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DRA: Hinweisdienst Wort 2005 (25. Todestag Karl Dönitz)
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25. Todestag von Karl Dönitz

Gedenktage zu Politik, Kultur und Gesellschaft: 24. Dezember 2005


Kurzinformationen

Foto: Portrait von Karl Doenitz
Karl Dönitz
 

Großadmiral (seit 1943); Kommandeur der U-Boot-Flotte, später Oberbefehlshaber der dt. Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg; "Nachfolger Adolf Hitlers" und letzter Reichspräsident

  • geboren am 16. September 1891 in Grünau
  • gestorben am 24. Dezember 1980 in Aumühle

Hörzitat (3'12'') aus:
Dokument DRA Wiesbaden B004625657


Dönitz, von Hitler testamentarisch zu seinem Nachfolger bestimmt, übernahm vom 01. Mai bis zu seiner Festnahme am 23. Mai 1945 die Regierungsgewalt und den Oberbefehl über die deutsche Wehrmacht. Am 8. Mai erklärte er über den Rundfunk die bedingungslose Kapitulation aller deutschen Truppen.

Dönitz wurde vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg auf Grund seiner Befehle zur Durchführung des U-Boot-Krieges angeklagt. Im sogenannten "Laconia-Befehl" hatte er den Besatzungen deutscher U-Boote verboten Überlebende torpedierter feindlicher Schiffe zu retten. Die für die deutsche Seite positive Aussage des amerikanischen Admirals Chester W. Nimitz über die Praktiken der amerikanischen Seekriegsführung bewahrten Dönitz und seinen früheren Vorgesetzten Erich Raeder vor dem Todesurteil.

Am Ende der Verhandlung wurde er wegen "Beteiligung an einem Angriffskrieg " und "Verbrechen gegen das Kriegsrecht", zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach Verbüßung seiner Haft lebte er ab 1956 bis zu seinem Tode in Aumühle bei Hamburg. In seinen Memoiren unter dem Titel "Mein wechselvolles Leben" zeichnet er von sich das apologetische Bild eines vom NS-Unrechtsregime distanzierten Militärs. Die unten anhängenden Archivnachweise zu den im Deutschen Rundfunkarchiv vorhandenen Originalaufnahmen lassen jedoch seine persönliche Verstrickung mit dem NS-System deutlich werden.

Dönitz starb am 24. Dezember 1980.

Noch in den 70er Jahren vertrat Dönitz die Ansicht, dass er noch immer das Amt des Reichspräsidenten inne habe. In einem Leserbrief vom 2.6.2005 an die FAZ äußerte sich der frühere Staatssekretär im Bundesinnenministerium und Leiter des Bundespräsidialamtes Hans Neusel über diese Haltung Dönitz' gegenüber seiner Vergangenheit und seiner ungebrochenen Verblendung bis zu seinem Lebensende.

"... Er sah sich dennoch als letzter rechtmäßiger Reichspräsident und ließ erst nach seinem Tode an den Bundespräsidenten eine Art Testament übermitteln, in dem es wörtlich hieß: ’Im Bewusstsein nicht endender Verantwortung, gegenüber dem Deutschen Volk, übertrage ich Inhalt und Aufgabe meines Amtes als letztes Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches auf den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland‘ "


Aufnahmen

  • Sendung des Deutschen Kurzwellensenders für Nord- und Südamerika
    Darin u.a. Ansprache von Karl Dönitz (D 3'25)
    Reporter: Nicht bekannt
    21.7.1944 / DRA Wiesbaden B004623703; 61'30"

  • Rundfunkaufruf von Karl Dönitz an die Hitlerjungen zum Eintritt in die Kriegsmarine
    Ihr habt das große Glück, "vom Schicksal in die größte Zeit unseres Volkes gestellt worden zu sein" / Mit fanatischer Hingabe Kenntnisse und Wissen erwerben / Das Schicksal stellt auch Forderungen: Das Können muss sitzen, die 'seelische Haltung' muss stimmen, Treue zum Führer, die 'Standfestigkeit des Herzens', "...dass ist das, was den Mann macht" / Die Kriegsmarine braucht solche tapferen, jungen Leute / Das Ziel heißt: "Die junge Mannschaft ist ebenso gut wie die alte Garde, wenn nicht besser, denn sie ist fanatischer und leistet daher mehr"
    10.1.1945 / DRA Wiesbaden B005018547; 8'02"

