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Karlsaue
Bundesgartenschau 1955
An der Karlsaue / Auedamm
Hermann Mattern
Die Ende des 18. Jh. in einen englischen Landschaftsgarten umgewandelte, barocke Anlage wird im Krieg schwer beschädigt und 1955 für die Bundesgartenschau wieder hergerichtet. Mattern, Gegner eines historisierenden Wiederaufbaus, legt über die zerstörten Flächen eine neue Gartenarchitektur der freien, geschwungenen Form. Er faßt die Ruine der Orangerie mit einer temporären Glasarchitektur ein, in der auch die erste documenta ihren Platz findet. "Diese Gartenlandschaft ist mit ihren Bodenwellen und Pflanzinseln, mit dem Einbeziehen alter Bäume und mit dem Terrassieren und Bepflanzen eines erheblichen Trümmerschuttabhanges zu einem selbstverständlichen Raumgefüge geworden." Lange Jahre dem Verfall preisgegeben, wird Matterns Gestaltung mit der Buga 1981 in eine barockisierende Anlage zurückverwandelt. Einzig in seiner Konzeption erhalten ist die Kleingartenkolonie.
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