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Vortrag „Nürnberg und die NS-Vergangenheit nach 1945” |
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Einen Vortrag über „Nürnberg und die NS-Vergangenheit nach 1945“ hält der englische Historiker Dr. Neil Gregor am Freitag, 27. März 2009. Beginn ist um 19 Uhr im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Bayernstraße 110. Der Eintritt ist frei. Karten können unter Telefon 2 31-56 66 reserviert werden. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verlag testimon statt. In seinem Buch „Haunted City: Nuremberg and the Nazi Past after 1945“ setzt sich Dr. Neil Gregor kritisch mit dem Bemühen der Stadt Nürnberg im Umgang mit der NS-Vergangenheit in den 1950er und 1960er Jahren auseinander. Er betreibt intensive Denkmal- und Quellenstudien, die ein differenziertes Bild der gesellschaftlichen Gedenkstrukturen der Nachkriegszeit zeigen. Diese belegen zunächst eine intensive Verarbeitung der eigenen Traumata in den 1950er Jahren, in denen zahlreiche Inschriften und Denkmäler gefallenen deutschen Soldaten und Bombenopfern gewidmet werden. Die Hinterbliebenen sehen sich in dieser Zeit selbst als Kriegsopfer, die sich in Verbänden um Unterstützung und Rechte bemühen. Die Auseinandersetzung mit der Rolle der Stadt Nürnberg im Nationalsozialismus im Sinne eines Täterorts setzt erst in der Folge der Nürnberger Prozesse und dann verstärkt in den 1960er Jahren ein, beispielsweise mit dem Gedenkstein für sowjetische Zwangsarbeiter auf dem Südfriedhof im Jahr 1963. Dr. Neil Gregor beleuchtet die Nürnberger Erinnerungskultur im Wandel der Zeit. Bezug zu aktuellen Debatten findet der Leser im letzten Kapitel, in dessen Zentrum der Umgang mit der NPD Ende der 1960er Jahre steht. Dr. Neil Gregor, Juniorprofessor im Fachbereich Geschichte an der Universität Southampton in Großbritannien, ist ein ausgewiesener Kenner der Geschichte des Nationalsozialismus und der Erinnerungskultur in Deutschland. Eine seiner Studien widmet sich dem Thema „Stern und Hakenkreuz. Daimler-Benz im Dritten Reich“. ek
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