  • Rundfunkansprache des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Karl Dönitz an die Jugend
    Freut sich zur Jugend sprechen zu können, die Jugend ist lebensbejahend / Ihr seid vom Schicksal in die größte Zeit unseres Volkes gestellt worden / Das Schicksal stellt auch Forderungen an Euch / Fanatische Hingabe, um Kenntnisse und Wissen zu erwerben / Können als Grundlage des Erfolges, das gilt auch für den guten Soldaten / Das Können muss fundiert sein / Mit Leib und Seele dem Führer anhängen / 'Komme, was kommen mag', Grundlage muss die bedingungslose Treue zum Führer sein / Jede Lage kann durch eine "Standhaftigkeit des Herzens" verbessert werden / Eine Lage ist nie hoffnungslos, eine Sache darf nie aufgegeben werden / Im Kampf darf es keine Schwäche geben / Die Kriegsmarine sucht junge Männer, die sich schon nach kurzer Ausbildung gegenüber dem Feind bewähren können / Das Meer liebt den Kühnen (D 7'50) (zuvor: Absage der "Frontberichte" sowie Musik (D 4'25)
    Redner: Karl Dönitz (Großadmiral)
    14.2.1945 / DRA Wiesbaden B004628507; 12'15"

  • Reichssender Hamburg: Nachrichten vom Tode Adolf Hitlers und Ansprache seines Nachfolgers Karl Dönitz (Großadmiral)
    Rundfunksprecher: "Aus dem Führerhauptquartier wird gemeldet, dass unser Führer Adolf Hitler heute Nachmittag in seinem Befehlsstand in der Reichskanzlei bis zum letzten Atemzuge gegen den Bolschewismus kämpfend für Deutschland gefallen ist. Am 30. April hat der Führer den Großadmiral Dönitz zu seinem Nachfolger ernannt. Der Großadmiral und Nachfolger des Führers spricht zum deutschen Volk." (0'40)
    Karl Dönitz: "Deutsche Männer und Frauen, Soldaten der deutschen Wehrmacht! Unser Führer, Adolf Hitler, ist gefallen. In tiefster Trauer und Ehrfurcht verneigt sich das deutsche Volk. Frühzeitig hatte er die furchtbare Gefahr des Bolschewismus erkannt und diesem Ringen sein Dasein geweiht. Am Ende dieses seines Kampfes und seines unbeirrbaren, geraden Lebensweges steht sein Heldentod in der Hauptstadt des Deutschen Reiches. Sein Leben war ein einziger Dienst für Deutschland. Sein Einsatz im Kampf gegen die bolschewistische Sturmflut galt darüber hinaus Europa und der gesamten Kulturwelt. Der Führer hat mich zu seinem Nachfolger bestimmt. Im Bewusstsein der Verantwortung übernehme ich die Führung des deutschen Volkes in dieser schicksalsschweren Stunde. Meine erste Aufgabe ist es, deutsch Menschen vor der Vernichtung durch de vordrängenden bolschewistischen Feind zu retten. / Nur für dieses Ziel geht der militärische Kampf weiter / So weit und so lange die Erreichung dieses Zieles durch die Briten und Amerikaner gehindert wird, werden wir uns auch gegen sie weiter verteidigen und weiterkämpfen müssen / Die Anglo-Amerikaner setzen dann den Krieg nicht mehr für ihre eigenen Völker, sondern allein für die Ausbreitung des Bolschewismus in Europa fort / Was das deutsche Volk in dem Ringen dieses Krieges kämpfend vollbracht und in der Heimat ertragen hat, ist geschichtlich einmalig / in der kommenden Notzeit unseres Volkes werde ich bestrebt sein, unseren tapferen Frauen, Männern und Kindern, soweit dies in meiner Macht steht, erträgliche Lebensbedingungen zu schaffen / Zu all dem brauche ich Eure Hilfe / Schenkt mir Euer Vertrauen, denn Eurer Weg ist auch mein Weg! / Haltet Ordnung und Disziplin in Stadt und Land aufrecht! / Tue jeder an seiner Stelle seine Pflicht / Nur so werden wir die Leiden, die die kommende Zeit jedem einzelnen von uns bringen wird mildern und den Zusammenbruch verhindern können / Wenn wir tun, was in unseren Kräften steht, wird auch der Herrgott nach so viel Leid und Opfer, uns nicht verlassen" (3'15)
    Rundfunksprecher: "Als Oberster Befehlshaber der Wehrmacht richte Großadmiral Dönitz folgenden Tagesbefehl an die Deutsche Wehrmacht"
    Karl Dönitz: "Deutsche Wehrmacht, meine Kameraden! Der Führer ist gefallen, getreu seiner großen Idee, die Völker Europas vor dem Bolschewismus zu bewahren, hat er sein Leben eingesetzt und den Heldentod gefunden. Mit ihm ist einer der größten Helden deutscher Geschichte dahingegangen. In stolzer Ehrfurcht und Trauer senken wir vor ihm die Fahnen. Der Führer hat mich zu seinem Nachfolger als Staatsoberhaupt und als Oberster Befehlshaber der Wehrmacht bestimmt / Ich übernehme den Oberbefehl über alle Teile der Deutschen Wehrmacht mit dem Willen, den Kampf gegen die Bolschewisten fortzusetzen, bis die kämpfende Truppe und bis die Hunderttausenden von Familien des deutschen Ostraumes vor der Versklavung und der Vernichtung gerettet sind / Gegen Engländer und Amerikaner muss ich den Kampf so weit und so lange fortsetzten, wie sie mich an der Durchführung des Kampfes gegen die Bolschewisten hindern / Die Lage erfordert von Euch, die Ihr schon so große geschichtliche Taten vollbracht habt , und die Ihr jetzt das Ende des Krieges herbeisehnt, weiteren, bedingungslosen Einsatz / Ich verlange Disziplin und Gehorsam / Nur durch vorbehaltlose Ausführung meiner Befehle werden Chaos und Untergang vermieden / Ein Feigling und Verräter ist, wer sich gerade jetzt seiner Pflicht entzieht und damit deutschen Frauen und Kindern Tod oder Versklavung bringt. Der dem Führer von Euch geleistete Eid gilt nunmehr für jeden Einzelnen von Euch ohne weiteres mir, als dem vom Führer eingesetzten Nachfolger / Deutsche Soldaten, tut Eure Pflicht! Es gilt das Leben unseres Volkes" (2'25)
    1.5.1945 / DRA Wiesbaden B4621748; 6'45"

