Gütersloh, 17.02.2020

Klimaschutz bei Bertelsmann – eine lange Geschichte

Themenbereich: Umwelt
Land: International
Kategorie: Projekt

Das Thema Klima- und Umweltschutz erreicht mit dem Klimaziel 2030 für Bertelsmann eine neue Dimension. Doch schon seit Langem setzen sich Bertelsmann, seine Unternehmensbereiche und Firmen auf der ganzen Welt für den Klima- und Umweltschutz ein. Hier die Zusammenstellung einiger Meilensteine.

Das Thema Klima- und Umweltschutz erreicht mit dem heute bekanntgegebenen Ziel, im Jahr 2030 klimaneutral zu sein, für Bertelsmann eine neue Dimension. Doch schon seit Langem setzen sich Bertelsmann, seine Unternehmensbereiche und Firmen auf der ganzen Welt für den Klima- und Umweltschutz ein. Hier die Zusammenstellung einiger Meilensteine – die aber natürlich nur einen kleinen Ausschnitt aus den zahlreichen Maßnahmen zeigen können.

1989: „Geo schützt den Regenwald“

Der gemeinnützige, von der G+J-Zeitschrift „Geo“ ins Leben gerufene Verein „Geo schützt den Regenwald“ realisiert weltweit Projekte für den Erhalt der tropischen und subtropischen Wälder und für die Menschen, die dort leben. Er hilft Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika, ihre natürlichen Waldressourcen zu bewahren und nachhaltig zu nutzen. Die geförderten Projekte verbessern auch die wirtschaftliche, soziale oder gesundheitliche Situation der Menschen vor Ort. Erst die Kombination mit ökonomischer und sozialer Förderung führt zu nachhaltiger Entwicklung und dauerhaftem Waldschutz. Die Projektaktivitäten in den Zielgebieten werden durch lokale Partnerorganisationen umgesetzt, mit denen der Verein oft seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. Das „Geo“-Magazin berichtet, wenn immer möglich, über die Projektarbeit. Seit seiner Gründung im Jahr 1989 hat „Geo schützt den Regenwald“ mehr als 90 Schutz- und Entwicklungsprojekte initiiert, unterstützt, organisiert und begleitet. Aktuell verantwortet der Verein Projekte in Äthiopien, Demokratische Republik Kongo, Ecuador, Indien und Nepal.

1991: Umweltkonzept bei Gruner + Jahr

Bereits 1991 entwickelt Gruner + Jahr ein Umweltkonzept. Umweltleitlinien geben einen Rahmen für das Umweltmanagement vor. Papier steht als wichtigster Rohstoff im Zentrum der Gruner + Jahr-Umweltpolitik. G+J bevorzugt Papiere, die aus ökologischer Waldbewirtschaftung stammen, und unterstützt innovative Produktionsmethoden. So wurde eigens für die Zeitschrift „Geo“ ein hochwertiges Papier entwickelt, das zu einem Drittel aus Altpapier besteht. Und G+J druckte als erster großer Verlag schon 1991 eine Zeitschrift auf 100 Prozent chlorfreiem Papier. Ein Jahr später wurde diese zentrale Umweltschutzmaßnahme für alle deutschen Zeitschriften von Gruner + Jahr umgesetzt.

1994: Blockheizkraftwerk bei Mohn Media

Seit 1994 bezieht die damals noch zu Arvato gehörende Drucktochter Mohn Media die für die Produktion benötigte Energie aus einem eigenen Blockheizkraftwerk, das im Kern aus drei Gasturbinen und einer Dampfturbine besteht. Als Energieträger wird Erdgas eingesetzt. Durch die gleichzeitige Abgabe von Strom und Wärme, die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung, erreicht die Anlage einen Wirkungsgrad von mehr als 80 Prozent und emittiert so im Vergleich zum durchschnittlichen Energiemix in Deutschland 52 Prozent weniger CO2. Die überschüssige Wärme wird in ein Fernwärmenetz eingespeist, von dem zum Beispiel auch das Corporate Center profitiert. 2009 wurde die Anlage modernisiert und noch effizienter: Die alten Gasturbinen wurden gegen Modelle mit höherer elektrischer Leistung und verbessertem elektrischen Wirkungsgrad ausgetauscht. Dadurch können mit der gleichen Menge Erdgas pro Turbine jährlich etwa 2,5 Millionen Kilowattstunden mehr produziert werden. Gleichzeitig entstehen durch den Einsatz spezieller Gasbrenner in der Turbine wesentlich weniger Stickoxide. Heute wird hier effizient Energie in Form von Wärme, Kälte und Strom gewonnen. Die Stromproduktion entspricht circa dem Verbrauch von 35.000 Haushalten.

