14.12.2009, 16:41 Uhr
BAYREUTH.Für Wagner-Freunde eröffnet sich im kommenden Jahr unverhofft eine zusätzliche Chance auf Tickets bei den Bayreuther Festspielen: Statt bisher zwei Aufführungen wird es 2010 nur noch eine Vorstellung für Gewerkschaftsmitglieder geben. Darauf einigten sich die Festspiele und der DGB, wie Festspielsprecher Peter Emmerich am Montag berichtete.
Damit werden die knapp 2000 Tickets für die ursprünglich dem DGB vorbehaltene Aufführung der Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" in der Regie von Festspielchefin Katharina Wagner am 15. August 2010 frei. Da diese bisher als "geschlossene Vorstellung" im Programm stand, konnte dafür niemand Karten bestellen.
Die Richard-Wagner- Festspiele wollen nun zunächst gezielt auf Besteller zugehen, die bisher leer ausgegangen sind. "Wir werden diejenigen ansprechen, die mehrere Termine oder gar kein Datum für ihre Kartenwünsche angegeben haben", sagte Emmerich. Wenig sinnvoll sei es allerdings, jetzt noch neu Karten zu bestellen. Für die zweite DGB-Vorstellung - "Lohengrin" am 22. August 2010 - müssen die Gewerkschaftsmitglieder künftig die normalen Festspielpreise bezahlen. Bisher waren sie in den Genuss deutlich ermäßigter Tickets gekommen. Diese Praxis sei aber nicht mehr haltbar gewesen, da die Festspiele gezwungen seien, mehr Einnahmen zu generieren.
Auch in den Augen vieler Besucher und der Öffentlichkeit sei die Sonderregelung zunehmend auf Unverständnis gestoßen. Man habe dem DGB daraufhin angeboten, die beiden Vorstellungen zu normalen Preisen zu kaufen; der Gewerkschaftsbund habe sich aber entschieden, nur noch eine Aufführung für seine Mitglieder zu erwerben. Die Regelung gelte zunächst nur für 2010; wie es dann weitergehen soll, stehe noch nicht fest.
Die nächsten Richard-Wagner- Festspiele werden am 25. Juli 2010 mit der Neuinszenierung von "Lohengrin" in der Regie von Hans Neuenfels eröffnet. Die Gewerkschaftsvorstellungen - ein Unikat in der Operngeschichte - sind ein Relikt aus der Wiederaufnahme der Richard-Wagner- Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals hatte der DGB Bayern entscheidenden Anteil am Abbau von Ressentiments gegen die durch ihre Nazi-Verstrickung diskreditierten Festspiele. Mit dem Kauf einer kompletten Aufführung leistete der DGB einen wichtigen finanziellen Beitrag zur Finanzierung der ersten Nachkriegs-Festspiele 1951. Seither waren zwei der insgesamt 30 Vorstellungen Mitgliedern der Gewerkschaft vorbehalten.
dpa
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