Nach Umbau hat das BVB-Stadion fünf neue Videowände, Ökostrom und Rasensolarium

Der Meisterrasen muss raus - eine Spezialfirma sorgt in den nächsten Tagen für einen neuen Belag im BVB-Stadion. Foto: Ralf Rottmann
Der Meisterrasen muss raus - eine Spezialfirma sorgt in den nächsten Tagen für einen neuen Belag im BVB-Stadion. Foto: Ralf Rottmann
Foto: ROTTMANN RALF

Dortmund. Wenn am Freitag, 5. August, 80.720 Zuschauer zur Eröffnung der Bundesliga-Saison in den Signal Iduna Park kommen, werden sie mächtig staunen. Denn seit dem letzten Besuch im schwarzgelben Tempel an der Strobelallee wird sich dann einiges getan haben. Über fünf Millionen Euro aus den Champions-League-Einnahmen investiert der BVB in das Stadion.

Der deutsche Meister Borussia Dortmund will sein Stadion umbauen. „Es besteht Renovierungsbedarf“, erklärt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Die Fans werden sich vor allem über die fünf neuen Videowände in der Arena freuen: Eine in jeder Ecke, dazu eine fünfte auf dem Stadionvorplatz, auf der allerdings keine Spielszenen für Fans ohne Eintrittskarte übertragen werden. In Sachen Technik macht der BVB mit dieser 850 000-Euro-Investition „einen Quantensprung“, wie Christian Hockenjos, Leiter Organisation und Verwaltung beim BVB, erklärt. Als die beiden gerade abgebauten Leinwände in der Süd-Ost- und der Nord-Westecke 1998 neu waren, spielten noch die Herren Manfred Binz, Miroslav Stevic, Alfred Nijhuis für den BVB.

Die Fans in den Blöcken 72 und 73 der Nordtribüne dürfen sich nicht nur über die besseren Videowände, sondern auch über neue Sitzschalen freuen. Die werden nämlich eingebaut. Interessant für VIP-Gäste: In der Stammtischebene der Westtribüne werden der Estrich und die Böden erneuert. Auch das Mobiliar mit dem Charme der späten 1990er-Jahre wird ausgetauscht.

In den Stadion-Katakomben wird sich, unbemerkt von den meisten BVB-Fans, ebenfalls viel tun. Die Mixed-Zone für die Medien und die Schiedsrichterräume werden erheblich vergrößert. Dazu werden eine neue Funk- und eine neue Schließanlage im Stadion installiert.

Zudem soll mit Hilfe eines Sponsors eine Solaranlage auf dem Dach installiert werden. Damit wird die Stadionwurst bald mit Ökostrom zubereitet.

Rasensolarium hält Gras frisch

Am Sonntag durften die BVB-Fans beim Familientag den Meister-Rasen noch mal aus nächster Nähe begutachten und sich auch Stücke kaufen. Ab Montag wurde das Grün im Signal Iduna Park entfernt und durch einen frischen Rasen für die neue Bundesliga-Saison ersetzt.

Wenn es nach den Verantwortlichen von Borussia Dortmund geht, soll es das vorerst letzte Mal sein, dass ein neuer Rasen verlegt wird. Der BVB will für eine sechsstellige Summe ein Rasensolarium anschaffen. Mit dem UV-Licht aus der Anlage würde der Rasen, der durch die hohen Tribünen und das Stadiondach zu wenig natürliches Licht erhält, im ganzen Jahr wachsen und hätte durchgehend hohe Qualität.

In der Bundesliga setzen nur eine Handvoll Klubs auf diese energieintensive Rasenpflege. Mit Erfolg, wie der FC Bayern München in der Allianz-Arena beweist: Dort wird seit vier Jahren auf demselben Grün gespielt. Die jährlichen Rasen-Wechsel in Dortmund, bei denen jeweils 120 000 Euro fällig werden, wären dann Geschichte.

 
 

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