KSC-Stadion
Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:
Dieser Artikel behandelt die Planung um die ursprünglich neue Spielstätte. Zum Stadion siehe Wildparkstadion.
Hier ist der chronologische Verlauf der Planungen des KSC-Stadions zwischen den Jahren 2007 und 2023 dokumentiert.
2000er Jahre
2007
- 16. Juli 2007
- Die Stadt ruft kurzfristig eine Pressekonferenz ein, um dem KSC Unbeweglichkeit in den Verhandlungen vorzuwerfen. [1]
- 14. November 2007
- Der Umbau des Wildparkstadions wird verkündet, es scheint, als ob sich beide Parteien einig sind und auch die Finanzierung geklärt ist. [2]
2008
Juli/August
- 4. Juli 2008
- Ingo Wellenreuther macht den Vorschlag, doch einen alternativen Standort zu prüfen. Die Universität sei am Gelände interessiert, so dass die Nachnutzung gesichert sei. Das Land müsste dazu das Gelände kaufen. Heinz Fenrich gibt am Abend noch eine Pressemeldung raus: „Wer die Standortdiskussion neu eröffnet, kalkuliert sehenden Auges ein, dass sich der Bau einer neuen Spielstätte für den KSC um Jahre verzögert”.
- 5. Juli 2008
- Die Karlsruher Liste plädiert dafür, eine Denkpause bis September einzulegen, und nicht am Dienstag im Gemeinderat über die drei verschiedenen Lösungen abzustimmen. Bis dahin sollen die anderen Standorte geprüft werden.
- 8. Juli 2008
- Alternativstandorte sollen noch mal von einem externen Gutachter genauer untersucht werden. Eine Abstimmung im Gemeinderat ergibt nur, dass die CDU-Fraktion hinter der Idee von Ingo Wellenreuther steht. Heinz Fenrich hat für seine Meinung, den Wildpark umzubauen, keinen Rückhalt mehr in der eigenen Fraktion. Bei der Montagssitzung der CDU im IHK-Haus soll der IHK-Geschäftsführer Mengele gesagt haben: „Eine Eliteuniversität wie die Fridericiana muss eine Entwicklungsmöglichkeit haben“. Die IHK unterstütze die Standortprüfung, so Mengele.
- Der damalige Bruchsaler OB Bernd Doll meldet sich über eine dpa-Meldung zu Wort, gemeinsam mit dem KSC ein Stadion an der Autobahnausfahrt Bruchsal bauen zu wollen. Die Idee wäre aber nicht neu.
- 9. Juli 2008
- Die Karlsruher SPD-Fraktion macht sich weiterhin für den Umbau des Wildparkstadions stark, allerdings sollte der KSC dann einen Teil der Investitionssumme selbst stemmen. „Wer jetzt den Standort wechselt, der verschiebt den Anstoß im neuen Stadion auf den St.-Nimmerleins-Tag“, so Baitinger von der SPD. [3]
- Das derzeitige Wildparkstadion erhält auf jeden Fall eine Lizenz für die Saison 2008/09, Auflagen der DFL wurden und werden noch umgesetzt.[4]
- 14. Juli 2008
- Bei Oberbürgermeister Heinz Fenrich sind Forderungen von Teilen des Gemeinderates über eine erneute Untersuchung der Standortalternativen "Gleisbauhof/Durlacher Allee" und "Untere Hub" angekommen.
- Nachdem sich in der Vergangenheit sowohl die Wildparkkommission in zwei Sitzungen, als auch der Gemeinderat im Zusammenhang mit der Grundsatzentscheidung vom 23. Mai 2006 für einen Umbau des Wildparkstadions zu einem reinen Fußballstadion ausgesprochen hat, hält der Oberbürgermeister eine nochmalige Untersuchung weiter für überflüssig. Auch das jüngst ins Spiel gebrachte Interesse der Universität am Wildparkstadion kann daran bei ihm nichts ändern.
- Um eine möglichst breite Zustimmungsbasis zu erreichen hat er eine Abänderung der Beschlussgrundlage vorgeschlagen. Diese sieht im Wesentlichen vor
- das Gesamtbudget für einen Umbau des Wildparkstadions alternativ ggf. unter Berücksichtigung einer KSC-Beteiligung festzulegen,
- den „Gleisbauhof/Durlacher Allee“ und die „Untere Hub“ nochmals zu untersuchen,
- das verpflichtende Interesse des Landes am Wildparkstadion abzuklären.[5]
- 15. Juli 2008
- Der Gemeinderat das Thema diskutiert und der Vorlage 1454[6] zugestimmt, daher werden die Areale „Gleisbauhof/Durlacher Allee“ und die „Untere Hub“ auf eine Eignung als Standort für ein neues KSC-Stadion untersucht.
