schreien
Erscheinungsbild
schreien (Deutsch)
[Bearbeiten]Verb, unregelmäßig
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
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Präsens | ich | schreie | ||
du | schreist | |||
er, sie, es | schreit | |||
Präteritum | ich | schrie | ||
Konjunktiv II | ich | schrie | ||
Imperativ | Singular | schreie! schrei! | ||
Plural | schreit! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
geschrien | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:schreien
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Anmerkung:
- Als Partizip II ist nach neuer Rechtschreibung nur noch geschrien zulässig. Aussprechen darf man das Partizip weiterhin sowohl geschrien (ohne e) als auch geschrieen (mit e).
Worttrennung:
- schrei·en, Präteritum: schrie, Partizip II: ge·schri·en
Aussprache:
- IPA: [ˈʃʁaɪ̯ən]
- Hörbeispiele: schreien (Info), schreien (Info), schreien (Österreich) (Info)
- Reime: -aɪ̯ən
Bedeutungen:
- [1] einen plötzlichen, lauten Ruf ausstoßen (zum Beispiel Schmerzschrei) oder auch längere Zeit unartikulierte, laute Geräusche von sich geben
- [2] mit lauter Stimme äußern
- [3] übertragen: nach etwas verlangen (zum Beispiel Aufmerksamkeit)
Herkunft:
- Das Verb geht über mittelhochdeutsch schrin → gmh und althochdeutsch scrian → goh auf westgermanisch *skreia– „schreien“ zurück, welches sich auch in altfranzösisch skria → fro und mittelenglisch scræman → enm (englisch to scream → en) widerspiegelt; die weitere Herkunft ist nicht sicher geklärt; vielleicht liegt ein lautmalender Ursprung zugrunde; es gibt keine sicheren außergermanischen Anknüpfmöglichkeiten[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] brüllen, kreischen, lärmen, plärren
- [2] brüllen, rufen, toben, kreischen, poltern, grölen, donnern, auffahren, anfahren
- [3] verlangen, erfordern, verdienen
Gegenwörter:
Unterbegriffe:
- [2] abschreien, anschreien, aufschreien, ausschreien, beschreien, einschreien, entgegenschreien, herausschreien, herumschreien, hinausschreien, hinterherschreien, losschreien, nachschreien, niederschreien, überschreien, zusammenschreien, zuschreien
Beispiele:
- [1] Er schrie vor Schmerz.
- [2] Die Fans schrien laute Parolen.
- [3] Seine Taten schreien nach Aufmerksamkeit.
- [3] Eine schreiend grüne Tasche.
Redewendungen:
- Ach und Weh schreien
- aus voller Lunge schreien
- Mord und Brand schreien
- schreien wie am Spieß
- schreien wie eine angestochene Sau
- schreien wie ein gestochenes Schwein
- sich die Kehle aus dem Hals schreien
- sich die Lunge aus dem Hals schreien
- sich die Seele aus dem Leib schreien – lange und laut schreien, meist ohne Erfolg
- vor Dummheit schreien
- Zetermordio schreien
- Zeter und Mordio schreien
- zum Schreien sein
- zum Himmel schreien
Charakteristische Wortkombinationen:
- [3] etwas schreit nach Aufmerksamkeit, Rache, Vergeltung; etwas schreit doch geradezu nach etwas
Wortbildungen:
- Geschrei, Schrei, Schreiadler, Schreier, Schreierei, Schreihals, Schreiknötchen, Schreikrampf, himmelschreiend, verschreien
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] plötzlichen, lauten Ruf ausstoßen oder längere Zeit unartikulierte, laute Geräusche von sich geben
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[2] mit lauter Stimme äußern
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- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schreien“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „schreien“
- [1–3] The Free Dictionary „schreien“
- [1–3] Duden online „schreien“
Quellen: