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Coburger Convent: FAQ: Mitgliedschaft
The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20080913205502/http://www.coburger-convent.de:80/faq/mitgliedschaft.html
[Wappen des Coburger Convents] Coburger Convent der akademischen Landsmannschaften und Turnerschaften
 

Mitgliedschaft

Surfer fragen, der Coburger Convent antwortet

 

Wie kommt man in eine Verbindung rein?

Ganz klassisch durch eine Empfehlung; heutzutage suchen aber viele Interessenten von sich aus Kontakt zu einer Verbindung. Viele werden durch Freunde, Bekannte und Verwandte auf eine Verbindung aufmerksam oder durch ein Plakat oder einen Info-Stand an der Uni. Du kannst anrufen, einen Brief schreiben oder eine E-Mail schicken. – Das ist ziemlich egal. Die Adressen und Telephonnummern findest Du in der Adreßliste der CC-Verbindungen.

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Wer kann aufgenommen werden?

Man muß Student sein bzw. später ein Studium aufnehmen wollen. Eine vorläufige Aufnahme ist bei den weitaus meisten CC-Verbindungen bereits als Gymnasiast, Auszubildender, Wehr- oder Zivildienstleistender möglich. Für die endgültige Aufnahme in eine CC-Verbindung ist Voraussetzung, eingeschriebener Student einer Universität oder Fachhochschule zu sein.

Im übrigen stellen die Verbindungen besondere Anforderungen an die Ehrenhaftigkeit ihrer Mitglieder. Wenn jemand vorbestraft ist oder aus einer mit einer Ehrenordnung ausgestatteten Vereinigung unehrenhaft ausgeschieden ist, dann ist das ein Hindernis.

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Heißt das, daß jeder einfach so aufgenommen wird?

Nein, wir nehmen nicht jeden, aber jeder bekommt eine Chance.

Die Verbindung schaut sich den Bewerber natürlich ganz genau an; schließlich ist eine Verbindung ein Freundschaftsbund auf Lebenszeit, und da muß sichergestellt sein, daß der Bewerber paßt! Aus der Sicht des Bewerbers gilt natürlich das gleiche. Die Aufnahme geschieht deshalb sozusagen portionsweise.

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Wie geht die Aufnahme vor sich?

Es mag geringfügige Unterschiede geben, aber der Ablauf kann beispielsweise so aussehen:
Nach der Kontaktaufnahme wird der Interessent zunächst ein paar Veranstaltungen der Verbindung besuchen. Wenn er Gefallen am Verbindungsleben findet, wird er um das Band bitten.

Die Verbindung hat den Interessenten bis dahin bereits etwas kennengelernt und wird ihm das Band geben, wenn Sie den Bewerber für geeignet hält.

In der Regel folgt nun eine mehrwöchige Schnupperphase, in der beide Seiten prüfen können, ob sie zueinander passen. Danach erfolgt die vorläufige Aufnahme als sog. »Fuchs«, die Admission. Der Fuchs trägt ein zweifarbiges Band. Die Fuchsenzeit ist wiederum eine Phase, in der beide Seiten überprüfen können, ob sie zueinander passen.

Nach der ersten Mensur und weiteren Auflagen, vor allem einer Burschenprüfung, wird der Kandidat feierlich endgültig aufgenommen, die sog. Rezeption. Er ist nun nicht mehr Fuchs, sondern Bursch, und damit Vollmitglied.

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Ist man Mitglied auf Lebenszeit, oder kann man wieder austreten?

Ein Fuchs kann das Band jederzeit ohne Angabe von Gründen wieder niederlegen. Im Rahmen der endgültigen Aufnahme, der Rezeption, wird jedoch ein Gelöbnis abgelegt, das immer auch die lebenslange Mitgliedschaft zum Inhalt hat. Die Fuchsenzeit hat den Sinn, daß sich ein Interessent über die Tragweite der endgültigen Aufnahme und das Wesen der Verbindung klar wird. Ein Mitglied sollte nach der Rezeption aus seiner Verbindung jedenfalls nicht ohne wirklich zwingenden Grund austreten.
Andererseits ist eine Verbindung rechtlich gesehen ein Verein wie jeder andere. Die Mitgliedschaft kann selbstverständlich jederzeit beendet werden.

Siehe dazu auch:

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Ich bin kein Deutscher. Ist das ein Problem?

Nein. Der Coburger Convent hat bereits am 14. Juli 1951, wenige Wochen nach seinem Entstehen, eine Erklärung der Arbeitsgemeinschaft Andernach (AGA) unterzeichnet, die folgenden Passus enthielt:

Im Wert der Persönlichkeit erkennen die Verbände die Voraussetzung für ein gedeihliches Verhältnis von Mensch zu Mensch. Die Korporationen verbinden ihre Mitglieder in aufrichtiger Freundschaft ohne Rücksicht auf soziale oder rassische Herkunft, auf konfessionelle oder nationale Zugehörigkeit.

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Was für Ausländer gibt es denn im Coburger Convent? Nur Österreicher?

Mir ist bekannt, daß es in den Verbindungen des CC (bzw. seiner Vorkriegsverbände, VC und DL) – neben den deutschsprachigen Ländern – Verbandsbrüder aus folgenden Ländern gibt oder gab: Schottland, Irland, Frankreich, Italien, Griechenland, Türkei, Polen, Kroatien, Bulgarien, Rumänien, Rußland, Weißrußland, Ukraine, Iran, Indien, Korea, China, Malaysia, Kanada, USA, Peru, Marokko, Nigeria, Kamerun. Mehr fällt mir spontan nicht ein. Reicht das?

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Gibt es im Coburger Convent auch Juden?

Ja, aber selbstverständlich! Niemand weiß, wieviele, interessiert auch keinen, und hat auch keinen zu interessieren. Religion ist Privatsache.

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Kann ich als Kriegsdienstverweigerer Mitglied einer CC-Verbindung werden?

Ja.

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Ich trinke keinen Alkohol. Kann ich trotzdem in eine CC-Verbindung eintreten?

Selbstverständlich.

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Kann man auch Mitglied sein, wenn man nicht auf dem Haus wohnt?

Ja.

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Warum nehmt Ihr keine Frauen auf?

Wir wollen Beziehungskonflikte aus unseren Gemeinschaften heraushalten. Ein andere Sache ist die Rückzugsmöglichkeit, in eine »gleichgeschlechtliche Enklave«, wie es eine Farbenschwester ausdrückte. Was wohl fast jedem vertraut sein dürfte: Es ist etwas anderes, wenn man nur mit seinen Freunden weggeht, als wenn jeder seine Freundin mitbringt. Wenn Frauen unter sich sind, ist das gewiß nicht anders.

Bei bestimmten Veranstaltungen wollen wir deshalb auch mal unter uns sein: auf den Conventen, den sog. Kneipen und den Mensurtagen. Ansonsten gehören unsere Freundinnen und Ehefrauen ganz selbstverständlich zu unserer »großen Familie« dazu.

Es steht außer Frage, daß auch Frauen Gefallen am Verbindungsleben finden können. Für sie gibt es an praktisch allen Hochschulorten gemischte Verbindungen oder reine Damenverbindungen. Wir sind gerne bei der Vermittlung behilflich! Im übrigen entstehen gegenwärtig laufend neue Damenverbindungen; es gibt daher inzwischen sogar eine Anleitung, wie man eine Damenverbindung gründet:

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Ich bin zu einer Kneipe eingeladen. Was erwartet mich da?

Ein fröhlicher Abend mit Gesprächen und Studentenliedern.

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Ich bin zu einem Kommers eingeladen. Was erwartet mich da?

Eine feierliche akademische Veranstaltung.

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Ich bin zu einer Kneipe (oder einem Kommers) eingeladen. Was soll ich anziehen?

Mit einem Anzug oder einer Kombination bist Du gut beraten. Wenn Du einen dunklen Anzug hast, zieh einen dunklen Anzug an.

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Ich besitze so etwas nicht. Was soll ich tun?