1997: „Lebendige Elbe“ in Hamburg

Gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) startet Gruner + Jahr das Projekt „Lebendige Elbe“. G+J setzt damit als Verlag an der Elbe sein Umweltengagement quasi vor der Haustür fort. An dem ehemaligen deutschen Grenzfluss wurde durch die Vernetzung der über 400 aktiven Gruppen ein ganzheitliches Schutzkonzept entwickelt. Langfristiges Ziel des Projekts: Die einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften sollen unter den internationalen Schutz der UNESCO gestellt werden. Neben der finanziellen Förderung unterstützt G+J diesen Prozess mit seinem Kommunikations-Know-how. Am 14. Juli 2002 feiern auf Initiative von G+J und der DUH mehr als 80.000 begeisterte Menschen den ersten internationalen „Elbebadetag“ an 55 Orten in der Tschechischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland. Rund 5.000 Menschen gehen dabei in einer sauberen Elbe baden.

2003: Gründung einer Umwelt-Taskforce

In der Umwelt-Taskforce, einer bereichsübergreifenden internationalen Arbeitsgruppe, treffen sich seit Mai 2003 regelmäßig Umweltexperten von Bertelsmann und allen Unternehmensbereichen – etwa Umweltbeauftragte, Produktionsleiter, Papiereinkäufer –, um sich über Themen auszutauschen, die das ökologisches Engagement betreffen. Hier werden Best-Practice-Beispiele aus den Bereichen und Firmen vorgestellt, neue Entwicklungen auf internationaler, europäischer und deutscher Ebene diskutiert, gemeinsame Vorgehensweisen und Positionen abgestimmt.

2004: Konzernweit gültige Umweltpolitik

Als ein Ergebnis der Taskforce beschließt Bertelsmann im Herbst 2004 erstmals eine unternehmensweit gültige Umweltpolitik, gefolgt von einer Bertelsmann Paper Policy ein Jahr später. Für die Bertelsmann-Unternehmen sind die Ergebnisse der Taskforce ein entscheidendes Element bei der Umsetzung ihrer Umweltvorhaben. Zum Beispiel beim Papiereinkauf. Random House, Gruner + Jahr und die damalige Direct Group als Papierabnehmer und die Druckereien von Arvato und der Prinovis-Gruppe als Druckereien nehmen Einfluss auf das verwendete Papier.

2005: Erster Umweltbericht von Arvato

Arvato stellt erstmals einen weltweit gültigen Umweltbericht vor, der die umfassenden Aktivitäten in all seinen Geschäften dokumentiert. Bereits vorher hat Arvato verbindliche Umweltleitlinien verabschiedet, einen Umweltbeauftragten benannt und alle Geschäftsführer vertraglich auf umweltbewusstes Wirtschaften verpflichtet.

2005: FSC-Papier bei Random House

Random House druckt seine Bücher immer öfter auf sogenanntem FSC-Papier und hat dazu engagierte Umweltleitlinien verfasst, die die Verantwortung des Unternehmens für den Schutz der Wälder betonen. „FSC“ steht für Forest Stewardship Council, eine internationale Non-Profit-Organisation, die das erste System zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft betreibt. Seit Ende 2005 werden sämtliche Hardcover aus den Verlagen der Gruppe aus FSC-Papier hergestellt, die Taschenbuchverlage folgten, so dass ab der ersten Jahreshälfte 2006 alle bei der Verlagsgruppe Random House für die Schwarz-Weiß-Produktion verwendeten Papiere durch FSC-Papiere ersetzt werden. Die Random House Group in Großbritannien wird als Mitglied des WWF UK Forest and Trade Network und ist seit Anfang 2006 als erster Trade Book Publisher der Welt FSC-zertifiziert. Bis 2008 stellt die Verlagsgruppe Random House als weltweit einzige Verlagsgruppe die gesamte Produktion ihrer insgesamt 45 Verlage auf das umweltfreundliche Verfahren um – auch bei sämtlichen vierfarbig gedruckten Büchern. Nahezu alle der 70 Millionen Bücher, die jedes Jahr von der Verlagsgruppe Random House produziert werden, tragen das FSC-Label.

