Pressemitteilungen
Zielgerichtete Therapie bei Krebs unbekannten Ursprungs
Ermutigende Ergebnisse einer großen internationalen Studie unter Heidelberger Federführung sind aktuell im Fachjournal Lancet erschienen: Im Erbgut von Krebszellen mit unbekanntem Ursprungsgewebe finden sich zahlreiche Angriffspunkte für gezielt wirkende, bereits verfügbare Medikamente, die gegen andere Krebsformen entwickelt wurden. Diese unterdrückten die Erkrankung signifikant länger als eine Chemotherapie.
Überraschender Fund bei Glioblastomen: Inseln potenter Abwehrzellen im lokalen Knochenmark
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Schädelknochen (grau) eines Patienten mit Glioblastom. In den inneren Aushö...
© Dobersalske/Scheffler / DKTK
Glioblastome sind hochaggressive, in der Regel unheilbare Hirntumoren. Bei Ausschöpfung aller therapeutischen Optionen haben Betroffene eine mittlere Lebenserwartung von weniger als zwei Jahren. Jetzt machten Forschende vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) am Westdeutschen Tumorzentrum Essen eine überraschende Entdeckung: In der Nähe von Glioblastomen fanden sie im benachbarten Knochenmark der Schädeldecke Inseln hochpotenter Immunzellen, die bei der Krebsabwehr eine zentrale Rolle spielen. Die neuen Daten eröffnen möglicherweise Perspektiven für innovative Therapien. Anderseits werfen sie einen Schatten auf herkömmliche Strategien.
Im DKTK verbindet sich das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg als Kernzentrum langfristig mit onkologisch besonders ausgewiesenen universitären Partnerstandorten in Deutschland.
Das DKFZ trauert um Erich Hecker, einen seiner Gründungsdirektoren
1964 wurde der Chemiker Erich Hecker als Gründungsdirektor des Instituts für Biochemie an das neugegründete Deutsche Krebsforschungszentrum berufen. Am Freitag, 19. Juli ist er im Alter von 98 Jahren verstorben.
Auch bei fortgeschrittenem Brustkrebs verbessert körperliches Training die Lebensqualität
Gezieltes körperliches Training kann die Lebensqualität bei metastasiertem Brustkrebs steigern und Fatigue lindern. Das zeigt eine internationale randomisierte Multicenter-Studie. Im Verlauf des Trainingsprogramms, das zwei Einheiten pro Woche über neun Monate vorsah, gingen krankheits- und therapiebedingte Beschwerden deutlich zurück, was mit einer im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant verbesserten Lebensqualität verbunden war. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) war maßgeblich an der Studie beteiligt, gemeinsam mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und dem Universitätsklinikum Heidelberg. Koordiniert wurde das von der Europäischen Union geförderte Projekt vom University Medical Center Utrecht.
Grundsteinlegung für den Neubau des Deutschen Krebsforschungszentrums am Standort Dresden: Zukunftsträchtige Techniken für die Krebsprävention und Onkologie von morgen
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Im Vordergrund: Michael Baumann; Vorstandsvorsitzender DKFZ, Michael Kretsc...
© Kirsten Lassig / UKDD
Am Standort Dresden des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) sollen bundesweit einmalige Voraussetzungen für die Entwicklung innovativer technologiebasierter Ansätze zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen entstehen. Der Neubau für die Außenstelle des DKFZ wird vom Freistaat Sachsen mit 20 Millionen Euro finanziert und auf dem Onkologischen Campus der Hochschulmedizin der TU Dresden errichtet. Die Grundsteinlegung fand im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer am 23. Juli statt.
www.krebsinformationsdienst.de – Webauftritt mit Mehrwert
Klarere Navigation, optimierte Menüführung, Rückrufservice und deutlicher sichtbare Kontaktdaten: Zu seinem 25-jähringen Jubiläum hat der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums einen umfänglichen Relaunch seines Webauftritts durchgeführt. Das Ziel: die Bedürfnisse der Nutzer noch besser zu bedienen.
Neue Therapieansätze gegen Hirntumoren: Gips-Schüle-Nachwuchspreis 2024 für Mirco Friedrich
Die Stuttgarter Gips-Schüle-Stiftung hat am 8. Juli zwei junge, hochtalentierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre innovativen Doktorarbeiten ausgezeichnet. Einer der beiden Preisträger ist Mirco Julian Friedrich vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD). Der Mediziner und Krebsforscher hat erfolgreich Ansätze entwickelt, um das Immunsystem gegen Hirntumoren zu reaktivieren. Der Gips-Schüle-Nachwuchspreis 2024 ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert.
DKFZ Innovation Award und DKFZ-Patienten-Experten-Preis vergeben
Der Förderverein „Freunde des Deutschen Krebsforschungszentrums" unterstützt das DKFZ und möchte dazu beitragen, die Position im internationalen Wettbewerb zu stärken. Mit dem beim diesjährigen Jahresempfang vergebenen DKFZ Innovation Award zeichnet der Verein mit Titus Brinker einen Forscher aus, dessen hoch innovative Arbeiten eine Brücke schlagen von der Forschung zur praktischen Verwertung mit Vermarktungspotenzial. Ebenfalls verliehen wurde der DKFZ-Patienten-Experten-Preis, der dieses Jahr an Markus Wartenberg geht, den Sprecher des Patientenforschungsrats des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT).
Dem Immunsystem auf der Spur – die neue Ausgabe des "einblick" ist erschienen
Das Immunsystem gibt nach wie vor zahlreiche Rätsel auf. Zwar ist inzwischen viel darüber bekannt, wie Immunzellen Krankheitserreger oder Krebszellen bekämpfen. Doch das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Abwehrzellen ist noch längst nicht vollständig verstanden. Wir stellen einen DKFZ-Wissenschaftler vor, der mit seiner vielbeachteten Forschung maßgeblich dazu beigetragen hat, besser zu verstehen, wie der Körper ein funktionsfähiges Immunsystem bildet. Dieses und viele weitere Themen finden Sie in der neuen Ausgabe des einblick.
Antikörper kann Immunzell-Therapie gegen Leukämie verbessern
Die Kombination von therapeutischen Immunzellen, so genannten CAR-T-Zellen, und einem bispezifischen Antikörper könnte künftig die Therapie von Leukämien verbessern, zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD). In der Kulturschale sowie an Mäusen prüften sie gegen den B-Zell-Marker CD19 gerichtete CAR-T-Zellen in Kombination mit bispezifischen Antikörpern, die an das ebenfalls B-Zell-spezifische Protein CD20 binden. Die Kombinationstherapie steigerte die Vermehrung der CAR-T-Zellen, aktivierte zusätzlich auch normale T-Zellen gegen den Blutkrebs und vernichtete insgesamt mehr bösartige Leukämiezellen.