„IF: Imaginäre Freunde“ erinnern im Kino daran, dass Menschen Wesen sind, die sich in Spaß und Schmerz zwischen Wirklichkeit und Ausgedachtem bewegen. Die Hauptdarstellerin Cailey Fleming ist ein Wunder.
Aufklärung oder Cancel Culture? Trotz Gerichtsentscheidungen bezichtigt eine britische Fernsehdokumentation den Schauspieler Kevin Spacey der sexuellen Belästigung.
Roman Polanski war wegen Verleumdung angeklagt worden, weil er Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs als „abscheuliche Lüge“ bezeichnet hatte. Nun hat ein Gericht in Paris ihn freigesprochen.
Der Regisseur und Berlinale-Gewinner Mohammad Rasoulof wurde in Iran zu acht Jahren Haft und Auspeitschung verurteilt. Jetzt ist er aus seiner Heimat geflohen. Beim Filmfestival in Cannes will er seinen neuen Film vorstellen.
Ein Mann und seine fliegenden Kisten: Eigentlich wollte George Lucas Rennfahrer werden, zum Glück hat er es sich anders überlegt. Heute wird der Schöpfer des „Star Wars“-Imperiums 80 Jahre alt.
Melodram, Pracht und Niedertracht: Dass Rainer Werner Fassbinders Klassiker „Die Ehe der Maria Braun“ mit Hanna Schygulla in der Hauptrolle es überhaupt auf die Leinwand schaffte, war alles andere als ausgemacht.
Die App „Angry Girlfriend“ soll Männern helfen, ihrer wütenden Freundin mehr Empathie entgegenzubringen. Sie verrät allerdings mehr über das problematische Männerbild der Entwicklerin.
Die Universität Cambridge und der Verlag Cambridge University Press sind in East Anglia ansässig, doch sie finden das Wort „angelsächsisch“ nicht mehr zeitgemäß.
Mobbing, Herabwürdigung und Morddrohungen: Was die Sängerin Eden Golan beim ESC erleben musste, ist keine Kritik an der israelischen Regierung – sondern purer Antisemitismus.
Als der Komiker Jerry Seinfeld an der Duke-Universität die Ehrendoktorwürde erhält, verlassen Dutzende Besucher die Versammlung und rufen „Free Palestine“. Sie zeigen, dass mit ihnen Verständigung nicht möglich ist.
München eröffnet zur Fußball-Europameisterschaft ein eigenes Stadion – nicht zum Fußballspielen, sondern zum Reden über Fußball. Das ist titelverdächtig.
Der Studentenprotest gegen den Gazakrieg scheint vor allem seine eigene Stimme hören zu wollen. Es geht ihm um noch etwas anderes als um die palästinensische Bevölkerung.
Viele Autoren des Weltklima-Berichts sind wütend, hoffnungslos und haben Angst vor der Zukunft. Das ergab eine Umfrage des Guardian. Sollen Wissenschaftler solche Gefühle teilen?
Steht etwas mehr Kontrolle wirklich der Kunstfreiheit entgegen? Der Documenta-Aufsichtsrat hat sich jedenfalls in seiner entscheidenden Sitzung gegen einen verbindlichen Code of Conduct für die künftige künstlerische Leitung ausgesprochen.
Mit der „Herr der Ringe“-Trilogie schuf Peter Jackson einen Kinoblockbuster, der mit vielen Oscars ausgezeichnet wurde. Nun soll die Mittelerde-Saga unter neuer Regie fortgesetzt werden.
Mit Auspeitschen: Der regimekritische iranische Regisseur Mohammad Rasoulof wurde wegen angeblicher Verschwörung gegen die nationale Sicherheit zu einer barbarischen Strafe verurteilt.
Oskar Roehler hat jetzt seinen Roman „Selbstverfickung“ verfilmt. „Bad Director“ ätzt ununterbrochen gegen die Branche, aus der er kommt. Hat der Regisseur das alles so satt wie seine Hauptfigur?
Ein sozialrealistischer Härtefall: Radu Judes neues Filmmeisterwerk „Erwarte nicht zu viel vom Ende der Welt“ mit Nina Hoss erzählt eine Geschichte aus einem Land, das als Kolonie am Rand von Europa durchzukommen versucht.
Der schönste Beweis für die Wichtigkeit von Festivals sind die Filme selbst: Bedrängt und bedroht beweisen die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen auch 2024 ihre Kraft
Einen eindeutigen Abräumer gab es dieses Jahr zwar nicht – doch am Ende setzt sich in der Hauptkategorie mit „Sterben“ doch der Favorit durch. Corinna Harfouch holt die Auszeichnung als Beste Darstellerin.
Mit der Lola-Verleihung dieses Jahres kehrt die deutsche Filmbranche auf Normalniveau zurück. Für erinnerungswürdige Momente sorgen die Auftritte von Hanna Schygulla und Margot Friedländer.
Die Oberhausener Kurzfilmtage, die zur Zielscheibe propalästinensicher Aktivisten geworden sind, wehren sich gegen den neuen Bekenntniszwang in der Filmbranche.
Zwei frühere Liebende treffen sich in einem Badeort an der französischen Atlantikküste wieder. Stéphane Brizés Film macht daraus ein Planspiel um die verpassten Gelegenheiten des Lebens.
Jane Campion dreht Mainstreamfilme aus der Perspektive von Frauen. Ihre Neuvermessungen bekannter Kinogenres sind Abenteuer des Sehens und Fühlens. Jetzt wird sie siebzig.
Absolut kein Doppelfehler: Luca Guadagninos „Challengers“ mit Zendaya und Josh O’Connor ist erotischer Sportfilm und atemberaubendes Tenniskino zugleich.
Technisches Können blockiere bei Filmemachern die Erfindungsgabe, gibt die Fassbinder-Muse zu bedenken, die in diesem Jahr den Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie erhält. Schygulla plädiert für Mut zum Experiment.
Michael Verhoeven hat Filme wie „Die weiße Rose“ und „Das schreckliche Mädchen“ inszeniert. Dem hohen moralischen Anspruch seiner Filme hat er selbst immer genügt.
Nach kurzer schwerer Krankheit ist der Filmregisseur Michael Verhoeven gestorben. Mit seinen Werken prägte er den deutschen Nachkriegsfilm und war für einen Oscar nominiert. Der Mann von Senta Berger wurde 85 Jahre alt.
Matthias Glasners „Sterben“ ist mit neun Nominierungen der große Favorit beim deutschen Filmpreis, der am 3. Mai vergeben wird. Was sagt das über das deutsche Kino?
Ihre Drehbuchautoren konnten sie durch Schmutz und Verderben schicken, sie blieb immer unberührt. Die Schauspielerin Shirley MacLaine wird neunzig. Ein Glückwunsch.