- 22. Juli 2008
- BNN-Bürgerforum zum KSC-Stadion, ab 18 Uhr im Gemeindezentrum St. Stephan, Ständehausstraße 4
- Auf dem Podium saßen Tom Beck, Vorsitzender der Supporters Karlsruhe e.V., Stadtrat Lüppo Cramer (KAL), Sportbürgermeister Harald Denecken (SPD), Stadtrat Heinrich Maul (SPD), KSC-Vizepräsident Rainer Schütterle und Stadtrat Ingo Wellenreuther (CDU). Moderator Günther Kopp (BNN)[7] [8] [9] Etwa 300 Besucher waren anwesend.
- 29. Juli
- In einem Interview mit den BNN sagt Horst Hippler, Rektor der Uni, dass bereits im August ein Nutzungskonzept für das Wildparkgelände vorliegen soll. Das sieht vor, dass die Haupttribübe bestehen bleiben soll und dort Verwaltung und Seminarräume untergebracht werden, die alte Gegengerade soll abgerissen werden. Er geht davon aus, wenn das Nutzungskonzept gut ist, wird sich das Land einem Kauf des Geländes nicht verschließen können.
- 30. Juli
- Nach BNN-Angaben vermeldet der Bezirksverband der Gartenfreunde, dass die Kleingärtner im Gleisdreieck nicht umgesiedelt werden wollen. Die Kosten für die Umsiedlung der 155 Gärten und des Vereinsheims werden auf etwa 5.000.000 Euro geschätzt. Zudem wäre das Erdreich ab ca. 1,5 Meter durch das ehemalige Gaswerk kontaminiert, dessen Entsorgung noch mal einen zweistelligen Millionenbeitrag kosten würde.
- 1. August
- Die Stadt Karlsruhe beauftragt das Büro „Albert Speer & Partner“ aus Frankfurt/Main mit der Untersuchung der beiden Standortalternativen.
- 4. August
- Der Badische Fußballverband spricht sich gegen einen Umbau des Wildparkstadions und für einen Neubau aus. „Ohne einen Neubau wird der KSC sicher mehr und mehr an Boden verlieren”, betonte der BFV-Präsident. [10]
- Der KSC unterstützt die Entscheidung der Stadt, das Architektenbüro Albert Speer & Partner zu beauftragen.
- 5. August
- Der Präsident des KSC teilt auf seiner Jahrespressekonferenz mit, dass es drei Interessenten gäbe, die an einem Namensrecht des Stadionneubaus an der Autobahn interessiert seien. Namen wollte Raase nicht nennen, da er den potentiellen Sponsoren auch noch nichts zeigen könne.
- 15. August
- Die Stadtzeitung berichtet, dass das Planungsbüro Albert Speer & Partner auch mit dem KSC Kontakt aufnehmen werde. [11]
September/Oktober
- 18. September
- Die Stadt Karlsruhe beauftragt das Büro „Albert Speer & Partner“ aus Frankfurt/Main mit der zusätzlichen Untersuchung der dritten Standortalternative „Wildpark“.[12]
- 30. September
- Das KIT legt sein erstes räumlichen Entwicklungskonzept eines Wissenschaftscampus in der Karlsruher Innenstadt vor, eine zentrale Rolle spielt hierbei der Wildpark, wobei die Planer davon ausgehen, dass der KSC bis 2013 ein neues Stadion hat.[13]
- 7. Oktober
- Die IHK Karlsruhe präsentiert ihr in Auftrag gegebenes Stadion-Gutachten des Industrie- und Handelskammer IHK. Danach wird ein Neubau an der Autobahn bevorzugt. Bechtold sagte auch, dass Gespräche mit der Karlsruher Wirtschaft geführt werden, die bei einem Neubau als Mitinvestoren auftreten könnten. Zwischen zehn und 40 Millionen Euro würden so evtl. zusammenkommen.
- 10. Oktober
- Das von der Stadt angeforderte Gutachten wird vorgestellt. Alle drei Standorte sind danach deutlich teurer als die 86 Millionen Euro von denen der Gemeinderat ausging.
