Göttingen. Was hat Sie dazu bewogen, ein Studium in Göttingen anzutreten?
Die Familientradition. Schon mein Vater studierte in Göttingen, und zwar Theologie.
Denke ich an Göttingen, denke ich sofort an…
…den charakteristischen Geruch in den jahrhundertealten Fachwerkhäusern der Göttinger Innenstadt, in denen die Zeit (und die Luft) stehengeblieben zu sein schien.
Was war für Sie in dieser Zeit ein unvergessliches Erlebnis?
Meine Wahl ins Studentenparlament.
Was war Ihr Lieblingslokal, beziehungsweise Ihr Lieblingsort in Göttingen?
Nörgelbuff und Apex.
Welcher Hochschullehrer hat Sie beeinflusst, beziehungsweise welches Studienangebot hat Sie besonders beeindruckt?
Der Historiker Rudolf von Thadden und die Sozialhistorikerin Helga Grebing.
Womit konnte man Sie immer vom Lernen abhalten?
Mit Demos und Teach-Ins.
Was würden Sie studieren, wenn Sie heute noch einmal entscheiden könnten?
Wiederum Geschichte, Politik und Sinologie. Dazu gern auch Volkswirtschaft.
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
(Keine Antwort).
Welchen Ort in Göttingen würden Sie gerne einmal wiedersehen?
Die Weender Straße, den Wall, das Audimax, den Wald oberhalb der Herzberger Landstraße.
Welchen Tipp haben Sie für heutige Studierende?
Studieren Sie das, wozu Sie Lust haben. Lassen Sie sich nicht zu sehr von Karriereplänen treiben. Ihr Beruf muss Ihnen ein Leben lang Freude machen!
zur Person |
Matthias Naß, Autor der Wochenzeitung „Die Zeit“, studierte von 1971 bis 1974 Geschichte, Sinologie und Publizistik an der Universtität Göttingen. Nach Studienaufenthalten auf Honolulu (USA) und Hamburg wurde er 1978 Geschäftsführer der deutschen Gesellschaft für Asienkunde. Nach dem Besuch der Hamburger Journalistenschule (heute: Henri-Nannen-Schule) begann Naß 1983 seine Tätigkeit bei der Zeit in Hamburg. Er ist dort stellvertretender Chefredakteur. Der gebürtige Bevenser, Jahrgang 1952, ist verheiratet und hat zwei Kinder. |