2008: Bertelsmann tritt UN-Initiative „Global Compact“ bei

Bertelsmann trittt dem „Global Compact“ der Vereinten Nationen (UN) bei. Die Initiative ruft Unternehmen in aller Welt dazu auf, zehn Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung in ihrem Einflussbereich umzusetzen. Der „Global Compact“ wurde im Jahr 2000 vom damaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, ins Leben gerufen. Die Initiative setzt sich für eine soziale und ökologische Gestaltung der globalen Wirtschaftsordnung ein. Dabei soll der „Global Compact“ kein Ersatz für staatliche Maßnahmen und staatliches Engagement sein, sondern den Unternehmen die Möglichkeit bieten, in ihrem eigenen Interesse eine führende Rolle bei der Gestaltung der Globalisierung zu übernehmen. Beim Thema Umweltschutz heißt dies konkret, dass Unternehmen im Umgang mit Umweltproblemen einen vorsorgenden Ansatz unterstützen und Initiativen ergreifen sollen, um ein größeres Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt zu erzeugen. Hinzu kommt die Förderung der Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien.

2008: „be green“-Strategie für effizientes, ressourcenschonendes Wirtschaften

Energie- und Ressourceneffizienz werden immer mehr zu zentralen Wettbewerbsfaktoren für Bertelsmann. Auch aus diesem Grund initiiert der Bertelsmann-Vorstand 2008 die konzernweite Umwelt- und Klimaschutzstrategie „be green“. Sie setzt die beiden Leitlinien „Bertelsmann Umweltpolitik“ und „Bertelsmann Paper Policy“ um, ergänzt sie um den Aspekt des Klimaschutzes und bildet einen Rahmen für die spezifischen Umweltschutzstrategien und -aktivitäten der Unternehmensbereiche und -firmen weltweit. Gesteuert und weiterentwickelt wird die „be green“- Strategie durch das „be green“-Team. In dieser internationalen Arbeitsgruppe treffen sich seit 2003 regelmäßig Umweltverantwortliche von Bertelsmann und aller Unternehmensbereiche. Die Expertinnen und Experten stellen Vorzeigeprojekte aus den Bereichen und Firmen vor und entwickeln gemeinsam Strategien und Maßnahmen für mehr Umwelt- und Klimaschutz bei Bertelsmann. Als Teil der „be green“-Strategie erstellt das „be green“-Team seit 2008 gemeinsam mit den Unternehmensbereichen alle zwei Jahre eine konzernweite Klimabilanz. Diese Bilanzen schaffen Transparenz über die Klimaauswirkungen von Bertelsmann und sind Ausgangspunkt für einen effizienteren Umgang mit Energie und die Senkung des Ressourcenverbrauchs.

2008: „be green Days“ für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Eine zentrale Säule der „be green“-Strategie ist die Einbindung und Motivation von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Umwelt- und Klimaschutz. Bertelsmann berichtet regelmäßig in den internen Medien und veranstaltet einmal jährlich einen internationalen „be green Day“. Diese Aktionstage machen mit zahlreichen „grünen“ Aktionen die Themen Umwelt- und Klimaschutz für die Beschäftigten weltweit erlebbar. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfahren, was Bertelsmann und ihr Unternehmen vor Ort bereits für den Umwelt- und Klimaschutz tun, und entwickeln eigene Maßnahmen für umweltfreundlicheres Verhalten.