- Als beste Variante wird die Untere Hub in dem Gutachten genannt, das soll 165 Millionen Euro kosten, wobei es auch 220 Millionen werden könnten. Ob hier eine Schienenanbindung vorgesehen ist, blieb offen.
- Die teuerste Variante am Gleisbauhof wird mit 216 Millionen Euro angesetzt, wobei es auch 290 Millionen werden könnten.
- Die billigste Lösung ist der Wildparkumbau mit 108 Millionen Euro, wobei es auch 143 Millionen Euro werden können und die Renovierung der Haupttribüne in dem Preis noch nicht enthalten ist.
- Der Oberbürgermeister Fenrich leitet aus dem Gutachten ab, dass das Wildparkstadion umgebaut werden soll und bietet als Alternative dem KSC an, das Stadion selbst an der Autobahn zu bauen und dafür 50 Millionen von der Stadt zu bekommen.
- Der Gemeinderat darf nun am 21. Oktober 2008 darüber entscheiden.
- 21. Oktober
- Der Gemeinderat hat sich mit 40 zu 8 Stimmen für einen Umbau des Wildparkstadions entschieden. Sollte der KSC das nicht wollen, kommt es zu einem investorengestützten Stadion, von der Stadt unterstützt. Der KSC hat angekündigt, den Vertrag zum Stadionumbau nicht zu unterschreiben.
November
- 12. November
- Der IHK-Präsident Bechtold wirft der Stadt Karlsruhe in einem dpa-Interview vor, die wirtschaftliche Bedeutung des KSCs nicht erkannt zu haben.
- 13. November
- OB Fenrich meldet sich in einer Pressemeldung zu Wort: „Die Stadt Karlsruhe benötigt keine Nachhilfe, um die Bedeutung des KSC für Stadt und Region zu erkennen. Von niemandem."
- 14. November
- Die SPD Karlsruhe wundert sich, in welcher Eigenschaft Bechtold ständig größere Forderungen nach einer Unterstützung für den KSC hat und schlägt die Gründung einer ”KSC-Partei” vor.
- 25. November
- Die Freien Wähler - Bürger für Karlsruhe bitten den Investor Newport, das Stadion auf dem Messplatz zu bauen. Dort seien die Eigentumsverhältnisse klarer. [14]
2009
- 11. Januar
- Die Newport GmbH will das Stadion für mindestens 42.000 Zuschauer nicht in der Unteren Hub bauen (die Grünflächen sollen erhalten bleiben) sondern lieber am Gleisdreieck. AS & P soll am 12. Januar die überarbeiteten Pläne präsentieren. (Quelle: Boulevard Baden vom 11.01.2009)
- 11. März
- Ein „Runder Tisch” im Rathaus fand statt, zu dem auch Vertreter der regionalen Wirtschaft eingeladen waren. Thema war die evtl. Beteiligung dieser Firmen am Stadion im Hardtwald. Zur ersten Sitzung waren – neben den Vertretern der Fraktionen – der Vorstandsvorsitzende der EnBW AG, Hans-Peter Villis, Dr. Gottfried Greschner (Init AG), Christa von Waldthausen (Fiducia), Bernd Großmann (SWS Spedition), Manfred Seitz (Aluplast), Emil Fahrer EFA Tankstellen, die Vorstandsvorsitzenden der Volksbank, der Sparkasse und des Badischen Gemeinde-Versicherungsverbands sowie ein Vertreter der LBBW gekommen. Der KSC war durch seinen Präsidenten, Hubert H. Raase, sowie den Vorsitzenden des KSC-Verwaltungsrats, Peter Mayer, vertreten. Für die IHK nahm deren Hauptgeschäftsführer, Prof. Hans-Peter Mengele, am Treffen teil.
- 24. März
- Investor Newport stellt sein Modell am Gleisdreieck vor. Beide Fangruppen können dort gut getrennt werden aufgrund des Verkehrskonzepts. Die ESG Frankonia ist bereit, umzuziehen, ebenso wären die Kleingärtner der Mastweide bereit, ihr Gelände bei entsprechender Vergütung einzutauschen.
- 7. April
- Nach reiflicher Überlegung spricht sich die CDU-Fraktion auch für ein Stadionneubau an der Autobahn aus.
