"Zurzeit sind die Risikoprämien bei Versicherungsverbriefungen ziemlich niedrig. Dazu kommt, dass Anleger sich auf Laufzeiten von drei oder fünf Jahren einlassen", sagt Lohmann. Das könne für Emittenten sehr attraktiv sein: Sie erwerben Rückdeckungen für einen langen Zeitraum zu den heutigen, immer noch günstigen Preisen.
Zu verbrieften Risiken gehören neben Stürmen und Erdbeben auch Lebensversicherungsrisiken. Lohmann glaubt, dass 2011 das Emissionsvolumen knapp 5 Mrd. Dollar erreichen wird nach 4,6 Mrd. Dollar im vergangene Jahr. Das erste Halbjahr sei mit 1,9 Mrd. Dollar an neuen Emissionen schwach ausgefallen, weil große Transaktionen, die im Mai ausliefen, nicht verlängert worden seien.
Der Hintergrund: Die US-Firma Risk Management Solutions hatte für die Assekuranz ein neues Modell für die mögliche Belastung durch Sturmrisiken veröffentlicht. Die Schadenerwartungen in Nordamerika lagen plötzlich 50 bis 80 Prozent über den alten Annahmen. "Darauf reagierten große Gesellschaften mit einer Emissionspause, weil sie die neuen Risikoannahmen erst verstehen und einarbeiten mussten. Wir wissen aber, dass einige von den nicht verlängerten Transaktionen nachgeholt werden."