum Deutschland endlich erwachsen werden muss. Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-431-03874-3, Seite 177.
  5. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 150.