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Georg Schramm Auszeichnung Kabarettpreis Satirepreis Prix_Pantheon_2010 "Reif und Bekloppt" Jurybegründung
The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20120601005006/http://www.pantheon.de:80/prix/SchrammGeorg.htm
PRIX PANTHEON 2010
Preisträger in der Kategorie
”Reif und Bekloppt"

Georg
Schramm

Foto_Schramm_klein
 

Foto Georg Schramm

Der Kabarettist
erhält den PRIX PANTHEON 2010
in der Sparte »Reif und Bekloppt«; Sonderpreis der Jury
dotiert mit 4000 EURO

 


Zornig und wortgewaltig ist Georg Schramm mittlerweile der große Moralist und Humanist des aktuellen deutschen Kabaretts. Hinter seinen Attacken gegen den allumfassenden Schlendrian und die Verwurstung unserer Überzeugungen in der Politik scheint der kategorische Konjunktiv einer Gesellschaft auf, die gerecht und solidarisch gestaltet ist. Jeder seiner Auftritte gerät zu einer wütenden Abrechnung "mit den Hampelmännern, die uns Politik vorspielen dürfen", und lässt in uns die Hoffnung keimen, dass politisches Kabarett tatsächlich etwas bewirken möge!

Dabei verliert er sich nicht in einer Aneinanderreihung politischer Pointen. Vielmehr schlüpft er wie nebenbei in seine Figuren, erzählt uns Geschichten, von ihnen, mit ihnen, und detailgetreu recherchiert wühlt er sich lustvoll in ihre Wunden. Da ist der nimmermüde Mahner und in seiner Wut auf das krankmachende Gesundheitssystem unglaublich vitale "Krüppel" Dombrowski, dem man bei mancher Drohung gar zu gern ab und an mal die lederne Hand führen möchte. Und der Militär Sanftleben, der uns einen humanen Krieg schmackhaft macht. Typisch für Schramm, dass er nicht einfach nur höhnisch den Verfall der SPD beklatscht, sondern in der Figur seines August ganz positiv den Zuwachs des Arbeitskreises "Sozialdemokraten in der SPD" auf immerhin schon drei Mitglieder bejubelt. Politiker interessieren Georg Schramm nur am Rande. Zielscheibe sind vor allem die, die alles mit sich machen lassen. Und er spielt sie sehr genau und ohne Mitleid, und dabei hinterhältig mitleiderregend!

Der suggestive Sog, der von allen Figuren Georg Schramms ausgeht, ist deshalb so überwältigend, weil sie authentisch sind. Sie spiegeln schonungslos wider, was wir alle an erhabenen und schäbigen Haltungen in uns tragen.

In seinem 60sten Lebensjahr hat er keineswegs an Kraft verloren. Im Gegenteil. Indem er all seinen Figuren in den letzten Jahren auch noch den Zweifel, die Angst vor dem eigenen Scheitern mitgegeben hat, hat auch er selbst eher noch an Überzeugungskraft gewonnen. Reif ist er also schon lange. Und nicht erst seit er dem breiten Fernsehpublikum "Neues aus der Anstalt" übermittelt, ist er auch bekloppt genug, weiterhin auf der Bühne jeden Abend aufs Neue an der Verkommenheit unserer Politik lustvoll zu verzweifeln und uns alle daran teilhaben zu lassen.

Dafür ehrt in die Jury mit dem Ehrenpreis des Prix Pantheon 2010 "reif & bekloppt"! "


Die Jury des Prix Pantheon

nächster Auftritt im Pantheon am 4.12.2012

 

hier noch "links" zu Georg Schramm:
 

 

 

 

 

 

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