- 17. April
- Die KAL möchte wissen, welche Kosten bei den beiden Stadionvarianten genau entstehen. Danach solle der KSC sich entscheiden.[15]
- 21. April
- Durlacher Bürger demonstrieren vor dem Rathaus gegen das geplante Stadion am Gleisdreieck vor der Gemeinderatssitzung. Dort wurde eine Entscheidung vertagt, die Pläne für einen Neubau an der Autobahn sollen weiter auf ihre Finanzierbarkeit untersucht werden.
- 5. August
- In einem Interview mit den BNN schlägt Heinz Fenrich vor, die Kapazität des Stadions auf 30.000 Sitzplätze zu beschränken, aufgrund der städtischen Haushaltslage sei eine größere Variante nicht möglich.
- 8. September
- Laut SWR hält Oberbürgermeister Heinz Fenrich die Pläne für den Neubau eines Fußballstadions an der Autobahn für gescheitert, da das mit den Planungen beauftragte Unternehmen Newport nach wie vor nichts Konkretes vorgelegt habe.
- ka-news vermeldet am gleichen Tag unter der Überschrift „Newport: Stadionpläne nicht zur Seite gelegt“, dass Newport für die Verhandlungen auf das neue KSC-Präsidium wartet.[16]
- 18. September
- Kurz vor dem KSC-Spiel ergreift OB Fenrich das Wort und sieht in der Aussage von Newport vom 8. September einen „geordnetem Rückzug Newports“ und hat Fraktionen und KSC informiert, dass er einen “vollwertigen Neubau“ im Wildpark für 35.000 Zuschauer und 82 Millionen Euro möchte.
2010er Jahre
2010
- Januar
- Die Verhandlungen liegen auf Eis. Der neue KSC-Präsident Paul Metzger ist erstmal mit der Kölmel-Geschichte beschäftigt, will danach aber die drängende Stadion-Frage klären.
- 11. Februar
- KIT-Präsident Horst Hippler weist nochmal darauf hin, dass das KIT in Zukunft mehr Platz benötige, und plädiert für einen Zuschlag des Wildparkgeländes zur Uni. Notfalls könne er sich auch die Erschließung der Kleingartenanlage Am Schalterhaus in Nähe des Hauptfriedhofs vorstellen, aber dann würde der Campus zerrissen[17].
- 24. März
- Der SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Stober schlägt vor, die Kosten, die bei einem ungebauten Stadion aufgrund von geringerem Polizeieinsatz gespart werden könnten, in das Stadion zu investieren. Zudem schlägt er eine vertragliche Vereinbarung über einen Shuttle-Service zwischen Stadion und Hauptbahnhof vor. Auch im neuen Haushalt hat das Land 11 Millionen Euro für das Karlsruher Stadion bereit gestellt.
2013
- Februar
- Anlässlich der Wahl des neuen OB Frank Mentrup lädt ihn der KSC zu Gesprächen ein, wie es mit dem Wildparkstadion weitergehen soll[18].
- März
- Der Immobilienwirt Thomas Kunz von den Karlsruher Kunz-Schulze Immobilien bringt sich ins Gespräch und schlägt vor, das Wildparkstadion an das KIT zu verkaufen und mit den Einnahmen sowie einer Fananleihe nach Beispiel vom Hamburger SV ein Stadion am Gleisdreieck zu bauen. Zudem wirft er der Stadt Karlsruhe vor, sie denke in Legislaturperioden und nicht in Immobilienzyklen: hätte sie in den letzten 50 Jahren jährlich eine Million Euro zurückgelegt und sich das Geld verzinsen gelassen, wäre eine Sanierung jetzt kein Kostenthema.
- Juni und Juli
- Unter Leitung von Frank Mentrup gibt es öffentliche Foren, auf denen die Vor- und Nachteile der drei Standorte Mastweide, Untere Hub und Wildpark erörtert werden. Beim Abschlussforum werden Zahlen auf den Tisch gelegt: Der Wildpark käme auf rund 120 Millionen Euro Baukosten, die Mastweide auf 293 Millionen Euro und die Untere Hub auf 179 Millionen Euro. Damit wäre die Mastweide aus dem Rennen, weil sie zu teuer wäre, und die Untere Hub scheide wohl aus wegen nicht bebaubarer Grünzäsur und schwierigen Besitzverhältnisse. Des weiteren könne sich das KIT die jetzige Wildparkfläche nicht leisten und dort käme nur weiterhin eine Sportfläche in Betracht. Ingo Wellenreuther nannte die Kosten der Stadt für den Standort Mastweide „tendenziös”.
