Fee, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Fee · Nominativ Plural: Feen
Aussprache [feː]
formal verwandt mitFeerie
Wortbildung
mit ›Fee‹ als Erstglied:
Feenglanz
· Feengrotte · feenhaft · Feenkönig · Feenkönigin · Feenmärchen · Feenpalast · Feenreich · Feenreigen
· mit ›Fee‹ als Letztglied: Glücksfee · Küchenfee · Lottofee · Meerfee · Märchenfee · Puppenfee · Putzfee · Waldfee · Wasserfee · Zahnfee
· mit ›Fee‹ als Letztglied: Glücksfee · Küchenfee · Lottofee · Meerfee · Märchenfee · Puppenfee · Putzfee · Waldfee · Wasserfee · Zahnfee
Herkunft aus gleichbedeutend féefrz
Bedeutungsübersicht
eWDG und ZDL
Bedeutungen
1.
schöne, meist gutgesinnte und hilfreiche weibliche Märchengestalt, Sagengestalt, die mit Zauberkräften begabt ist
Kollokationen: ZDL
mit Adjektivattribut: die dreizehnte Fee
als Dativobjekt: Feen begegnen
in Präpositionalgruppe/-objekt: an Feen glauben; Märchen, Geschichten von Feen; sich etw. von einer Fee wünschen
in Koordination: Feen und Elfen, Kobolde, Trolle, Gnome, Waldgeister, Zauberer, Hexen, Zwerge, Monster, [andere] Zauberwesen
als Aktivsubjekt: die Fee zaubert, schwebt, schwirrt, erscheint jmdm., schenkt etw., verzaubert jmdn., erfüllt [einen Wunsch]
hat Präpositionalgruppe/-objekt: die Fee aus dem, vom See, im Märchen
als Genitivattribut: der Kuss, Fluch, Zauberstab, Zauber, das Geschenk der Fee; das Tal, Reich, die Königin der Feen
als Prädikativ: als Fee verkleidet
in vergleichender Wort-/Nominalgruppe: wie eine Fee schweben
Beispiele:
eine gütige, freundliche, böse, unsichtbare Fee
die Fee erfüllte alle Wünsche
In Märchen gibt es Feen, welche die Welt
wieder in Ordnung bringen. [Luzerner Zeitung, 27.01.2024]ZDL
Die kleine Exkursion in die Welt von Zwergen, Elfen,
Feen und Trollen rund um Steinwiesen verbindet
Geschichten, Spiele und Abenteuer auf den Spuren der Naturgeister. [Fränkischer Tag, 05.08.2023]ZDL
Es war einmal ein See, an dessen Ufer lag immer Schnee, darum nannten
ihn alle Leute nur Schneesee. Um diesen Schneesee wuchs Klee, der
Schneeseeklee, der wuchs rot und grün, und darin äste ein Reh, das
Schneeseekleereh, und dieses Schneeseekleereh wurde von einer
Fee geliebt, der überaus anmutigen
Schneeseekleerehfee. [Komposita, 11.05.2015, aufgerufen am 13.06.2023]ZDL
2.
ZDL
Phrasem:
übertragen ⟨die gute (fleißige, helfende) Fee (= Frau, die im Hintergrund (oft ehrenamtlich) wiederkehrende Arbeiten verrichtet)⟩
Beispiele:
Die Vorsitzende des Stadtverbands für Sport[…] dankte den Mitwirkenden – vor allem Gabi
D[…] von der Schwandorfer Stadtverwaltung.
»Sie ist die gute Fee, die alles organisiert«, lobte
sie. [Mittelbayerische, 20.01.2024]
Durch die guten Kontakte von Antje
E[…], der guten Fee der
HCD‑Gästebewirtung, gelang es, neben einem Original‑Trikot von Borussia
Dortmund sowie einem Trainingsshirt auch ein Trikot der Deutschen
Nationalmannschaft sowie eine Autogrammkarte von Lisa Antl zu organisieren. [Münchner Merkur, 10.11.2023]
Die gute Fee des Wassersportvereins
[…]
[Überschrift] Im Sommer und auch im
vermeintlich ruhigeren Winter ist Resi S[…] für
alle im Einsatz, die im WSV Ottensheim ihre sportliche Heimat gefunden
haben. [Oberösterreichische Nachrichten, 28.09.2023]
Die 34‑jährige gebürtige Kosovarin aus Rickenbach bei Wil trägt
hellblaue Putzhandschuhe und schiebt eine graue Plastikwanne voller weisser
Frotteewäsche vor sich her. Seit einem Jahr arbeite die »gute
Fee« – wie der Patron sie nennt – im Hotel von
R[…]. [St. Galler Tagblatt, 17.08.2022]
Sabrina K[…] als fleißige
Fee im Hintergrund trägt bereits nach kurzer Zeit
die Vorspeise auf[…]. [Mittelbayerische, 23.06.2018]
Die sportbegeisterte Schülerin Maria W[…]
liest neben dem Sport in ihrer Freizeit auch mal gerne ein Buch. Zur Zeit
eines mit dem Titel »Heimlich Fee« – und als kleine helfende
Fee erwies auch sie sich beim Verkauf der Bücher.
Angeboten wurden beim Bücherflohmarkt rund 20.000 Bücher. [Südkurier, 04.04.2017]
letzte Änderung:
Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Fee · feenhaft
Fee f. mit Schönheit und Wunderkraft begabtes weibliches Märchenwesen. Entsprechend der unterschiedlichen Vorliebe für Märchengestalten in bestimmten literarischen Epochen wird Fee, für das es im Dt. keine adäquate Entsprechung gibt, zweimal ins Dt. entlehnt. Zuerst gelangt das auf spätlat. Fāta ‘Schicksalsgöttin’ (s. Fata Morgana) beruhende afrz. fee, wohl über eine landschaftliche Nebenform mit unorganischem -i- (vgl. féye, faye, fâie u. ä. in modernen ostfrz. Mundarten), als mhd. feie, fei (auch feine) in die höfische Dichtung. Das Wort hält sich im Dt. bis etwa ins 16. Jh., in der Zusammensetzung Meerfei, Meerfein(e) noch darüber hinaus (s. feien). Neue Aktualität erlangen Feen im 18. Jh. unter dem Einfluß engl. und frz. Literatur. Einige Autoren bemühen sich bewußt um eine Wiederbelebung von Fei; als überlegen erweist sich jedoch im Laufe des 19. Jhs. das im 18. Jh. aus frz. fée entlehnte Fee. Eine Reihe von Komposita des 18./19. Jhs. dokumentiert die literarische Beliebtheit, vgl. Feenland, Feenpalast, Feenreich, Feenkönigin, auch Feerie (Feerei). Größere Verbreitung erlangt feenhaft Adj. ‘feengleich, anmutig, wunderbar’ (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Antonyme |
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Typische Verbindungen zu ›Fee‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Fee‹.
selten | häufig | |||||
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