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US-Regierung will Cannabis als weniger gefährliche Droge einstufen
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US-Regierung will Cannabis als weniger gefährliche Droge einstufen

Donnerstag, 2. Mai 2024

/picture alliance, ZUMAPRESS.com, Matias J. Ocner

Washington – Die US-Regierung will Marihuana als weniger gefährliche Droge einstufen. Das Justizministe­rium habe dem Weißen Haus einen Vorschlag für die regulatorische Herabstufung von Marihuana übermittelt, teilte Ministeriumssprecherin Xochitl Hinojosa vorgestern mit. Die Initiative dazu war ursprünglich von Präsi­dent Joe Biden im Jahr 2022 ausgegangen.

Marihuana ist in den USA seit 1970 auf Bundesebene als sogenannte Tabelle-1-Droge eingestuft, in diese Kategorie fallen auch Heroin, Ecstasy und LSD. Diese Einstufung gilt für Substan­zen, die keinen anerkannten medizinischen Nutzen haben und ein hohes Missbrauchspotenzial aufweisen.

Künftig soll Marihuana als Tabelle-3-Droge und damit zusammen mit Ketamin und codeinhaltigen Schmerz­mitteln gelistet werden, wie Hinojosa erläuterte. Bei diesen Drogen gilt die Wahrschein­lichkeit einer Abhän­gigkeit als moderat bis gering.

Zwar ist Marihuana auf der Ebene der Bundesstaaten schon in großen Teilen der USA legalisiert. 24 der 50 Bundesstaaten sowie die Hauptstadt Washington haben Marihuana legalisiert, in 14 weiteren Bundesstaaten ist sein medizinischer Konsum erlaubt.

Doch auf der Bundesebene ist Marihuana weiterhin illegal, was Einschränkungen unter anderem für den Handel mit der Droge sowie für die medizinische Forschung zu Cannabis zur Folge hat.

Die Herabstufung der Gefährlichkeit von Marihuana könnte Biden, der bei der Wahl im November voraussicht­lich gegen seinen Amtsvorgänger Donald Trump antreten wird, Stimmen insbesondere von jüngeren Men­schen einbringen. Laut einer im April veröffentlichten Umfrage des Pew-Forschungsinstituts sind 88 Prozent der US-Bürger dafür, dass Marihuana für medizinische Zwecke oder für den Freizeitkonsum legal sein sollte.

Bis zur Herabstufung von Cannabis werde jedoch noch längere Zeit gebraucht, unter anderem für öffentliche Stellungnahmen, erfuhr AFP von einer mit dem Thema vertrauten Quelle. Die geplante Herabstufung käme zwar nicht einer Legalisierung von Marihuana gleich, hätte aber die Lockerung von Restriktionen zur Folge.

So erschwert die bisherige Einordnung von Marihuana auf Bundesebene Unternehmen der Cannabisbranche den Zugang zu Bankendienstleistungen. Auch ist der Marihuanahandel über die Grenzen zwischen den Bun­desstaaten hinweg verboten.

Ferner dürfen die Bundesbehörden keine Gelder in die Cannabisforschung fließen lassen. Cannabis war erstmals 1937 in den USA auf Bundesebene verboten worden. Heute ist es aber trotz der Restriktionen auf Bundesebene ein florierendes Milliardengeschäft in den USA. © afp/aerzteblatt.de

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