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"Genera Neuquén": Vaca Muerta geht in die Schule | Argentinisches Tageblatt
16. 05. 2024

Buenos Aires (AT) – Der Energie-Sektor -und insbesodnere Oil&Gas– gehören zu den innovativsten Argentiniens. Nicht nur in Fragen alternativer Energiegewinnung oder Fördertechniken. Der Sektor ist auch in Fragen der Beschäftigungsmodell “anders”. Sei es aus reiner Notwendigkeit heraus, sei es aufgrund eines Geschäftsmodells, das sich dem globalen Wettbewerb täglich stellen muß.

Dazu gehören Beschäftigungsmodelle, die im Einklang mit den Gewerkschaften im Laufe der letzten Jahre immer wieder den sich verändernden Marktbedingungen angepaßt werden konnten aber auch innovative Aus- und Fortbildungsangebote, um die stetig steigende Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften wenigstens im Ansatz befriedigen zu können. Für Druck sorgt auch die in den letzten zwei Jahren exponential steigende Produktion in der Schiefergas-Region “Vaca Muerta“, die sich über 32.000 km2 erstreckt und die argentinischen Provinzen Neuquén, Mendoza, Rio Negro und La Pampa abdeckt.

Um die Grundlage für qualifizierte Arbeitskräfte weiter auszubauen geht die Regierung von Neuquén in Zusammenarbeit mit den Unternhehmen Vista und Tecpetrol jetzt gemeinsame Wege. Rolando Figueroa, Gouverneur der Provinz Neuquén, Miguel Galuccio, Gründer und CEO von Vista sowie Ricardo Markous, CEO von Tecpetrol, gaben Anfang der Woche den Startschuss für Genera Neuquén, ein Programm, das die Entwicklung technischer Kenntnisse und Fähigkeiten von Schülern der Oberstufe in Neuquén fördern soll. Die Initiative zielt darauf ab, innerhalb von drei Jahren 65 % der technischen Schulen in der Region zu erreichen, wie das das Portal La Mañana de Neuquen / Más Energia. Das Format: Synergiepotentiale zwischen Privatsektor, Provinzregierung und Bildungssektor zu nutzen, die nicht nur den Anforderungen des Arbeitsmarktes zugute kommen, sondern auch Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung in einer Branche offenlegen, die für das Wachstum Argentiniens von zentraler Bedeutung ist.

Vaca Muerta braucht 17.000 Facharbeiter

Nach Angaben der Techint-Gruppe werden bis zum Jahr 2030, rund 17.000 ausgebildete Arbeitskräfte im Energiesektor und insbesondere für den Ausbau von Vaca Muerta benötigt. Heute folgen jedoch allein 33% der Schüler der Sekundarstufe in Neuquén einem technischen oder angewandten Lehrfach, berichtet La Mañana de Neuquen / Más Energia. In den Hochschulen sind allein 13% der insgesamt 3.000 Studenten auf angewandte Wissenschaften und Technologie ausgerichtet, zeigen die Statistiken der Provinzregierung. 

In Argentiniens Vaca Muerta-Region werden die drittgrößten Ölschiefer-Reserven der Welt vermutet.

Das Programm Genera Neuquén konzentriert sich auf drei Schwerpunkte: Mathematik, Weiterbildung in technischen Kompetenzen sowie Orientierung bei der Auswahl von Studienart, -Fach und -Ort. Die Inhalte ergänzen sich mittels E-Learning, Vorträge von Fachleuten, Besuche von Öleinrichtungen und Simulator.

Wandel durch Bildung und Jugend

„Wir sind darauf überzeugt aber auch darauf angewiesen, das wir das wichtigste Element zur Herbeiführung eines dauerhaften sozialen Wandels stärken; und das ist zweifellos die Bildung“, erklärte Figeroa dei der Vorstellung des Programms in Casa del Neuquén, der Regionalvertretung der Provinz, in Buenos Aires. „Der Staat muss junge Menschen unterstützen, damit sie sich weiterentwickeln können. Wir tun dies durch die Gregorio Álvarez-Stipendien und Initiativen wie Genera Neuquén, die sicherzustellen, dass die Arbeit in Vaca Muerta in erster Linie den Menschen in Neuquén zugutekommt”, fügte Figeroa hinzu.

Straßenbauarbeiten in Vaca Muerta.

Vista-Chef Miguel Galuccio ergänzte: “Um unsere Aktivitäten zu beschleunigen und eine Million Barrel Produktion zu erreichen, müssen wir nicht nur effizienter, innovativer und nachhaltiger werden, sondern auch Berufe zu fördern und diejenigen ausbilden, die die Arbeit von uns übernehmen und die so den Wert von Vaca Muerta steigern werden”. 

Tecpetrol-CEO, Ricardo Markous, faßte seinerseits zusammen: „Vaca Muerta, wird aufgrund seines Potenzials und seiner Auswirkungen auf die argentinische Wirtschaft Frauen und Männer benötigen, die in der Energiebranche ausgebildet sind, um diesen großen Reichtum unseres Landes zu nutzen”. 

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