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Nach Raketenbeschuss: Israelische Kampfjets greifen Ziele im Gazastreifen an

Nach Raketenbeschuss :
Israelische Kampfjets greifen wieder Ziele im Gazastreifen an

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Tausende Palästinenser kamen zum Begräbnis einer 21-jährigen Sanitäterin, die bei Protesten am Grenzzaun zu Israel von Soldaten erschossen worden war.
Die Armee reagierte damit auf den Abschuss von Raketen auf den Süden Israels. Unterdessen nahmen tausende Palästinenser an der Trauerfeier für eine Sanitäterin teil, die am Freitag bei Protesten erschossen worden war.

Als Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee in der Nacht zum Sonntag wieder Luftangriffe auf mehrere Ziele in dem Palästinensergebiet geflogen. Die Kampfflugzeuge hätten zehn „Terrorstandorte“ der radikalislamischen Hamas bombardiert, teilte die Armee mit. Angegriffen wurden demnach unter anderem zwei Anlagen zur Herstellung und Lagerung von Munition sowie ein Militärgelände.

Die Angriffe waren nach Armeeangaben eine Reaktion auf den Abschuss von Raketen aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels und auf „verschiedene terroristische Aktivisten“, die die Hamas im Laufe des Wochenendes „gebilligt und organisiert“ habe. Aus dem Gazastreifen wurden zunächst keine Opfer gemeldet. Laut Armee waren am Samstagabend zunächst zwei Raketen auf den Süden Israels abgefeuert worden. Ein Geschoss konnte demnach abgefangen werden, das zweite schlug noch im Gazastreifen ein. Zwei weitere Geschosse wurden demnach am Sonntag in den früheren Morgenstunden abgefeuert. Beide wurden abgefangen.

Im Gazastreifen hatten am Samstag tausende Palästinenser an der Trauerfeier für eine getötete Rettungssanitäterin teilgenommen. Die 21-Jährige war am Freitag bei Protesten in der Nähe des Grenzzauns bei Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets von israelischen Soldaten erschossen worden. An den Trauerfeier nahmen viele Sanitäter teil. Der Vater der Frau trug die blutbefleckte Uniformjacke seiner Tochter durch die Straßen. Die junge Frau war nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza eine Freiwillige des Ministeriums, die bei dem Einsatz die weiße Uniform der medizinischen Helfer getragen hatte. Die israelische Armee erklärte am Samstag, der Fall werde noch untersucht.

Verletzte bei Zusammenstößen nach dem Begräbnis

Nach dem Begräbnis der Sanitäterin wurden mehrere Palästinenser bei Zusammenstößen östlich von Chan Junis verletzt, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza mitteilte. Die israelische Armee erklärte, eine „Terrorzelle“ sei vom südlichen Gazastreifen aus nach Israel eingedrungen. Soldaten hätten auf die Palästinenser geschossen, die daraufhin in den Gazastreifen zurückgekehrt seien.

Seit mehr als zwei Monaten protestieren Palästinenser an der Grenze zu Israel. Seit Beginn der Proteste tötete die israelische Armee nach palästinensischen Angaben mehr als 120 Palästinenser.

Auf israelischer Seite gab es mehrere Verletzte. In dieser Woche hatten sich islamistische Gruppen im Gazastreifen und die israelische Armee die schwersten Auseinandersetzungen seit dem Gazakrieg im Jahr 2014 geliefert. Die Konfrontation begann mit dutzenden Raketen- und Granatangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel, auf die die israelische Armee mit massiven Luftangriffen auf dutzende Ziele der Islamisten im Gazastreifen reagierte.