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Duden | Grenze | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft

Gren­ze, die

Wortart:
Substantiv, feminin
Häufigkeit:
▒▒▒▒
Aussprache:
Betonung
🔉Grenze

Rechtschreibung

Worttrennung
Gren|ze

Bedeutungen (2)

    1. (durch entsprechende Markierungen gekennzeichneter) Geländestreifen, der politische Gebilde (Länder, Staaten) voneinander trennt
      Beispiele
      • die Grenze zwischen Spanien und Frankreich
      • die Grenze war gesperrt, war dicht (konnte nicht passiert werden)
      • die Grenze verläuft quer durch den Ural
      • die Grenze sichern, bewachen, überschreiten, verletzen
      • die deutsch-französische Grenze passieren
      • der Fluss bildet die Grenze zu Polen
      • jenseits, diesseits der Grenze
      • an der Grenze nach Bayern
      • sie wohnen an der Grenze (im Grenzgebiet)
      • jemanden über die Grenze abschieben
      • einen Flüchtling über die Grenze bringen
      • (umgangssprachlich) er ist über die grüne Grenze gegangen (hat illegal, an einem unkontrollierten Abschnitt das Land verlassen)
    2. Trennungslinie zwischen Gebieten, die im Besitz verschiedener Eigentümer sind oder sich durch natürliche Eigenschaften voneinander abgrenzen
      Grenze - Durch einen Grenzstein markierte Grenze
      Durch einen Grenzstein markierte Grenze - © Zauberhut - Fotolia.com
      Beispiele
      • die Grenzen der Prärie
      • die Grenze zwischen Geest und Marsch
      • hier verläuft die Grenze des Grundstücks
      • eine Grenze ziehen, berichtigen
      • dieser Fluss, das Gebirge bildet eine natürliche Grenze
    3. nur gedachte Trennungslinie unterschiedlicher, gegensätzlicher Bereiche und Erscheinungen o. Ä.
      Beispiele
      • die Grenze zwischen Stadt und Dorf, Hell und Dunkel, Kindheit und Jugend
      • die Grenzen zwischen Kunst und Kitsch sind fließend (es gibt keine eindeutige Trennung)
      • das rührt schon an die Grenzen des Lächerlichen (das ist schon fast lächerlich)
  1. Begrenzung, Abschluss[linie], Schranke
    Grammatik
    meist im Plural
    Beispiele
    • eine zeitliche Grenze
    • die Grenzen des Fortschritts, des Wachstums
    • jemandem, einer Entwicklung sind [enge] Grenzen gesetzt
    • der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt
    • die Grenzen des Erlaubten, Möglichen, der Belastbarkeit überschreiten
    • ihr Ehrgeiz kannte keine Grenzen (war grenzenlos, maßlos)
    • sie kennt ihre Grenzen (weiß, wie weit sie gehen kann, was sie leisten kann)
    • er ist an der [äußersten] Grenze des Machbaren angelangt
    • jemanden in seine Grenzen verweisen
    • deine Bemerkung war hart an der Grenze zur Beleidigung (war fast schon eine Beleidigung)
    • die Grenzen wahren, beachten (nicht über ein bestimmtes Maß hinausgehen; maßhalten)
    • die Entwicklung stößt an technische, wissenschaftliche, verfassungsmäßige Grenzen
    • etwas ist in Grenzen (in einem bestimmten Maß) erlaubt
    • ihr Stolz war ohne Grenzen (war grenzenlos, sehr groß)
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • sich in Grenzen halten (nicht übermäßig groß, gut, nicht überragend sein: meine Überraschung, ihre Begeisterung hielt sich in Grenzen)

Herkunft

mittelhochdeutsch greniz(e), aus dem Westslawischen, vgl. polnisch granica, russisch granica, zu russisch gran' = Ecke; Grenze

Grammatik

die Grenze; Genitiv: der Grenze, Plural: die Grenzen

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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