Der Tiroler Arbeiterkammer-Präsident Erwin Zangerl (ÖVP) ist – anders als seine Partei – Vermögenssteuern gegenüber offenbar aufgeschlossener eingestellt. Er spreche sich für eine „offene und ehrliche Diskussion“ darüber aus, sagte Zangerl im Interview mit der APA.
Hinsichtlich möglicher Vermögenssteuern müsse insbesondere für die Bevölkerung „nachvollziehbar“ sein, wer davon betroffen wäre. Aktuell würden sich „Leute betroffen fühlen, die wahrscheinlich gar nicht betroffen sind“. Für ihn sei fraglich, ob der Nutzen den bürokratischen Aufwand übersteige: „Das wird das Budget wohl nicht sanieren.“
Andere ÖVP-Granden, allen voran Bundeskanzler und Bundesparteiobmann Karl Nehammer, hatten eine Vermögenssteuer kategorisch abgelehnt. Vor dem Stopfen von aufgetretenen Budgetlöchern sei jedenfalls ein Kassasturz zu machen und „Notwendiges“ von „Luxus“ zu unterscheiden, sagte der schwarze Arbeiterkammer-Präsident. Etwa könnten nicht wirksame Förderungen gestrichen werden. Konkrete Beispiele hierfür wollte Zangerl mit Verweis auf eine unklare Ausgangslage nicht nennen.