  • Sender Flensburg: Rundfunkansprache von Großadmiral Dönitz zur Kapitulation des Deutschen Reiches
    Hörzitat (3'12''): "Deutsche Männer und Frauen! In meiner Ansprache am 1. Mai, in der ich dem deutschen Volk den Tod des Führers und meine Bestimmung zu seinem Nachfolger mitteilte, habe ich es als meine erste Aufgabe bezeichnet, das Leben deutscher Menschen zu retten. Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich in der Nacht vom 6. zum 7. Mai dem Oberkommando der Wehrmacht den Auftrag gegeben, die bedingungslose Kapitulation für alle kämpfenden Truppen auf allen Kriegsschauplätzen zu erklären. Am 8. Mai 23 Uhr schweigen die Waffen. Die in unzähligen Schlachten bewährten Soldaten der deutschen Wehrmacht treten den bitteren Weg in die Gefangenschaft an und bringen damit das letzte Opfer für das Leben von Frauen und Kindern und für die Zukunft unseres Volkes. ... Wir müssen den Tatsachen klar ins Gesicht sehen. Die Grundlagen, auf denen das Deutsche Reich sich aufbaute, sind zerborsten. Die Einheit von Staat und Partei besteht nicht mehr. Die Partei ist vom Schauplatz ihrer Wirksamkeit abgetreten. Mit der Besetzung Deutschlands liegt die Macht bei den Besatzungsmächten. Es liegt in ihrer Hand, ob ich und die von mir bestellte Reichsregierung tätig sein kann oder nicht. Kann ich durch meine Amtstätigkeit unserem Vaterland nützen und helfen, dann bleibe ich im Amt, bis der Wille des deutschen Volkes in der Bestellung eines Staatsoberhauptes Ausdruck finden kann oder die Besatzungsmächte mir die Fortführung meines Amtes unmöglich machen. Denn mich halten nur die Liebe zu Deutschland und die Pflicht auf meinem schweren Posten. ...
    Wir haben alle einen schweren Weg vor uns. Wir müssen ihn in der Würde, der Tapferkeit und der Disziplin gehen, die das Andenken unserer Gefallenen von uns fordert. Wir müssen ihn mit dem Willen zur Anspornung aller unserer Arbeits- und Leistungskraft gehen, ohne die wir uns keine Lebensgrundlage schaffen können. Wir wollen ihn in der Einigkeit und Gerechtigkeit gehen, ohne die wir die Not der kommenden Zeit nicht überwinden können. Wir dürfen ihn in der Hoffnung gehen, dass unsere Kinder einmal in einem befriedeten Europa ein freies und gesichertes Dasein haben werden. Ich will auf diesem dornenreichen Weg nicht hinter Euch zurückbleiben. Gebietet mir die Pflicht, in meinem Amt zu bleiben, dann werde ich versuchen euch zu helfen, soweit ich irgend kann. Gebietet mir die Pflicht zu gehen, so soll auch dieser Schritt ein Dienst an Volk und Reich sein."
    Redner: Karl Dönitz
    8.5.1945 / DRA Wiesbaden B004625657; 4'30"