2008: „Environmind“ bei der RTL Group

Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen in allen Arbeitsabläufen und die kontinuierliche Minimierung nachteiliger Umweltauswirkungen will die RTL Group auch durch Aktivitäten im Unternehmen erreichen. 2008 gründet sie darum in Luxemburg das „Environmind“-Team. „Environmind“ ist eine Wortschöpfung aus environment, also Umwelt, und mind, Gedanke oder Verstand. 2010 findet in Luxemburg zum dritten Mal der „Environmind Day“ statt, ein Aktionstag, der das Bewusstsein der Mitarbeiter für nachhaltiges Handeln schärfen soll. Schwerpunkt ist das Thema Mobilität. Vergleichbare Veranstaltungen werden in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden durchgeführt.

2008: Gruner + Jahr kompensiert Dienstflüge

Mit einem vielschichtigen Klimaschutzprojekt kompensiert G+J seine Dienstflüge – und hilft damit auch Bauern in Nepal. Der durch Spenden finanzierte Verein „Geo schützt den Regenwald“ realisiert weltweit Nachhaltigkeitsprojekte für den Waldschutz. Darunter ist auch jene Initiative in den nepalesischen Middle Mountains, die seit 2008 zusammen mit Gruner + Jahr als CO2-Kompensationsprojekt für die Dienstflüge der G+J-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter umgesetzt wird. Der Grundgedanke weist aber über den Emissionsausgleich hinaus, er ist auch Hilfe zur Selbsthilfe für die Einwohner. Dabei geht es um den Aufbau von Baumschulen und Aufforstungsmaßnahmen sowie Aktivitäten zur Verbesserung der Gesundheitsvorsorge oder der Trinkwasserversorgung.

2010: Klimaneutrales Drucken

Der Gütersloher Verpackungshersteller Topac bietet seinen Kunden an, den CO2-Ausstoß für die Produktion von Verpackungen durch den Ankauf von Emissionszertifikaten auszugleichen. Die Klimaschutzberatung Climate Partner ermittelt dafür den sogenannten CO2-Fußabdruck. Unter den Projekten, die zur Kompensation empfohlen werden, befindet sich unter anderem ein Wasserkraftwerk in Guatemala oder ein Windenergiepark in Neukaledonien.

2011: Corporate Center kompensiert Flugreisen

Anlässlich des „be green Day“ im Jahr 2011 entscheidet die Geschäftsführung des Corporate Center in Gütersloh, für alle dienstlichen Flugreisen ihrer Mitarbeiter des Geschäftsjahres 2011 einen sogenannten CO2-Emissionsausgleich zu leisten. In Kooperation mit der renommierten Klimaschutzberatung Climate Partner fördert Bertelsmann seitdem verschiedene Umweltschutzprojekte. Zu Beginn war dies ein Wiederaufforstungsprojekt im indischen Bundesstaat Chhattisgarh. Im Rahmen dieses Projektes werden 282 Hektar geschädigter Boden an fünf Standorten mit insgesamt mehr als 210.000 jungen Bäumen bepflanzt.

2012: „Klimaneutrale“ Webseiten von Bertelsmann und Arvato

Um einen Webserver zu betreiben, der die Inhalte für zahlreiche Internetseiten zur Verfügung stellt, bedarf es einer Menge Strom – Strom, bei dessen Erzeugung unter anderem das klimaschädliche Gas Kohlendioxid (CO2) entsteht. Arvato und Bertelsmann stellen 2012 darum ihre bei verschiedenen Dienstleistern gehosteten Webseiten „klimaneutral“, indem sie ein zertifiziertes Umweltprojekt unterstützen, das CO2 einzusparen hilft. Die gemessenen Emissionen werden durch Emissionseinsparungen in einem Wasseraufbereitungsprojekt in Kenia kompensiert, das sowohl für ökologische Nachhaltigkeit als auch für mehr Gesundheit der vor Ort lebenden Menschen sorgte. Bei dem von Arvato und Bertelsmann unterstützten und von First Climate zertifizierten Projekt handelt sich um eines der größten Wasseraufbereitungsprojekte des Landes, die ohne Finanzierung durch die Regierung beziehungsweise durch den öffentlichen Sektor auskommen.