Das sollte kein besonderes Problem sein. Frag die Leute, die Dich eingeladen haben. Du mußt übrigens nicht befürchten, daß es dafür Minuspunkte gibt.

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Wie soll ich mich verhalten?

Immer natürlich. Versuche nicht, durch irgendein aufgesetztes Verhalten oder irgendwelche Aussagen Pluspunkte zu sammeln. Verbindungsstudenten haben sich nicht selten eine überdurchschnittliche Menschenkenntnis erworben und werden das durchschauen. Schlimmstenfalls wirst Du nicht noch einmal eingeladen. Es ist auch nicht sinnvoll, sich die Aufnahme irgendwie zu erschleichen. Du kannst jemandem, der Dein Freund sein soll, nicht ständig irgendetwas vormachen.

Die Leute in der Verbindung werden Dich nach anderen Maßstäben beurteilen, als Du das wahrscheinlich gewohnt bist. Die Offenheit und das Interesse, das man Dir entgegenbringt, wird Dich möglicherweise überraschen, es gibt also überhaupt keinen Grund, sich zu verstellen. Sei authentisch.

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Werde ich da abgefüllt?

Nein, aber Du kannst Dich schon mal darauf einstellen, daß Du kommentarlos ein volles Glas hingestellt bekommst, wenn ein leeres vor Dir steht, wie jeder andere auch. Wieviel Du trinkst, hängt einzig und allein von Dir selbst ab.

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Muß ich da Bier trinken?

Nein, aber vermutlich geht man stillschweigend davon aus, daß Du Bier trinkst. Du kannst problemlos fragen, ob Du auch etwas anderes haben kannst.

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Wer wird aufgenommen, und wer nicht?

Viele Interessenten machen sich Gedanken, aus diesen oder jenen Gründen für eine Verbindung nicht geeignet zu sein oder nicht aufgenommen zu werden, was sich nachher als völlig unbegründete Sorge herausstellte. Es kann nicht oft genug darauf hingewiesen werden, daß es sich bei einer Verbindung um einen Freundschaftsbund handelt. Ob jemand schielt oder nicht gerade Gardemaß besitzt, ist dafür genauso irrelevant wie ein Siegelring am Finger oder ob sein Vater eine Fabrik hat. Mögen solche Dinge draußen in der Welt wahnsinnig wichtig sein, in einer Verbindung sind sie wahnsinnig unwichtig. Was zählt, ist Charakter.

Wenn Du aus irgendeinem Grund meinst, möglicherweise nicht geeignet zu sein, ist Dir eindringlich zu raten, Deine zukünftigen Bundesbrüder darauf anzusprechen und diese Bedenken aus der Welt zu schaffen.

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Ich war nun einigemale da und werde jetzt nicht mehr eingeladen. Was ist los?

Das kann verschiedene Gründe haben. Einmal ist es natürlich möglich, daß die Verbindung Dich nicht für geeignet hält. Oder die Verbindung hat Dein Verhalten so interpretiert, daß Du kein Interesse hast und will sich nicht aufdrängen. Oder es kann sein, daß die Verbindung glaubt, daß Du jetzt genug weißt und Dich testen will, ob Du auch von Dir aus Initiative zeigst.

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Wie laufen Admission und Rezeption ab? Was passiert da? Und bitte keine Antwort, es gäbe keine allgemein gültigen Regeln. Schreib mir einfach ein Beispiel.

Noch vor der Admission ist die Akzeption: Der Bewerber bekommt dabei das zweifarbige Fuchsenband verliehen und ist dann Spefuchs. Die Verleihung erfolgt in der Regel durch den Erstchargierten, er hält eine kurze Rede zu der Person des Neuen, legt ihm das Band um, und die Bundesbrüder singen die Farbenstrophe.