- 31. Juli
- Das KSC-Präsidium äußert sich dahingehend, dass es offen für jeden Standort sei. Falls der Wildpark als Standord des neuen Stadions behalten werde, müsste man die noch offenen Fragen des Vereins klären, wie z.B. wer für Einnahmenausfälle während des Umbaus aufkomme und falls Trainingsplätze für Parkplätze wegfallen, wo Platz für ein alternatives Trainingsgelände sein könnte.
- 2. August
- KSC-Sportdirektor Jens Todt kündigt in den BNN an, dass der Verein in den nächsten Tagen eigene Zahlen zu Kosten und Einnahmen präsentieren werde.
- Oktober
- Bei einem Spitzentreffen der Stadt Karlsruhe und des KSC verständigen sich beide Seiten auf einen Stadionneubau im Wildpark. Die beiden Alternativstandorte werden verworfen.
- 7. Dezember
- Nachdem für die GR-Sitzung am 17. Dezember geplant war, dass es einen Grundsatzbeschluss über die Zukunft des Stadions geben wird, stellten die Grünen den Antrag für diese Sitzung, einen Bürgerentscheid zum Thema durchzuführen. „Es müssen Lösungen für Sanierung, Umbau und Modernisierung erarbeitet werden. Sobald diese vorliegen, soll die Karlsruher Bevölkerung entscheiden, ob sie einen Stadionneubau im Wildpark befürwortet oder ob stattdessen eine Umbauvariante realisiert werden soll“, äußerten sich die Grünen.
- 12. Dezember
- Ingo Wellenreuther äußert sich in seiner Position als KSC-Präsident zum Vorschlag der Grünen, dass eine Sanierung das KSC-Todesurteil bedeutete, zumal nicht klar ist, was für die vorgeschlagenen 40 Millionen Euro zu bekommen wäre.
- 13. Dezember
- Die Karlsruher Liste schlägt kurz vorder GR-Sitzung vor, das Stadion stufenweise umzubauen, zuerst die Tribüne für die Heimfans hinter dem Tor, dann die Gästetribüne im Nordwesten mit Parkplatz dahinter für die Gästebusse, zuletzt die Gegengerade. Die Haupttribüne soll erst umgebaut werden, wenn sie abgeschrieben ist. Auch die Verkehrsinfrastruktur soll optimiert werden, aber für weniger Geld. Zusatzwünsche wie eine VIP-Tiefgarage oder ein Regionalliga-Stadion müsste der Verein selbst finanzieren.
- 17. Dezember
- Bei der Gemeinderatssitzung wurde über den Antrag der Grünen nach einen Bürgerentscheid mit 22 Nein-Stimmen, 20 Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen abgestimmt. Damit ist ein Bürgerentscheid nur noch über die Bildung einer Bürgerinitiative möglich, die mindestens 20.000 Stimmen für ein Bürgerbegehren sammeln muss. Der Gemeinderat sprach sich für den Standort Wildpark aus und beauftragte die Stadtverwaltung mit Vorplanungen für einen Neubau zu beginnen. Zusätzlich ist mit dem KSC die Nutzung, die Finanzierung sowie die Höhe der zukünftigen Stadionmiete zu klären. Weiterhin erhielt die Verwaltung den Auftrag zu prüfen, inwieweit eine Stadionsanierung in einer Größenordnung von etwa 40 Millionen Euro möglich wäre.
2014
- Februar
- Auf Initiative von Niko Fostiropoulos sollte eine Bürgerinitiative gegen den Stadion-Neubau gegründet werden. Doch nachdem angeblich Drohungen gegen seine Person sowie den Wirt des Versammlungslokals eingegangen waren, sagte Fostiropoulos das Treffen kurzerhand ab. Es soll aber nachgeholt werden.
- März
- Die Bürgerinitiative wurde zusammen mit 10 Interessierten gegründet. Sie hat noch keinen Namen und keinen Sprecher, Fostiropoulos möchte sie begleiten.