2014: „Grünes Corporate Center“

Im Rahmen des Pilotprojekts „Grünes Corporate Center“ wird ein ökologischer Maßnahmenplans in der Gütersloher Bertelsmann-Zentrale verabschiedet. Zusammen mit der Klimaschutzberatung Climate Partner wurden Maßnahmen in den Bereichen Haustechnik, Catering, Mobilitätsmanagement, IT, Office Supplies und Event-Organisation identifiziert. Initiativen zur Information und Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für „grüne“ Themen gehören ebenso dazu wie der Ausbau eines ökologischen Lieferantendialogs in Beschaffungsprozessen, die Erhöhung des Anteils ökologischer Büroartikel oder klimafreundliches PC-Management.

2014: Das „UFA Green Team“

Das „UFA Green Team“ ist eine Mitarbeiterinitiative, die sich seit 2014 für den Themenkomplex nachhaltige Fernsehproduktion und grüne Office-Gestaltung bei der UFA engagiert. Das Team hat bis heute vor allem in den langlaufenden UFA-Produktionen, aber auch am Potsdamer Hauptsitz viele Maßnahmen durchgeführt, die der Müllvermeidung dienen oder durch effizientere Nutzung von Energie und Ressourcen die eigene CO2-Bilanz verbessern, Beratungen für interessierte Mitarbeiter organisiert und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert, in ihrem eigenen Arbeitsbereich Maßnehmen zu ergreifen.

2015: Erstes Buch aus Apfelpapier

Im Mosaik Verlag der Verlagsgruppe Random House erscheint im Oktober 2015 das weltweit erste Buch, dessen Papier aus Apfelresten hergestellt wurde. Das Kochbuch „A modern way to eat“ wurde auf dem Papier des Entwicklers Frumat gedruckt, der dafür zellulosehaltige Apfelreste nutzt. Davon fallen jährlich mehrere 1.000 Tonnen als Industrieabfälle an. Diese werden getrocknet, zermahlen und mit chlorfrei gebleichter sowie FSC-zertifizierter Zellulose zu Papier verarbeitet. Für die Produktion wird nur erneuerbare Energie verwendet. So entstand ein rundum nachhaltiges Buch, in dem Autorin Anna Jones auf 360 Seiten vegetarische und vegane Rezepte präsentiert.

2015: Gebäudeeffizienz in der Logistik

Arvato SCM Solutions hat 2015 mit einem „Site Efficiency“-Projekt zur Erfassung und Verbesserung der Gebäudeeffizienz der deutschen Logistikstandorte begonnen. Fast zeitgleich verpflichtet der Gesetzgeber Unternehmen zur Durchführung von Energieeffzienzaudits in Deutschland. Mehr als 20 Logistikstandorte mit ca. 825.000 Quadratmetern Fläche werden untersucht, Transparenz über die Betriebskosten wie Energie, Entsorgung oder Reinigung geschaffen und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Einsparung von Kosten identifiziert. Zudem wird ein Monitoring der Standort-Performance aufgesetzt, um weitere Einsparpotenziale zu erfassen und zu heben.

2015: Energieeffizienzaudits in Deutschland

Insgesamt 124 Bertelsmann-Firmen aus allen Unternehmensbereichen an 174 Standorten in Deutschland haben sich in einem gemeinsamen Projekt zur Umsetzung von Energieeffizienzaudits nach der Norm EN 16247 zusammengeschlossen. Stichprobenartig werden insgesamt 26 ausgewählte Standorte von externen Fachleuten besucht und die Energieverbräuche erfasst und analysiert.

2015: Klimabilanz wird jährlich veröffentlicht

Im Jahr der Pariser UN-Klimakonferenz veröffentlicht Bertelsmann seine vierte Klimabilanz und die wesentlichen Umweltkennzahlen. Fast 250 Bertelsmann-Firmen an 165 Standorten weltweit haben Informationen zu Energie- und Wasserverbräuchen, Papiermengen und Abfällen zu dieser Bilanz beigetragen. Zukünftig wird die Bertelsmann-Klimabilanz jährlich erstellt. Damit sollen die Möglichkeiten der Datenanalysen verbessert und gleichzeitig den steigenden Berichtsanforderungen über die Umweltauswirkungen der Geschäfte begegnet werden.