Die Admission geschieht auf der Mitgliederversammlung, dem Convent. Der Spefuchs wird vom Sitzungsleiter, dem Erstchargierten, gefragt, ob er der Verbindung weiterhin angehören möchte. Wenn er dies bejaht, folgt eine Personaldiskussion über den Bewerber, der währenddessen nicht anwesend ist. Zum gegebenen Zeitpunkt erfolgt die Abstimmung. Es muß eine hohe qualifizierte Mehrheit oder sogar Einstimmigkeit erreicht werden. Gegenstimmen müssen begründet werden. (Was allerdings nach der erfolgten Personaldiskussion nichts Neues zutage fördern dürfte.) Wurde der Admission zugestimmt, wird der Spefuchs hereingerufen, und vom Erstchargierten per Handschlag auf die Aktivenpflichten, die Satzungen und Ordnungen verpflichtet. Er ist dann aktiver Fuchs.

Ob die Admission erfolgt oder nicht, wird vor allem an der Frage festgemacht, ob der Bewerber Grund zur Hoffnung bietet, daß er den Anforderungen der Verbindung zumindest in der Zukunft genügen wird.

Rezeption: Nach der ersten Mensur wird der Fuchs vom Convent zur Burschenprüfung zugelassen. Mit dem Bestehen der Burschenprüfung ist der Weg zur Rezeption frei. Die Rezeption erfolgt auf einer Kneipe oder einem Kommers.

Am Kopfende der Kneiptafel ist ein Tisch aufgebaut: zwei gekreuzte Schläger (unsere Fechtwaffen), darauf liegt das dreifarbige Burschenband. Der Kneipleiter, der Erstchargierte, hält eine Rede. Der Fuchs wird vom Kneipleiter gefragt, ob er der Verbindung endgültig angehören will, der Fuchs spricht den »Rezeptionseid«, ihm wird das dreifarbige Band umgelegt. Die Bundesbrüder singen die Farbenstrophe. Anschließend wird er vom Fuchsmajor (dem Betreuer der Füchse) jedem Anwesenden vorgestellt. Es ist ein sehr feierliches Ritual.

Siehe dazu auch:

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Wie läuft eine Burschenprüfung ab?

Informationen zur Burschenprüfung findest Du hier:

Zu den geprüften Themen zählen beispielsweise: deutsche und Grundzüge der europäischen Geschichte, Studentengeschichte, Geschichte der eigenen Verbindung, studentisches Brauchtum, Fechten in allen Einzelheiten, Satzung, Ordnungen, Benimm, Staatsbürgerkunde, Allgemeinbildung, korporationsstudentische Allgemeinbildung, auch ein praktischer Teil. Es könnte auch gefragt werden: Was ist Dein Verhältnis zur Mensur? Welchen Idealen soll ein Waffenstudent nachstreben? Wie siehst Du Deine Rolle in diesem Bund? usw. Bei so etwas gibt kein Richtig oder Falsch oder eine bestimmte Linie, die verlangt würde, solange die Antwort vertretbar und ehrlich gemeint ist.

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Gut, ich will mir mal eine Verbindung anschauen. Was muß ich tun?

Geh auf die Seite mit der Adreßliste der CC-Verbindungen und such Dir die Adressen der Verbindungen an Deinem Hochschulort heraus.

Wenn bei den dortigen Verbindungen eine Homepage angegeben ist, wirst Du dort sicherlich auch einen Veranstaltungskalender bzw. ein Semesterprogramm vorfinden, oder eine E-Mail-Adresse, bei der Du Dich nach einer geeigneten Veranstaltung erkundigen kannst, oder erkundige Dich telephonisch. Manche Veranstaltungen, z. B. die Convente, sind nur Mitgliedern zugänglich.

Es kann beileibe nicht schaden, wenn Du Dir mehrere Verbindungen anschaust.
Oder Du wendest Dich an den Ansprechpartner für Interessenten, Herrn Eisenlohr. Er schickt Dir gerne noch weitergehende Informationen zu. Du kannst ihn auch bitten, Deine Adresse weiterzugeben, Du wirst dann zu entsprechenden Veranstaltungen eingeladen.
Wenn Du noch Fragen hast, schreib mir einfach eine Mail, ich helfe Dir gerne weiter! Viel Erfolg!

 
 

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