Auf dem blauen Schild rechts am Gebäude steht folgender Text:
U-Bahnhof Berne
Diese Haltestelle gehört zur ehemaligen
Walddörferbahn, die in den Jahren 1912
bis 1918 die im preußischen Gebiet
liegenden Walddörfer Farmsen, Volksdorf
und Wohldorf an das Hamburger
Nahverkehrsnetz anschloss. Sie diente
vor allem dem Zweck, die ländlichen
Bereiche des hamburgischen Staats-
gebietes als Wohngebiete attraktiv zu machen.
In Erwartung der gehobenen Einzelhausbesiedlung gestaltete man die Bahnhöfe
verhältnismäßig aufwendig. So trägt das
Gebäude in Berne Züge eines Landhauses im damals üblichen Heimatstil.
Das auf der blauen Tafel genannte Ziel wurde erreicht. Dank Eröffnung der Walddörferbahn begann 1920 die Errichtung der Siedlung Berne auf Hamburger Gebiet. Sie wurde nach dem Vorbild der seinerzeit in Preußen liegenden Gartenstadt Wandsbek gebaut. Aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurden neue Wohnsiedlungen in Berne und Farmsen erbaut. Der dörfliche Charakter ist untergegangen.
In Berne erinnert der Gutspark westlich der Haltestelle an das Gut Berne. Ab etwa 1600 war hier die Sommerresidenz und das Gästehaus des Hamburger Senats.
Ab 1934 führte die HHA den Betrieb auf der Walddörferstrecke auf eigene Rechnung durch. Dafür erhielt sie einen Zuschuss von der Stadt.
Zur Walddörferbahn: Der Senat und die Bürgerschaft wollten eine preisgünstige und schnelle Verkehrsverbindung zwischen den nördlichen Hamburger Exklaven und dem Stadtgebiet herstellen. Es galt, einer weitere Abwanderung betuchter Hamburger Steuerzahler ins preußische „Ausland” vorzubeugen. Dies war wünschenswert, weil z.B. Rahlstedt seit langem einen Bahnanschluss hatte. Auch beabsichtigte eine Privatgesellschaft die Verlängerung der Vorortbahn über Ohlsdorf hinaus in das Alstertal mit den damals preußischen Ortschaften Wellingsbüttel und Poppenbüttel.
Die Bahnfahrt in die Exklaven durfte sich für die Fahrgäste keinesfalls teurer stellen als die Bahnfahrt in die preußischen vornehmen Wohngebiete bei Hamburg. Daraus ergab sich, dass eine Hochbahnstrecke in die Walddörfer nicht kostendeckend zu betreiben war. Die HHA führte den Betrieb auf Rechnung der Stadt durch. Die Fahrgäste zahlten von der Stadt subventionierte und somit passable Fahrpreise.
Bei diesem herrlichen Sonnenschein kann man natürlich auf diesem Touchscreen nichts lesen. Infolgedessen kann man an diesem Automaten keine Fahrkarten erwerben. Der Touchscreen des Fahrscheinautomaten am anderen Ende der Fußgängerbrücke ist jedoch auf der Schattenseite, so dass man hier seinen Fahrschein erwerben kann.
Man darf die Fußgängerbrücke auch ohne Fahrausweis oder Bahnsteigkarte benutzen. Für die Benutzung des Personenaufzugs in der Mitte der Brücke benötigt man einen gültigen Fahrausweis bzw. Bahnsteigkarte.