St. Pauli ist nicht der erste Name dieser Haltestelle. Die Umbenennung von „Millerntor” in „St. Pauli” erfolgte im Frühjahr 1935.
Die gewellten Glasdächer über beiden Zugängen der Haltestelle St. Pauli scheinen zu schweben ― man kann sie als „schwebende Dächer” bezeichnen. Tatsächlich stehen sie auf etlichen dünnen unregelmäßig angeordneten Stützen. Diese stützen das Dach außerhalb der Dachhauptträger.
Der Zugang war ursprünglich von einer Pergola (offener Laubengang mit Säulen oder Pfeilern) aus Muschelkalk und schmiedeeisernen Gittern umgeben.
Im schmiedeeisernen Gitter ist der Stationsname „Millerntor” auch 2019 noch zu entdecken! Nicht nur unterhalb des Buchstabens „M” schmückt ein Blütenmotiv das Gitter.
Entworfen wurde diese 1910 gebaute Haltestelle von den Architekten Johann Emil Schaudt und Walther Puritz. Der Zugang wurde ab 1997 umgebaut (Architekten für den Umbau: Trapez Architektur). Der historische Zugang bekam im Stil des Dekonstruktivismus ein gewelltes Glasdach. Die Haltestelle erhielt einen weiteren Zugang zum Dom. Der Bahnsteig
wurde für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen im Einstiegsbereich höher gelegt.
Ohne das geschwungene Dach sah der Haltestellenzugang wirklich ganz anders aus! Der nicht mehr vorhandene Leuchtkasten am Eingang war mit „Hochbahn” beschriftet. Auch die großen Laternen auf den vorderen Säulen sind verschwunden.
Die Datierung des nunmehr historischen Fotos aus der Sammlung von Hans-Peter Martin ergibt sich aus der Takelung und Beschriftung des Straßenbahntriebwagens rechts im Foto sowie aus der Tatsache, dass der Triebwagen 2016 im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.[52, Seiten 45 und 105]
Speziell für die Besucher des Volksfestes „Hamburger Dom” wurde um 1999 am nördlichen Ende des Bahnsteigs der zweite Zugang „Heiligengeistfeld” geschaffen. Dies und die beiden nächsten Fotos zeigen den Zugang außerhalb der Domzeit.
Im Bereich des schachbrettartigen Bodenfliesen ist der Bahnsteig höher gelegt. Dies Foto entstand am 5.04.2005. Die angrenzenden Fotos entstanden am 15.05.2019.