Das ist "Christoph 65", der neue Rettungshubschrauber der Luftrettung in Dinkelsbühl-Sinbronn.
Nach langer Vorbereitung und Planung ist die Luftrettungsstation am Flugplatz in Dinkelsbühl-Sinbronn offiziell eröffnet worden. Ab dem 5. September stärkt "Christoph 65" von dort aus die Luftrettung in Westmittelfranken und Nordschwaben.
Mit einem großen Festakt wurde die neue Luftrettungsstation am Flugplatz Dinkelsbühl-Sinbronn eröffnet. Damit ist die letzte Lücke im bayerischen Luftrettungsnetz geschlossen worden. Von Dinkelsbühl aus wird der Hubschrauber "Christoph 65" künftig täglich in einem Einsatzbereich von 60 Kilometern die Rettungskräfte unterstützen und die Gebiete Westmittelfranken und Nordschwaben versorgen. Der Landrat des Kreises Ansbach, Jürgen Ludwig, freute sich, dass der Hubschrauber nach langer Vorbereitung und Planung endlich startklar ist.
"Heute ist ein Tag der Freude für die Menschen in unserer Heimat. Heute setzen wir auch ein sichtbares Zeichen: Es geht los mit der Luftrettung für die Bürgerinnen und Bürger in Westmittelfranken, in Nordschwaben, in Hohenlohe und in der Ostalb."
Jürgen Ludwig, Landrat des Kreises Ansbach
Die Einsätze von "Christoph 65" koordiniert die Integrierte Leitstelle in Ansbach. Bauherr des rund vier Millionen Euro teuren Projekts ist der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Ansbach. "Christoph 65" ist der 15. in Bayern stationierte Rettungshubschrauber – und wird voraussichtlich rund 800 Einsätze pro Jahr fliegen.
Im August 2014 war auf dem Gelände am Flugplatz Dinkelsbühl der offizielle Startschuss für den Baubeginn der Luftrettungsstation gefallen. Auf dem rund 7.000 Quadratmeter großen Areal wurde ein Hangar gebaut, in dem der Rettungshubschrauber steht. Der Hubschrauber kann bei einer Alarmierung auf Schienen herausgefahren werden und abheben. Die Entscheidung des Bayerischen Innenministeriums für den Standort Dinkelsbühl fiel Anfang 2013. Damals waren auch noch Gunzenhausen und Ansbach als Standorte im Gespräch.
Ins Rollen kam die lange Rettungshubschrauber-Diskussion für die unterversorgten Gebiete Westmittelfranken und Nordschwaben durch eine Entscheidung von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) im Frühjahr 2011. Seehofer sprach sich damals für einen Rettungshubschrauberstandort in Augsburg aus. Zu diesem Zeitpunkt waren auch schon Westmittelfranken und das nordschwäbische Donauwörth im Gespräch.
Seitdem wurden auf den unterschiedlichsten politischen Ebenen – teilweise zäh und heftig – wegen eines weiteren Rettungshubschrauber-Standorts diskutiert und verhandelt. Auch von Seiten der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten gab es immer wieder Aktionen wie Unterschriftensammlungen für eine schnelle Lösung des "Weißen Flecks" in der Luftrettung.