2016: Gründung eines Energieeffizienznetzwerks

Experten aus verschiedenen Unternehmensbereichen in Deutschland haben ein „Energieeffizienznetzwerk“ gegründet, um gemeinsam Optimierungspotenziale beim Energieverbrauch zu realisieren und gesetzlichen Anforderungen mit weniger Aufwand gerecht zu werden. Dabei geht es um Themenbereiche wie Heizung, Lüftung und Klimatisierung, Beleuchtung, Wärme- und Kälteversorgung, Speicherung von Energie, Motoren, Antriebe, Pumpen und Druckluft sowie um Energieeinsparung und Energieeffizienz in Gebäuden.

2017: Energieeinsparung in Rechenzentren

In den Gütersloher Rechenzentren von Arvato Systems werden 2017 im Vergleich zum Vorjahr rund 1.200 Megawattstunden Strom eingespart. Diese Einsparung, die in etwa einem Verbrauch von 240 Vier-Personen-Haushalten entspricht, kann durch die Inbetriebnahme einer neuen Absorptionskältemaschine realisiert werden. Durch die Einführung energieeffizienter IT an den Standorten von Arvato CRM in Berlin und Tallinn können zusätzliche Energieeinsparungen erreicht werden.

2017: Energiesparlampen bei Penguin Random House

Penguin Random House ersetzt 2017 an seinem Standort am New Yorker Broadway mehr als 7.000 Glühbirnen der Deckenbeleuchtung durch LED-Lampen. Diese verbrauchen nicht nur weniger Energie, sondern sind auch langlebiger, bestehen aus ungiftigen Materialien und sind recycelbar.

2017: Auszeichnung für umweltschonende Geschäftsprozesse

Die britische Prinovis-Druckerei erhält 2017 bei der Vergabe der „EEF Future Manufacturing Awards“ die Silber-Auszeichnung, und zwar für ihren Einsatz für eine bessere Klimabilanz und umweltschonende Geschäftsprozesse.

2017: Klimaneutrale Buchproduktion

Seit 2017 produziert die Verlagsgruppe Random House erstmals Bücher bei ausgewählten Verlagen klimaneutral. Emissionen wurden über Klimaschutzprojekte kompensiert.

2017: Neue Umweltzielsetzungen bei Bertelsmann

Das Corporate Responsibility Council bei Bertelsmann unter der Leitung des Personalvorstands Immanuel Hermreck hat sich auf konzernweite Umweltzielsetzungen verständigt. Es schafft damit einen bereichsübergreifenden Rahmen für Maßnahmen der Unternehmen im Umwelt- und Klimaschutz. Bis 2020 sollen mindestens 90 Prozent der beschafften Papiermengen Recyclingpapier oder Papiere mit zertifizierter Herkunft sein. Zudem sollen bis 2020 die Treibhausgasemissionen aus dem Verbrauch von Strom, Wärme und Treibstoffen um zehn Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2014 reduziert werden. Bis 2025 sollen die Emissionen um 20 Prozent sinken.

2018: Arvato entwickelt neue Kartonage für das E-Commerce-Geschäft

Arvato SCM Solutions und der Modehändler C&A haben gemeinsam eine neue Verpackungslösung für den Versand von Modeartikeln im Online-Geschäft entwickelt. Bisher wurden die Kartons bereits automatisch auf die tatsächlich benötigte Größe zugeschnitten, was beim Material Kosten spart und den Versand optimiert, da weniger Luft transportiert wird. Jetzt wurde der Deckel neu konzipiert, der nach dem Aufsetzen hinten und vorne an den Karton geklebt wird. Der ausgestanzte Aufreißstreifen an der Vorderseite des Deckels ermöglicht dabei ein leichtes Öffnen und im Falle einer Retoure ein leichtes Wiederverschließen des Pakets. Die Kartonage selbst, die auf allen Seiten das C&A-Branding gekonnt in Szene setzt, ist aus ungebleichtem recycelten Material hergestellt.

