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Knochen markiert neue Linie im menschlichen Stammbaum
Ein Fingerknochen aus einer sibirischen Höhle führte den Tübinger Paläogenetiker Johannes Krause auf die Spur eines bisher unbekannten Urmenschen. Der so genannte Denisova-Mensch war weder Neandertaler noch moderner Mensch.
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Angelika Bachmann
Tübingen. „Das hat man sofort gesehen“, erinnert sich Johannes Krause an den Moment, als er die erste DNA-Analyse dieses Knochen-Stücks in den Händen hielt. Was er sah, war weder Neandertaler noch Mensch. Es musste etwas ganz Eigenes sein. Mittlerweile sind sich Krause und seine Kollegen des internationalen Forscherteams sicher: Sie haben einen bisher unbekannten Urmenschen entdeckt. Dieser hat sich über 200 000 bis 300 000 Jahre im ostasiatischen Raum eigenständig entwickelt und starb spätestens vor etwa 30 000 Jahren aus.
Was die Forscher von diesem Urmenschen, der übrigens weiblich war, in Händen halten, ist nicht viel: ein Fingerknochen und ein Zahn. Die genetischen Befunde seien jedoch eindeutig, sagt Krause. Der Denisova-Mensch unterscheide sich in seinen genetischen Merkmalen deutlich, sowohl vom Menschen als auch vom Neandertaler. Allerdings sei er näher mit dem Neandertaler verwandt als mit dem Menschen, sagt Krause.
Der Paläogenetiker Johannes Krause in seinem Leipziger Labor: Vor ihm liegt der versteinerte Oberschenkelknochen eines frühen modernen Menschen. Bei der Arbeit mit fossilen Knochen arbeiten die Paläogenetiker stets mit Mundschutz und Handschuhen, um zu verhindern, dass die Fundstücke mit moderner DNA verunreinigt werden. Bilder: MPI EVA, Leipzig
Mittlerweile ist das gesamte Denisova-Genom analysiert. Krause und seine ehemaligen Kollegen vom Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie haben ihre Arbeit jetzt in der Zeitschrift „Nature“ publiziert.
Den Stammbaum der Gattung Homo haben die Paläo-Genetiker als Knochenhand dargestellt: Ganz rechts das Fingerglied der neuen Urmenschen-Art. Links davon andere bisher bekannte Urmenschen. Grafik: MPI EVA, Leipzig
Gefunden wurden die versteinerten Knochenfragmente in einer Höhle im südsibirischen Altai-Gebirge, nahe der Stadt Novo Sibirsk. Der Name der Höhle (Denisova) stand deshalb Pate für die Benennung des Urmenschen. Archäologen der Russischen Akademie der Wissenschaften haben die Knochenstücke 2008 ausgegraben. Der Biochemiker Krause war damals auch vor Ort und hat mit den russischen Wissenschaftler-Kollegen gesprochen. Er selbst sei freilich Biochemiker und habe von der Grabungstätigkeit wenig Ahnung, gesteht Krause. Sein Metier ist die biochemische Analyse fossiler Knochen. So ließ er sich im Winter 2008/2009 Fundstücke aus der Denisova-Höhle zuschicken, um sie zu untersuchen.
Seit Oktober 2010 ist Johannes Krause, 30, Junior-Professor in Tübingen.
Krause, der seit Oktober 2010 eine Junior-Professur am Tübinger Zentrum für naturwissenschaftliche Archäologie innehat, war damals noch Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Seine dortige Arbeitsgruppe um den Paläogenetiker Svante Pääbo war es auch, die das Neandertaler-Genom sequenzierte und im Frühjahr 2010 publizierte. Die Wissenschaftler haben damals nachgewiesen, dass der Neandertaler nicht unerheblich zum Erbgut des modernen Menschen beigetragen hat – sich die beiden Arten also vermischt haben müssen.
Dass die genetische Analyse des Neandertaler-Genoms möglich wurde, daran hat Krause maßgeblich mitgearbeitet. Er hat, zusammen mit Leipziger Kollegen, eine Methode erarbeitet, wie man aus spärlichen Knochenfunden, in denen das Erbgut oft nur noch bruchstückhaft vorhanden ist, brauchbares Material für die Gen-Analyse erhalten kann.
In der Folge hat Krause viele fossile Knochenfragmente aus den unterschiedlichsten Sammlungen und von vielen Fundstellen analysiert – eben auch den Fingerknochen aus der Denisova-Höhle. Auch in einem Backenzahn aus der Denisova-Höhle konnten Krause und seine Kollegen die neue Urmenschen-DNA nachweisen. Zum ersten Mal sei eine Urmenschen-Form durch Erbgutanalyse gefunden worden – und nicht aufgrund morphologischer Unterschiede, hebt Krause hervor. Bislang hatten Größe und Ausgestaltung fossiler Fundstücke dazu geführt, neue Linien im Stammbaum der Gattung „Homo“ einzuführen.
Eindeutig unterschiedlich zu Neandertaler und modernem Mensch war der Fund in der Denisova-Höhle aber auch äußerlich: „Der Backenzahn war immens groß. Es gibt keinen bisher bekannten Urmenschen, der einen so großen Backenzahn gehabt hätte“, so Krause.
Die Denisova-Menschen müssen Kontakt zu den Vorfahren der Melanesier gehabt haben. Denn sie teilten eine größere Anzahl von genetischen Varianten mit heute auf Papua Neuguinea lebenden Menschen. Die Denisova-Menschen waren offensichtlich in Asien weit verbreitet, folgern die Forscher daraus. Bei den heute in Südsibirien lebenden Menschen wurden allerdings keine mit den Denisova gemeinsamen genetischen Varianten entdeckt.
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