- April
- Eine Karlsruher Delegation reiste über Hoffenheim nach Mainz, um sich dort die beiden neuen Stadien anzusehen. Das Team bestand nicht nur aus OB Frank Mentrup und KSC-Präsident Ingo Wellenreuther, sondern ebenso aus Vertretern der Gemeinderatsfraktionen, der Verwaltung, der Feuerwehr und Polizei, der Supporters und von Fanprojekten.
- Juli
- Im Zuge der vorbereitenden Untersuchungen für das neue Stadion werden die unter den Tribünen des Wildparkstadions liegenden Erdwälle untersucht.
- August
- Die Online-Petition der LINKE, „Keine 120 Millionen Euro aus dem kommunalen Haushalt für ein Stadion für den Profifußball“, wurde beendet, es unterschrieben 1.050 Personen, 20.000 wären benötigt worden[19].
2016
- Januar
- Der Bebauungsplanentwurf liegt aus.
- 21. Oktober
- Die Stadt Karlsruhe erwarb zwei Flächen des Landes für einen neuen Trainingsplatz und ein Hospitality-Parkhaus[20].
- 18. November
- Die Verträge für das neue Stadion wurden von der Stadt Karlsruhe als Bauherrin und dem KSC als Mieter unterzeichnet. Vorher gab es einige Mediationsgespräche unter Leitung des IHK-Präsidenten Grenke. Die Panung sieht vor, dass der Neubau im Jahre 2020 abgeschlossen ist.
2017
- 2. Oktober
- Der neue Kunstrasenplatz am Wildparkstadion mit Fluchtlichtanlage wurde eröffnet. Er wurde nötig, weil auf dem bisherigen Trainingsplatz Drei hinter der Westkurve des Stadions das neue Amateurstadion entstehen wird.
- 12. Oktober
- Bei der Mitgliederversammlung geht der Antrag ein, das neue Amateuerstadion (mit 2.100 Plätzen) nach Arthur Beier zu benennen, und wird angenommen. Da der Stadionname allerdings vermarktet werden soll, wird das Stadion also Arthur-Beier-Stadion heißen, bis ein Namenssponsor gefunden wird.
- 14. Dezember
- Es wird bekannt, dass sich die Planungen im vorgesehenen Kostenrahmen nicht realisieren lassen, daher soll es 2018 nur Vorarbeiten für das neue Stadion geben.
2018
- 3. November
- Das Spiel am 14. Spieltag der Saison 2018/2019 war das letzte im „alten“ Stadion. Es wurde mit einem Oval aus bengalischen Feuern Abschied genommen.
- 4. November
- Fans können sich für eine Spende an die Jugendabteilung Sitze der Nordkurve mitnehmen.
- 5. November
- Die Bauarbeiten starten, los geht es mit der Zerstörung der Nordkurve. Das Erdreich darunter wird vorsortiert und auf Kampfmittel untersucht.
2019
- 10. Januar
- Um die alten Flutlichtmasten abreißen zu können, werden vier provisorische Masten mit 1.200 Lux gesetzt, jeder 38 Meter hoch. Diese bleiben bis Fertigstellung des neuen Stadions 2022 erhalten, dann wird die Beleuchtung unter dem Dach montiert.
- 20. September
- Mittlerweile sind bis auf die Haupttribüne alle alten Tribünen abgerissen und im Süden und Norden wurden temporäre Stahlrohrtribünen errichtet. Allerdings gibt es jetzt neuen Ärger zwischen dem KSC und der Stadt Karlsruhe, weil der Verein weitere Forderungen hat bezüglich der baulichen Ausführung und deswegen auch vor Gericht gezogen ist. Zwei Gütetermine scheiterten bereits. In einer eilig einberufenen Pressekonferenz drohte der OB sogar mit der Kündigung des Stadionmietvertrags.
2020er Jahre
2020
- Mai
- Die Stadt informiert die Gemeinderäte darüber, dass im "Worst-Case-Szenario" das gesamte Projekt nach der Fertigstellung rund 142 Millionen statt der geplanten 119 Millionen Euro kosten könnte. Zwei Drittel der Räte befürworten dennoch den Weiterbau.[21]
2021
- Juli
- Es wird bekannt, dass sich die Fertigstellung des KSC-Stadions um mehrere Monate verzögert. Grund dafür soll unter anderem Baustoffmangel infolge der COVID-19-Pandemie sein.[21]
2022
- Februar
- Ein Streit um die Bauverträge wird öffentlich. Daraus kann geschlossen werden, dass sich der Bau des Stadions voraussichtlich um ein weiteres Jahr (bis Mitte 2023) verzögern wird.[21]
2023
Eröffnung des Neubaus am 19. Juli 2023 mit einem Spiel gegen den FC Liverpool. Das Spiel wurde in Deutschland live auf dem österreichischen Fernsehsender Servus TV übertragen.