2019: Prinovis UK setzt auf Sonnenkraft

Prinovis UK hat auf den Dächern seiner Druckerei in Liverpool eine Photovoltaik-Anlage mit 1,1 Megawatt Leistung installiert. Dadurch kann das Unternehmen seine jährlichen CO2-Emissionen um rund 500 Tonnen verringern. Prinovis hat rund 700.000 Britische Pfund (rund 800.000 Euro) in die Anlage mit mehr als 4.000 Solarmodulen investiert.

2019: Magazin „Brigitte Be Green“

Gruner + Jahr startet das Nachhaltigkeitsmagazin „Brigitte Be Green“. Als Line-Extension der Zeitschrift „Brigitte“ soll das zweimal im Jahr erscheinende Heft zeigen, wie sich ein neues ökologisches Bewusstsein mit dem eigenen Lebensstil in Verbindung bringen lässt. Mit dem neuen Heft reagiert Gruner + Jahr nach eigenen Angaben auf „das Bedürfnis in der Gesellschaft nach mehr Informationen, Inspirationen und einfachen Tipps zu Themen wie plastikfreiem Einkaufen, Fairer Mode, Mikroplastik, nachhaltigem Kochen und Reisen“. „Brigitte Be Green“ solle zeigen, wie sich ein neues ökologisches Bewusstsein mit dem eigenen Lebensstil in Verbindung bringen lässt. Gedacht ist das Magazin für Menschen, „die bereits nachhaltig leben, und diejenigen, die auf der Suche nach den ersten Schritten sind – ohne erhobenen Zeigefinger“.

2019: Bertelsmann verabschiedet Energy & Climate Policy

Der Bertelsmann-Vorstand hat die „Bertelsmann Energy and Climate Policy“ verabschiedet. Das Dokument bekräftigt das Bekenntnis, die durch Geschäftstätigkeit entstehenden negativen Auswirkungen auf Umwelt und Klima zu minimieren, und beschreibt konkrete Maßnahmen für einen wirksamen Umwelt- und Klimaschutz.

2019: Energie effizienter nutzen mit Arvato Systems

Mit seinen Cloud-Lösungen sowie durch IT- und Infrastrukturservices unterstützt Arvato Systems seine Kunden bei der Steigerung der Energieeffizienz und leistet einen Beitrag zur Energiewende. Das Unternehmen begleitet moderne Energieunternehmen von der Strategie- und Prozessberatung über Cloud-Lösungen bis zu IT- und Infrastrukturservices. Mit Hilfe verschiedener Analyse-Tools unterstützt der IT-Dienstleister seine Kunden, zu denen unter anderem Netzbetreiber und Betreiber von dezentralen Energieerzeugungsanlagen zählen, bei der Erfassung, Abbildung und Auswertung von Daten. Die Dienstleistungen ermöglichen Kunden die Bewältigung der Datenflut intelligenter Energienetze. Die von Arvato Systems gemeinsam mit der „be green“-Initiative entwickelte Plattform „green.screen“ wird für das konzernweite Umweltreporting an mehr als 500 Bertelsmann-Standorten weltweit eingesetzt.

2019: Bertelsmann Content Alliance macht September zum Klima-Monat

Die Unternehmen der Bertelsmann Content Alliance bündeln ihre mediale Kraft und Reichweite für eines der wichtigsten Themen der Gegenwart: den Klimawandel und seine Folgen. Unter dem Claim „Packen wir’s an!“ setzen die Audio Alliance, Gruner + Jahr, die Mediengruppe RTL, RTL Radio Deutschland sowie die UFA und die Verlagsgruppe Random House den gesamten September lang diverse Aspekte von Umwelt- und Klimaschutz ganz oben auf die Agenda. Von redaktionellen Fokusthemen über „Green Issues“ und Sondersendungen bis hin zu Social-Media-Initiativen und Podcasts will die Bertelsmann Content Alliance Lesern, Nutzern, Zuhörern und Zuschauern das Thema näherbringen und aufzeigen, wie alle einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten können.