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Annapurna, "Göttin der Fülle" - Heilige Berge
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Genius Loci
Der Geist des Ortes

 
 

OBEN
Heilige Berge
AnnapurnaA
Annapurna

ie 8091 m hohe Annapurna, »Göttin der Fülle« oder auch »Nahrung spendende Göttin«, zeigt sich schon aus der Ebene von Pokhara, flankiert vom Machapuchare, mit ihrer gewaltigen Südwand.
Durchschnitten von der Kali Gandaki Schlucht, der tiefsten Schlucht dieses

Planeten mit 6000 m Höhenunterschied, erhebt sich weiter westlich und von Pokhara nicht zu sehen, der bis 8167 m hohe Dhaulagiri-Himal.

Der Name Annapurna kommt von der indischen Hindu-Göttin Anna Purna, wo man sie auch Anna oder auch Anna Devati nennt. Die Bezeichnung "Göttin der Fülle" bezieht sich auf die Nahrungsfülle. Als Erntegöttin und Mutter des Überflusses schenkt sie den Menschen Nahrung, quasi in Hülle und Fülle. Der aus Ramayana und dem Mahabharata bekannte und insbesondere in Südindien verehrte Rishi Agastya, widmete ihr einen Hymnus.

Im dem hinduistischen Wallfahrtsort Varanasi befindet sich in einem Tempelbezirk auch ein kleiner Anna Purna-Tempel. Hier wird sie als eine Erscheinungsform der Göttin Lakshmi verehrt. Lakshmi wird als Göttin des Wohlstandes und des Glücks angesehen und ist die Gemahlin Vishnus. Ein der Anna Purna geweihter Tempel befindet sich auch in der Altstadt von Kathmandu. Frauen bringen der Göttin hier täglich kleine Opfergaben dar.

Ardhanari
Ardhanari

Es gibt aber auch eine Verbindung zu Shiva. Einst, so berichtet eine alte Legende, kamen Shiva und Anna Purna, die als bettelnde Asketen durchs Land zogen, nach Hause. Shiva hatte im Gegensatz zu Anna Purna, keine Almosen erbetteln können und war über ihren Erfolg derartig erfreut, dass er sie in seine Arme nahm und fest an die Brust drückte. Die beiden Körper vereinigten sich und es entstand die androgyne Form Ardhanari (links männlich, rechts weiblich).

Dargestellt wird die Göttin auf einer Lotosblume sitzend, ganz in gelb, wobei sie mit einem Schöpflöffel aus einer Schale mit Reis oder Honig ein hungriges Kind füttert. Andere Abbildungen zeigen sie auch als reiche Frau mit Krone und Mond, den Attributen Shivas, was die Verbindung mit ihm unterstreicht.

Machapuchare
Machapuchare

Machapuchare

Der formschöne, 6997 m hohe Machapuchare oder Fischschwanz mit seinem charakteristischen Doppelgipfel, ist ein Teil des Annapurna-Massives. Er gilt Hindus und Buddhisten als Sitz verschiedener Götter und des

Amithaba, des transzendenten Buddha grenzenlosen Lichts. Von den Gurung, den Einwohnern dieser Region wird er besonders verehrt. Ende der Fünfziger Jahre gelangte eine britische Expedition nach großen Schwierigkeiten bis 50 m unter den Gipfel, hatte aber versprechen müssen, ihn nicht zu betreten. Später wurde denn ein generelles Besteigungsverbot erlassen.

 
Zun Thema

Am 3.06.1950 gelang einem französischem Bergsteigerteam mit Louis Lachenal und Maurice Herzog die Erstbesteigung der Annapurna und damit auch eines Achttausenders. In Bergsteigerkreisen gilt die Annapurna als der schwierigste Achttausender.
Weniger schwierig, aber immer noch relativ anspruchsvoll ist für Wanderer die Umrundung des Annapurna-Massives. Für geübte Wanderer ist diese Wanderung auf einer gut ausgebauten Route in ca. 18 Tagen mit Gehzeiten bis zu acht Stunden zu schaffen. Eine interessante Variante ist eine Wanderung ins sogenannte Annapurna-Heiligtum, einem Amphitheater gleichen Becken, zum Annapurna Basecamp.

Quelle: Internet; Olschak u.a., Himalaya, vgs; Gratzel,K., Mythos Berg, Hollinek; Nepal:Annapurna (Outdoor Handbuch), Conrad Stein Verlag


OM MANI PADME HUM
OM! Juwel im Herzen des Lotus!HUM!

© emmet 11-2002