Zum 15. Dezember wurde das Stadion offiziell an den KSC übergeben und die Pachtzahlung startete. Diese ist ligaabhängig, in der Zweiten Liga sind dies etwa 2,2 Millionen Euro pro Jahr.
Quellen
- Chronologie einer Posse (I) - Der lange Weg zum neuen Stadion, Eine Dokumentation von Denis Elbl und Sebastian Schäfer, ka-news vom Samstag, 12. April 2008
- Chronologie einer Posse (II) - Auf Um- und Irrwegen zum neuen Stadion, Eine Dokumentation von Denis Elbl und Sebastian Schäfer, ka-news vom Sonntag, 13. April 2008
- Chronologie einer Posse (III), ka-news vom Dienstag, 05. Mai 2009, nicht mehr abrufbar, daher über Internet-Archiv
- swr.de: „Der lange Weg zum neuen Wildparkstadion in Karlsruhe - eine Chronologie“
Weblinks
Fußnoten
- ↑ http://www.kicker.de/fussball/bundesliga/startseite/artikel/367737/
- ↑ http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/artikel/371968/
- ↑ http://www1.karlsruhe.de/Gemeinderat/SPD-Fraktion/presse/aktuelles.php?id=161 9.Juli 2008 SPD hält am Standort Wildpark fest
- ↑ BNN vom 10. Juli 2008
- ↑ Pressemeldung der Stadt Karlsruhe vom 14. Juli 2008 zur Beschlussvorlage 1454 zur Gemeinderatssitzung am 15. (geändert wurde damit die Vorlage 1453 (pdf)
- ↑ http://www.karlsruhe.de/rathaus/gemeinderat/sitzungen_gr/dokumente/download?dok=080708-35766-DF-99998:35766 Vorlage 1454
- ↑ BNN Karlsruhe, 19. Juli 2008, „Stadion: KSC-Fans sagen ihre Meinung“, Seite 19
- ↑ BNN Karlsruhe, 23. Juli 2008, „Unser Herz schlägt für den Wildpark, aber …“, Seite 3
- ↑ BNN Karlsruhe, 23. Juli 2008, „Fußballfans im Stephanssaal“, Seite 13
- ↑ http://www.badfv.de/de/aktuelles/news_2008_0804_11.php?navanchor=1500000
- ↑ http://www1.karlsruhe.de/Aktuell/Stadtzeitung08/sz3303.htm
- ↑ BNN Karlsruhe, 19.9.2008 (Seite 15) mit Quellenangabe Büro des Oberbürgermeisters Fenrich
- ↑ KIT-PM-058: Ein Wissenschaftscampus im Herzen der Stadt
- ↑ http://www.ka-news.de/nachrichten/karlsruhe/Karlsruhe-KSC-Stadion;art86,108311
- ↑ Antragstext online: http://www.karlsruher-liste.de/index.php?option=com_content&view=article&id=460:neues-stadion-infos-und-vergleich-der-aktuell-diskutierten-modelle&catid=34:antraege-und-anfragen-2009&Itemid=117
- ↑ Newport: Stadionpläne nicht zur Seite gelegt, 8. September 2009
- ↑ BNN vom 11. Februar 2010
- ↑ http://www.ksc.de/aktuelles/anzeigen/news/ksc-geht-auf-neu-ob-mentrup-zu-einladung-zu-gespraechen-neustart-in-der-stadionfrage/96/category/2,3,23,24,28,29,50/neste/1.html?tx_ttnews[pS]=1164927600&cHash=e88b7eb4f9
- ↑ https://www.openpetition.de/petition/online/keine-120-millionen-euro-aus-dem-kommunalen-haushalt-fuer-ein-stadion-fuer-den-profifussball
- ↑ http://presse.karlsruhe.de/db/meldungen/verkehr/stadt_legt_mit_grundstuckskaufen_basis.html
- ↑ 21,0 21,1 21,2 https://bnn.de/sport/ksc/ksc-stadion-neubau-karlsruhe-wildparkstadion-bbbank-wildpark-alle-infos (ausgelesen am 18.05.2022)