  • Nürnberger Prozess: Verhör des Angeklagten Dönitz
    Nachmittagssitzung (dt)
    Redner: Karl Dönitz; Otto Kranzbühler
    8.5.1946 / DRA Wiesbaden B010288287; 112'28"

  • Nürnberger Prozess: Verhör von Karl Dönitz
    Am 14.5.42 drängte Hitler darauf, nach einer Schiffsversenkung gegen die Mannschaft vorzugehen / Wollte Abstandspistole verwenden, da sich die Besatzungen wegen des schnellen Sinkens der Schiffe nicht retten konnten / Vertrat den Standpunkt "Ihr dürft nicht retten, wenn eure Sicherheit gefährdet ist" / Über die Befehle, Kapitäne und Chefingenieure gefangen zu nehmen und Schiffbrüchige nur zu retten, falls sie wichtige Aussagen machen können / Wusste nichts von dem Gespräch zwischen Hitler und Oshima / Über verschiedene Befehle im U-Bootkrieg / Über Verluste und Erfolge der deutschen U-Boot-Flotte / Über die Fälle der "Noreen Mary" und der "Antonico" sowie über den Fall der "Athenia" / Propagierte die Einheit des deutschen Volkes als Kraftquelle für die Kriegsführung / Am 15.2.44 befanden sich 600.000 bis 700.000 Soldaten in der Marine / Wusste nichts von der Vernichtung und Ausrottung der Juden / Glaubt, als Hitlers Nachfolger auserwählt worden zu sein, da er der älteste Soldat eines selbständigen Wehrmachtteils war, nachdem der Reichsmarschall ausgeschieden war / Am 30.4.45 war der Krieg militärisch verloren, aber es ging um die Rettung möglichst vieler Menschen / Deshalb hatte der Widerstand im Osten einen Zweck / Ab dem 1.5.1945 war er eine politische Person // Wollte seine Soldaten unter seiner Gerichtsbarkeit halten / Hatte keine Beziehung zu Insassen aus Konzentrationslagern, außer zu Pfarrer Niemöller, seinem Kriegskameraden / Über den Fall "Athenia" / Die Mehrheit der U-Bootkommandanten ist nach dem September '42 in Gefangenschaft geraten / Die Anregung Hitlers vom 19.2.1945, aus der Genfer Konvention auszutreten, wurde ihm von einem Seeoffizier übermittelt
    Redner: Karl Dönitz (dt); David Maxwell-Fyfe (engl; britischer Anklagevertreter); I. V. Pokrowsky (russ; sowjetischer Anklagevertreter) Oberst
    10.5.1946 / DRA Wiesbaden B006612334; 158'12"

