Urin abgeben: So gehen Sie dafür vor und das sollten Sie beachten

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Urin abgeben: So gehen Sie dafür vor und das sollten Sie beachten

Müssen Sie beim Arzt Urin abgeben, handelt es sich in der Regel um eine Mittelstrahlurinprobe, die er verlangt. Wie Sie für die Probenentnahme vorgehen und was Sie darüber hinaus beachten sollten, haben wir für Sie zusammengefasst.



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Urin abgeben - so geht`s in der Arztpraxis

Müssen Sie in einer Arztpraxis Urin abgeben, wird Ihnen der Wunsch mitgeteilt und gleichzeitig ein Urinbecher in die Hand gedrückt. Wenn keine weiteren Erklärungen stattfinden, begeben Sie sich mit dem Becher zur Patiententoilette. Sollten gerade erst auf der Toilette gewesen sein, bitten Sie um ein großes Glas Wasser und warten eine halbe Stunde.

  1. Waschen Sie sich gründlich die Hände.
  2. Stellen Sie den Becher auf dem Regel, dem Spülkasten, einem Tisch oder einer sonstigen Ablagefläche ab. Öffnen Sie den Urinbescher und legen den Deckel mit der Oberseite auf der Auflagefläche ab.
  3. Entkleiden Sie sich im Intimbereich. Reinigen Sie die gespreizten Schamlippen mit klarem Wasser. Trocknen Sie sie mit trockenen, sauberen Tüchern ab. Männer reinigen die Eichel bei zurückgezogener Vorhaut mit klarem Wasser und tupfen diese mit einem sauberen, trockenen Tuch ab.
  4. Hocken Sie sich als Frau breitbeinig über die Toilette. Männer stellen sich wie gewohnt vor das Urinal oder die Toilette. Nehmen Sie den Urinbecher in eine Hand.
  5. Beginnen Sie, den Harn laufen zu lassen. Nach 3 Sekunden halten Sie den Becher in den laufenden Strahl und fangen mindestens 30 ml Urin auf. Das bedeutet, Sie füllen den Becher ungefähr bis zu einem Drittel voll. Lassen Sie den restlichen Urin weiter in die Toilette laufen.
  6. Stellen Sie den Becher auf der Ablagefläche ab und verschließen ihn mit dem Deckel. Wischen Sie den Becher gegebenenfalls mit Toilettenpapier ab.
  7. Versorgen Sie Ihren Intimbereich und kleiden sich wieder an.
  8. Stellen Sie den Becher, die vom Praxispersonal bereits beschriftet wurde, in der Durchreiche ab oder dorthin, wo er hingestellt werden soll.
  9. Waschen Sie sich abermals gründlich die Hände.


Urin zu Hause auffangen und in der Praxis abgeben

Leiden Sie zum Beispiel unter Brennen beim Wasserlassen und nehmen auch schon Blut im Urin wahr, können Sie davon ausgehen, sich eine Blasenentzündung eingefangen zu haben.

  • In diesem Fall verlangt der behandelnde Arzt zur Diagnosestellung eine Urinprobe. Tragen Sie diese Kenntnis bereits im Vorfeld, können Sie kurz vor dem vereinbarten Termin die Urinprobe auch zu Hause auffangen.
  • Das hat den Vorteil, dass Sie nicht die Patiententoilette besuchen müssen, sondern können bei Eintreffen in der Praxis Ihre Urinprobe an das Praxispersonal übergeben.
  • Leiden Sie häufiger unter Harnwegserkrankungen, können Sie sich im Internet Urinbecher bestellen oder in der Apotheke besorgen. Wenn Sie keinen solchen Becher zur Hand haben, können Sie auch ein sauberes Einwegglas mit Schraubdeckel nehmen.
  • Dieses müssen Sie vor der Urinprobe mit kochend heißem Wasser ausspülen und auf einem sauberen Küchentuch trocknen lassen.
  • Beschriften Sie den Becher oder das Glas mit einem wasserfesten Permanentmarker oder einem Aufkleber. Schreiben Sie Ihren Vor- und Zunamen darauf sowie Ihr Geburtsdatum und die Entnahmezeit des Urins sowie das Datum.
  • Danach führen Sie die Urinentnahme wie oben beschrieben durch.
  • Wichtig: Die Urinprobe sollte bis zum Arzttermin im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad aufbewahrt werden. Sie hält sich nur 2 Stunden. Wenn sich der Termin verschiebt oder Sie einen weiten Anfahrtsweg haben, sollten Sie die Urinprobe in der Praxis entnehmen.
Urinprobe in der Hand eines Arztes
Urin abgeben: Sie können die Urinprobe in der Arztpraxis oder zu Hause entnehmen. imago images / Niehoff

Wissenswertes zur Uringewinnung

Die Gewinnung von Urinproben wird meist zu diagnostischen Zwecken durchgeführt und vom Arzt bei der Bekanntgabe bestimmter Symptome verlangt. Der Urin wird hierbei in einem sauberen, für bakteriologische Untersuchungen sogar in einem sterilen Gefäß, aufgefangen. Danach wird die Probe an ein Labor weitergeleitet oder in der Praxis vor Ort untersucht.

  • Spontanurin: Verlangt der Arzt nach einer gewöhnlichen Urinprobe, zum Beispiel, um eine Schwangerschaft festzustellen, geben Sie den spontan gelösten Urin ab. Das bedeutet, Sie fangen den Urin direkt im Becher auf, halten kurz inne, wenn die Menge ausreicht, nehmen den Becher weg und lassen den Rest des Urin in die Toilette laufen.
  • Mittelstrahlurin: Hierbei soll die Uringewinnung aus der Mitte des Miktionsvorganges erfolgen. Dazu gehen sie wie im ersten Kapitel beschrieben vor.
  • Morgenurin: Es handelt sich um den Urin der ersten morgendlichen Blasenentleerung. Er wird meist dann verlangt, wenn etwaige Hormone nachgewiesen werden sollen. Für einen Schwangerschaftstest macht er Sinn, wenn die Schwangerschaft in einem sehr frühen Stadium nachgewiesen werden soll.
  • Konzentrierter Morgenurin: Wird dieser verlangt, trinken Sie am Abend vor dem Schlafengehen ein Glas Wasser. Nach einer Durstperiode von 12 Stunden (über Nacht) fangen Sie Urin auf und geben ihn ab.

Welche Farbe sollte Ihr Urin haben?

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