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Neue Betreiber für UKW-Sender | radioeins
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Deutschland

Neue Betreiber für UKW-Sender

Immer mehr UKW-Frequenzen, die bislang die Media Broadcast betrieben hatte, werden jetzt im Auftrag der jeweiligen Programmveranstalter durch neue Dienstleister abgestrahlt. Diese Veranstalter hatten bei der Bundesnetzagentur eine seit 2015 geltende Regelung durchgesetzt, mit der die Media Broadcast verpflichtet wurde, fremden Betreibern die Nutzung ihrer Sendeantennen zu gestatten. In einem exponierten Fall wird davon nun jedoch kein Gebrauch gemacht.

Sender Wiederau
Einfahrt der Sendestation Wiederau (Foto: Kai Ludwig)

SBW, die neue Sendetechnik-Tochter mehrerer Privatsender in Baden-Württemberg, hat inzwischen die Ausstrahlung der Programme Antenne 1, Radio Ton, Die Neue 107.7 und Baden FM vollständig übernommen.

Antenne 1 hatte bei der Bundesnetzagentur besonders intensive Lobbyarbeit dafür betrieben, die Media Broadcast dazu zu zwingen, ihre UKW-Antennen für Wettbewerber zu öffnen. Diese Liberalisierung zog das Ende der bisherigen Pauschalpreise für UKW-Sender der Media Broadcast nach sich.

Dies wiederum führte gerade bei Antenne 1 zu einem Extremfall. Für die Großfrequenz 100,1 MHz auf der Sendeanlage Langenburg sollte, so der von der Bundesnetzagentur im Frühjahr 2015 veröffentlichte Stand, ein jährliches Entgelt von 316.000 Euro allein für die Nutzung der Antenne erhoben werden.

Auf diese Antenne verzichtete SBW jetzt ganz. Stattdessen installierte SBW am vorhandenen Antennenträger der Deutschen Funkturm eine eigene Antenne und setzte damit ein Szenario um, das noch 2015 gegenüber der Bundesnetzagentur als nicht praktikabel dargestellt worden war. In ihrer Kommunikation betont die Firma die neuartige Konstruktion ihrer Antenne.

Wie Fotos zeigen, ist die UKW-Antenne der Media Broadcast am Antennenträger Langenburg ebenfalls noch vorhanden. Inwieweit dem Unternehmen durch diese jetzt funktionslosen Anlagenteile weiterhin Kosten entstehen, ist nicht bekannt.

In Thüringen wiederum übernahm die Firma Divicon Media inzwischen den UKW-Betrieb von Antenne Thüringen. Damit entfiel am 13. Mai 2016 auch die Übertragung von Radio Top 40 auf der Astra-Satellitenplattform. Sie wurde von der Media Broadcast im Paket mit den UKW-Kleinsendern dieses Zweitprogramms betrieben und als Signalzuführung genutzt.

Ein Insider schätzt die Entwicklung für die Media Broadcast als schmerzhaft ein. So habe das Unternehmen erst ein Jahr zuvor seine UKW-Sendetechnik am Standort Inselsberg vollständig erneuert.

(Stand vom 28.07.2016)

 

Meldung vom 29. März 2016:

In vollem Gange ist mittlerweile die Übergabe von UKW-Frequenzen, die bislang in Nachfolge der früheren deutschen Postverwaltungen von der Media Broadcast betrieben wurden, an andere technische Dienstleister.

Die Firma Uplink Network spricht in ihrer Kommunikation von „weit über 100 UKW-Sendern in den Bundesländern Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Hessen“, die sie im ersten Quartal 2016 in Betrieb nehmen wollte.

Hierbei dürfte es sich um alle Frequenzen jener Programme handeln, die der Veranstalter Regiocast dort auf UKW verbreitet. In den drei erstgenannten Ländern betrifft die Übernahme somit auch die dortigen Großsendeanlagen.

Uplink Network setzt Geräte der französischen Firma Worldcast ein. Eine am 29. März veröffentlichte Mitteilung zeigt beispielhaft das jetzt am Standort Helpterberg auf der Frequenz 103,8 MHz betriebene Gerät.

Worldcast selbst betont dazu, damit erstmals auch Sender der Leistungsklasse 10 kW nach Deutschland zu liefern. In der Kommunikation von Uplink Network heißt es, „insbesondere für Sender im unteren und mittleren Leistungsbereich“ gebe es zu den Produkten von Worldcast „praktisch gar keine Alternative“.

In Baden-Württemberg wiederum haben fünf privatrechtliche Anbieter gemeinsam die Firma SBW (Sendernetzbetrieb Baden-Württemberg) gegründet. SBW übernahm am 15. März die ersten beiden Kleinfrequenzen von Baden FM und will dies im Laufe der nächsten Monate mit „rund 50“ Frequenzen fortsetzen.

 

Autor: Kai Ludwig

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