  • Nürnberger Prozess: Schlusswort des Angeklagten Karl Dönitz
    Die Kriegsführung beim U-Bootkrieg war berechtigt / "Ich müsste das genauso wiedertun" / Übernimmt die Verantwortung gegenüber seinen Untergebenen für all seine Befehle / Hält die Behauptung der Verschwörung der Angeklagten für ein politisches Dogma / Das Führerprinzip ist als politisches Prinzip falsch / Hat sich von den Anfangserfolgen dieses Prinzips blenden lassen / "Falsch, weil die menschliche Natur offenbar nicht in der Lage ist, die Macht dieses Prinzips zu nutzen, ohne den Versuchungen dieser Macht zu erliegen" / "Mein Leben galt meinem Beruf und damit dem Dienst am deutschen Volk" / Fühlte sich als letztes Staatsoberhaupt für sein Volk verantwortlich
    Redner: Karl Dönitz
    31.8.1946 / DRA Wiesbaden B006115697; 6'13"

  • Die Flensburger Episode
    Die politische Strategie von Großadmiral Karl Dönitz zum Ende des Zweiten Weltkriegs gegenüber der Anti-Hitler-Koalition
    Autor: Manfred Bogisch
    Sprecher: Gerhard Murche
    7.5.1972 / DRA Babelsberg 2020246000; 13'14"

  • Erklärung von Karl Dönitz über den Nürnberger Prozess und die dort behandelten Fragen
    "Tadelloses Verhalten" der Marine / Sein Verbot, Akten zu vernichten / Anklage in Nürnberg hat ihn nicht getroffen / War kein Antisemit / Über Hitler / Judenvernichtung weitgehend im Osten
    Redner: Karl Dönitz (früherer Oberbefehlshaber der Kriegsmarine)
    1973c / DRA Wiesbaden B006611941; 3'13"

  • Erklärung des früheren Befehlshabers der U-Boote Karl Dönitz über die U-Boot-Kriegsführung im Atlantik
    Keine ausreichenden Seekriegsmittel gegen England / Zu Kriegsbeginn 23 U-Boote, davon nur 6-7 im Kampfgebiet / Seine Forderung belief sich auf etwa 300 U-Boote, davon 100 im Kampf / U-Boot-Krieg hatte keinen operativen Vorsprung // Erst 943 wurde die von ihm geforderte Zahl zu 3/4 erreicht, aber zu spät, da es moderne Funk-Abwehrgeräte bei den Alliierten gab (D 0'45)
    Redner: Karl Dönitz
    März 1973 / DRA Wiesbaden B006611611; 4'15"

  • Karl Dönitz über seine Ernennung durch Hitler am 1. Mai 1945 und seine Bemühungen, "größeres Chaos zu vermeiden"
    Lebensgefahr für Tausende war abzuwenden / Durch schnelle Kapitulation Krieg beenden, aber keine Gesamtkapitulation, damit Ostfrontsoldaten und Ostflüchtlinge nicht in sowjetische Gewalt gerieten / Am 6. Mai 1945 General Jodl nach Reims, der in seinem Auftrag versuchen sollte, beim Alliierten Oberkommandierenden General Dwight D. Eisenhower den Zeitpunkt der Kapitulation möglichst weit hinauszuschieben / Das war durch Eisenhower abgelehnt, aber 48-Stundenfrist bis zur Gesamtkapitulation
    Redner: Karl DÖNITZ (ehem. Reichskanzler z.Zt. der Kapitulation u. Großadmiral)
    8.5.1975 / DRA Wiesbaden B006611797; 3'50"

  • Wie Hauptkriegsverbrecher Geschichte fälschen
    Publikation von Memoiren der ehemaligen Wehrmachtsangehörigen Großadmiral Erich Raeder und Großadmiral Karl Dönitz sowie des ehemaligen Rüstungsministers und Hitler-Architekten Albert Speer in der BRD
    Autor: Kurt Pätzold
    Sprecher: Wagner
    3.10.1976 / DRA Babelsberg 2020468000; 13'30"

Stand: 24. Dezember 2005

 

 

LETZTE ÄNDERUNG: 10.06.2014  | IMPRESSUM | nach oben